Wozu brauche ich eine USV?

Dann bin ich wohl die Ausnahme. Ich streite den Nutzen einer USV nicht ab. Ich sehe auch den Anwendungsfall.
Trotzdem habe ich bis dato keine. Einmal seit etwa 12 Jahren hatte ich einen Stromausfall wo eine USV Sinn gemacht hätte.
https://forum.heimnetz.de/threads/stromausfall-in-unterhaching.11/
Ich nehme das verbleibende Risiko in Kauf und hoffe, daß nichts passiert. Backups habe ich intern als auch Extern.
Wenn aber dank der Grünen mit ihrer Weltrettungsphantasien der Strom öfter ausfällt, denke ich nochmal drüber nach. :)
 
Da kann ich mithalten. Einmal hatte mein NAS gerade wegen der USV einen Stromausfall. Naja, zugegeben, Schuld war ich selber, keine Frage. Damals fing sie mitten in der Nacht an laut und unangenehm zu pfeifen. Im Keller sah ich das rote Licht auf eine Störung hinweisen. Dummerweise hatte ich erwartet, wenn ich sie ausschalte bleibt der Strom erhalten. Das gilt aber nur für die Anschlüsse mit ausschließlich Überspannungsschutz. Also ist genau das eingetreten, was die USV verhindern sollte. Zum Glück ohne irgendwelche Folgen.
 
Das primaere Problem beim Stromausfall ist dass gecachte Daten die zur Datenkonsistenz benoetigt werden ploetzlich weg sind. ext4 wie auch btrfs was man bei der Syno nutzen kann haben Journals um solche Ausfaelle zu recovern. Die Daten die zum Ausfallzeitpunkt gespeichert werden sollten sind natuerlich weg. Aber fuer mich als OttoNormalVerbraucher der mal eben seine Photos und Raspberrybackups auf seiner Syno ablegt ist das kein Beinbruch. Kurzum: OttoNormalVerbraucher braucht keine USV.
 
Also bis Anfang des Jahres hielt ich das deutsche Stromnetz auch für sehr stabil und das, obwohl ich "Blackout" von Marc Elsberg gelesen habe ;)

Aber...
Seit Mitte diesen Jahres habe ich mehr als 4 Stromausfälle (von einigen Minuten bis ca. 1,5h) erleben müssen....
(in einem Fall hat wohl ein Praktikant des Energieunternehmens selbst für einen längeren Stromausfall gesorgt, da er bei einem "Freilufteinsatz" eine Überlandleitung mit dem Einsatzfahrzeug "umgelegt" hat.)
Spätestens jetzt hätte ich mir auch als "Ottonormalverbraucher" Gedanken um eine USV gemacht ;)
 
Spätestens jetzt hätte ich mir auch als "Ottonormalverbraucher" Gedanken um eine USV gemacht
Das verstehe ich nicht so ganz. Hast Du einen 7/24 Need Deiner NAS? Dann ist eine USV unabdingbar. Aber dann bist Du kein OttoNormalVerbraucher mehr :cool: Wenn meine NAS mal eben wegen Stromausfall fuer ein paar Stunden nicht verfuegbar ist sterbe ich deswegen nicht.
 
Lass es mich so ausdrücken:
Aus persönlicher Erfahrung läuft ein 24/7 laufendes NAS zuverlässiger, als eins, das täglich für ein paar Stunden ausgeschaltet wird. Daher läuft mein NAS 24/7!

Wenn meine NAS mal eben wegen Stromausfall fuer ein paar Stunden nicht verfuegbar ist sterbe ich deswegen nicht.

...sterben tue ich deswegen auch nicht ;)
 
Meine läuft auch immer deswegen. Ich meinte mit 7/24 das sie jederzeit verfügbar sein muss. Das gilt eigentlich nur im professionellen Bereich :)
 
Langsam wird die Diskussion aber etwas müßig. Muss doch letztendlich jeder für sich selber abschätzen, wie er seine Daten/Geräte absichert.
 
