Ist es denn bei deinem Tool auch so das er immer eine komplette Spiegelung macht?
Basic Backup basiert auf rsync und sichert dein(e) Quellverzeichnis(e) in ein Zielverzeichnis. Wenn du in der Auftragskonfiguration von Basic Backup nichts anderes angegeben hast, werden geänderte und/oder neu hinzugekommene Daten der Quelle ins Ziel übertragen. Gelöschte Daten der Quelle werden im Ziel zwar gelöscht, die gelöschten Daten werden dabei jedoch zunächst für 90 Tage in einen speziellen Ordner namens /@recycle im Ziel verschoben. Erst nach Ablauf der individuell einstellbaren Zeit werden die Daten bei der nächsten Ausführung des Auftrages automatisch gelöscht. Möchtest du von dieser Möglichkeit absehen, gibst du als Zeitangabe einfach eine 0 an und die Daten werden im Ziel diekt und unwiderruflich gelöscht.
Und dauert nur der erste Vorgang lange und danach geht das Backup deutlich schneller weil ja ein Großteil der Dateien ja schon auf der zweiten liegt und nur die veränderten Dateien neu hinzukommen oder gelöscht werden?
Auch hier verweise ich auf die Funktionsweise von rsync, wobei hier der sogenannte Delta-Transfer-Algorithmus zum tragen kommt. Es werden also immer nur die Änderungen einer Datei - das sogenannte Delta - übertragen, nicht aber die komplette Datei. Dadurch ist es in der Tat so, das die Erstsicherung die meiste Zeit in Anspruch nimmt und alle folgenden nur noch die Änderungen übertragen. Trotz alledem zählt rsync nicht zu den schnellsten Systemen, da für den Abgleich mit Prüfsummen gearbeitet wird, was einen nicht zu verachtenden Overhead erzeugt und damit Übertragungsgeschwindigkeit kostet.
Vermutlich liegt meine Vorsicht auch darin begründet, dass ich in der Vergangenheit leider schon mal einen Datenverlust erlitten habe und deshalb so zögernd bin.
Ich habe auch nicht vor mit der DS218+ irgendwelche Experimente zu machen.
Falls es dich beruhigt. Basic Backup macht am Ende nichts anderes, als einen "einfachen" rsync Befehl auszuführen. Du könntest das demnach auch alles ohne diesen ganzen Klimbim mit einem Einzeiler auf der Kommandozeile erledigen. Basic Backup verpackt das alles nur schön in einer GUI, versucht so gut es geht, Benutzereingaben so weit zu verifizieren, das Fehler bei der Programmausführung nach Möglichkeit so gut wie ausgeschlossen werden und während der Programmausführung obendrein noch weitere interne Abfragen ausführt um die Daten sicher ins Ziel zu bekommen. Das geht aber, wie gesagt, nur, wenn man ein gewisses Maß an Verständnis für all das mitbringt. Sonst kann es halt passieren, dass man seine Systempartition abschießt, so wie weiter oben erwähnt.
Am Ende brauchst du aber nicht viel. Du musst nur Basic Backup installieren, die App-Berechtigungen erweitern, den rsync-Dienst und bestenfalls auch den SSH-Dienst aktivieren, wobei du letzteres nur benötigst, wenn du auf Remote Server sichern möchtest. SSH kann aber generell nicht schaden, von daher...
Dann erstellst du einen neuen Auftrag, wählst als Datensicherungsziel deine lokale DiskStation und anschließend den externen USB-Datenträger, auf den du sichern möchtest. Danach wählst du als Datensicherungsquelle ebenfalls deine lokale DiskStation aus und wählst hier auf dem entsprechenden externen USB-Datenträger die Ordner aus, die gesichert werden sollen. Das war es eigentlich schon.
Könnte ja um ganz auf Nummer sicher zu gehen, beim ersten mal verwenden deines Tools die 2,5 Zoll Platte ja auch auswerfen.
Ich würde dir generell empfehlen, im Vorfeld einige Tests durchzuführen, um wirklich sicherzugehen, das am Ende alles so funktioniert, wie du es haben möchtest. Nicht weil ich befürchte, das Basic Backup irgendwelche Schäden verursacht, sonder damit du jederzeit genau weißt, was Basic Backup macht und an welchen Knöpfen du drehen kannst um das Verhalten zu ändern.
So, jetzt haben wir viel erzählt. Vielleicht solltest du einfach mal Basic Backup installieren und dich mit dem System vertraut machen. Ich garantiere dir, das dir alleine durch die Installation keine Nachteile, Gefahren oder sonstiges entstehen und dein DSM sich dadurch nicht beeinflussen lässt. Am Ende ist es nur ein wenig HTML und ein paar Bash Befehle, die Basic Backup zusammenhält. Alles halb so wild, alles Open Source und alles kostenlos. Dafür aber auch ohne irgendeine Garantie. Sorry, aber das musste ich noch mal erwähnen.
Fang einfach an und stell deine Fragen... sollten welche auftauchen. Das Meiste sollte aber selbsterklärend sein.
Tommes