Ich werf‘ auch mal meine 5 Cent in den Ring…ich habe keine USV und hatte in den letzten 10 Jahren genau einen Stromausfall durch einen Kabelbruch irgendwo in der Straße. Das NAS hat es überlebt, genau wie ich schon mehrfach mal bei laufendem NAS die Hauptsicherung herausgenommen habe. Entweder hatte ich bisher wahnsinnig viel Glück oder so ein NAS ist robuster als befürchtet. Wahrscheinlich Glück 😉
 
persönlicher Erfahrung läuft ein 24/7 laufendes NAS zuverlässiger, als eins, das täglich für ein paar Stunden ausgeschaltet wird.
Wie ist da Deine Erfahrung? Unsere beiden Synos fahren abends herunter und die eine morgens bei Bedarf über WoL hoch, die andere (am anderen Standort) zweimal täglich zeitgesteuert zur eventuellen Synchronisation mit der ersten. Das läuft seit Jahren so, ohne Ausfälle von Gerät, HDD oder Datenfehler.
 
Muss doch letztendlich jeder für sich selber abschätzen, wie er seine Daten/Geräte absichert.
Natuerlich. Das haengt auch extrem davon ab wie die Sicherungsstrategie und die Updatehaeufigkeit ist.

Irgendwo konnte man auf der Syno Disk Caching disablen was ich auch bei mir getan habe. Dadurch wird u.U. zwar der Zugriff etwas langsamer aber auch die Wahrscheinlichkeit dass bei einem Stromausfall Disk- bzw Datenprobleme entstehen reduziert.
 
Ich habe 2,5 ( ;)) NAS, die 24/7 laufen, das "halbe" weil das nichts wirklich drauf ist, was ist sofort haben muss, da könnte ich auch mal die Bootzeit abwarten.
Aber bei den anderen beiden möchte ich ständig Zugriff haben, da liegen alle meine Dateien, Bilder und sonstiges.
Dann habe ich noch Backup NAS, die fahren nur zum Zeitpunkt des Backups oder zu anderen Prüfzwecken hoch. Bisher hat das noch jedes NAS überlebt, und einige haben tatsächlich schon Jahre auf dem Buckel.
Stromausfälle gab es in den vergangenen 20 Jahren nur einen, jedenfalls wenn ich mich richtig erinnere.
In der ganzen Zeit gab es 4 oder 5 Plattenausfäle auf den verschiedenen NAS, das war es.
Trotzdem sind alle NAS an einer USV angeschlossen.

Gruss
 
Hallo Stationary,

generell tausche ich die Platten in meinem NAS spätestens nach 2 Jahren Betrieb aus. Anfangs habe ich genauso verfahren wie Du und habe das NAS bei Nichtbenutzung ausgeschaltet. Langfristig hat sich dies jedoch negativ auf die Platten ausgewirkt (Anzahl der defekten Sensoren)
Seitdem ich mein NAS durchlaufen lasse, ist dieser Effekt (gefühlt) deutlich zurückgegangen. Genaue Werte kann ich Dir jedoch nicht mehr liefern, da mein NAS nun mehr oder weniger seit rund 6 Jahren durchläuft.
Meiner Vermutung ist, dass durch den 24/7h Betrieb die thermischen Parameter sehr stabil sind und die Platten dadurch weniger "belastet" werden.
Ob diese These wissenschaftlich belegbar ist, weiß ich nicht...

Unabhängig davon sitze ich i.d.R. mindestens 10h am Tag vor meinem PC und außerhalb dieser Zeit dient das NAS als "Medienlieferant" ;)
Ist für mich also eine Art "Luxus", den ich mir leiste und leisten will.
Daher ist eine USV eben auch ein "Must-have" für mich...
 
Meiner Vermutung ist, dass durch den 24/7h Betrieb die thermischen Parameter sehr stabil sind und die Platten dadurch weniger "belastet" werden.
Ob diese These wissenschaftlich belegbar ist, weiß ich nicht...
Kann ich nur bestaetigen. Bei mir gab es in der Firma mal einen Totalstromausfall. Danach gab es eine groessere Anzahl von Systemen die nicht mehr booteten weil es Plattenprobleme gab. D.h. offensichtlich ist das Hochfahren einer Platte eine groessere Belastung fuer sie als wenn sie staendig laeuft.
 
Über Sinn und Unsinn einer USV kann man genau so Streiten wie über Sinn und Unsinn einer Haftpflichtversicherung. Bisher hat die dumme Versicherung nur Geld gekostet.
Wie oft die USV eines der daran befindlichen Systeme schon gerettet hat weiß ich nicht, vielleicht gar nicht, vielleicht auch bei allen Ausfällen oder sonstigen Abweichungen im Netz.
Verfügbarkeit ist ja auch gar nicht Sinn und Zweck einer USV, auch wenn ich die USV dafür auch Missbrauche und zumindest mit akkubetriebenen Geräten noch eine gewisse Zeit "arbeiten" kann. Tatsächlich nutze ich das dann aber auch nur um zu prüfen (sofern ich vor Ort bin) ob auch allen Systemen der Ausfall bekanntgemacht wird und diese die Abschaltung einleiten.
Davon ab läuft mein System auch 24/7. Nicht weil ich 24/7 damit arbeite, sondern weil ich nicht weiß wann ich Zugriff brauche. Wenn ich mal schnell was machen will, will ich ja nicht erst das System hochfahren, mal abgesehen davon, dass dies auch gar nicht jedem User (wir sind daheim nur zwei) möglich ist.
 
Über Sinn und Unsinn einer USV kann man genau so Streiten wie über Sinn und Unsinn einer Haftpflichtversicherung. Bisher hat die dumme Versicherung nur Geld gekostet.
Ist zwar off-topic, aber hast Du Kinder? Wenn ja sollte eine Haftpflichtversicherung obligatorisch sein, sonst lebst du auf Kosten Deiner Mitmenschen. Hatte selbst einen Fall, in dem ein Kind mein Auto beschädigt hat und die Mutter keine Haftpfl. hatte. Bin da gnadenlos auf meinen Kosten sitzengeblieben..

Zum Thema:
Ich habe ebenfalle keine USV jedoch mehrere u.a. tageaktuelle on- und offline Backups und seit 12 Jahren, die ich in Köln wohne, keine Stromausfälle, vermutlich weil unser Blockheizkraftwerk einen fall-back auf die Rheinenergie hat.

Muß aber jeder selbst wissen, vor kurzem ist in meiner Wohnung mal die Sicherung inkl. FI-Schalter rausgeflogen und auch das haben die NASen klaglos überlebt, selbst die TS-451+.
 
Ist zwar off-topic, aber hast Du Kinder?
Nope ;)
und auch das haben die NASen klaglos überlebt,
Geht in den meisten Fällen wohl auch gut, habe aber auch oft genug davon gehört, dass ein System danach für die Tonne war, also nicht nur Dateisystem kaputt, sondern die Hardware. Sowas möchte ich trotz Backups natürlich gerne vermeiden. Und je mehr Geräte man hat, desto mehr lohnt sich das natürlich auch. An meiner USV daheim hängen 3 NAS mit zwei VM und eine Firewall, die zu schützen sind. Bei mir macht die USV auch den Überspannungsschutz.
 
Hatte selbst einen Fall, in dem ein Kind mein Auto beschädigt hat und die Mutter keine Haftpfl. hatte. Bin da gnadenlos auf meinen Kosten sitzengeblieben.
Das geht selbst mit einer Haftpflichtversicherung. Ich hatte da den Fall, daß die Haftpflicht mir mitgeteilt hat, daß sie zwar zuständig ist, sie aber nicht zahlen, mir aber nicht sagen dürfen, warum sie nicht zahlen.

D.h. offensichtlich ist das Hochfahren einer Platte eine groessere Belastung fuer sie als wenn sie staendig laeuft.
Das Hochfahren ist auf jeden Fall eine starke Beanspruchung für eine Platte. Auch das Abkühlen und wieder Aufwärmen ist eher schlecht für sie.
 

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