Stromausfall in Unterhaching.

rednag

Well-known member
Gestern kurz vor Mitternacht gingen sämtliche Lichter aus.
Blindlings durch die Wohnung getappt auf der Suche nach der Taschenlampe. Beim Blick aus dem Fenster ist mir aufgefallen, daß die ganze Straße samt umliegenden Wohnungen dunkel war. Ich war also nicht allein. In sämtlichen Räumen Kerzen aufgestellt. Willkommen in der Steinzeit. :)
Mit dem Handy einen Bekannten angerufen. Der hatte eine Karte mit Störungsmeldungen ausfindig gemacht.
Mir selber war es über LTE nicht möglich, da das vermutlich auch in Mitleidenschaft gezogen war.
Umliegende Gemeiden waren auch betroffen.

image.png

Da mein Rack einen eigenen Stromkreis hat, vorsorglich die Sicherung dafür rausgenommen.
Ich wollte vermeiden wenn wieder Strom anliegt, daß sich die Geräte selbst einschalten.
Wer weiß ob nicht noch ein Ausfall folgt. Hat schon jemand im Kerzenschein eines Teelichts versucht das Katzenklo sauberzumachen? Katze füttern? Oder eine Spritze für die Katze aufzuziehen? War etwas aufregend das ganze.
Um etwa 01:30 Uhr war Strom wieder da. Ich habe noch etwas gewartet und die Sicherung wieder rein.
Switch, Firewall, QNAP, HomematicIP-AP und Fritz!Box haben gebootet.
Ich habe in meiner naiven Art gedacht das wird schon wieder passen.
Also auf dem Weg ins Bett. Dort wollte ich mit dem Tablet nach alter Gewohnheit noch eine Serie gucken.
Nur war mir das nicht möglich. Die Synology bootet schneller als die QNAP und die war schon längst fertig. Dauerping lief ins Leere. Ich wurde unruhig.
Nochmal aufgestanden, ins Rack geguckt und die Synology war aus. Ein beherzter Druck auf den Einschaltknopf hat sie zum Leben erwecken lassen.
Nach etwa 3 Minuten vollständig gebootet. Nun lief auch die Serienfolge an. Und so langsam beginne ich über eine USV nachzudenken...
 
Moinsen,
na, dann hoffe ich mal, dass die Katze die richtige Dosis an die richtige Stelle bekommen hat. Hört sich ja lustig an. Und solange du das Katzenklo nicht versehentlich ins Bett leerst...
USV ist durchaus ne kleine Sicherheitsdreingabe. Ob das im privaten Nutzungsbereich wirklich benötigt wird, da scheiden sich mal wieder die ExpertInnenmeinungen.
Ich hab jedenfalls eins und wenn es nur für das gute Gefühl ist...
;)
 
Das war innerhalb der letzten 20 Jahre der zweite Stromausfall.
Ich denke eine USV lohnt sich bei mir nicht so wirklich.
Ein gewisses Risiko ist halt immer dabei. Aber wenn man es braucht und es ist nicht da, ärgert man sich einen Wolf. :cool:
 
Dann höre mit den Gedanken an eine USV nicht auf! Es geht meist gut, manchmal aber auch nicht. Die USV hilft auch nicht beim Katze füttern ;)
Ein produktives NAS braucht eine USV, davon kann man unter Umständen ein Backup ausnehmen, wenn es nur zu gewissen Zeiten eingeschaltet ist und das Risiko von einem Stromausfall betroffen zu werden minimiert ist.
Sei froh, dass es diesmal gut gelaufen ist.

Was außer den beiden NAS hast du denn sonst noch mit einer USV zu versorgen?
 
No risk, no fun! Und streng nach Murphys Gesetz ist es doch so, das wenn du die USV wirklich brauchst, das Mistding den Dienst quittiert.

Ich hatte auch mal eine USV, jedoch kam ich irgendwann zu der Erkenntnis, das das für meine Anforderungen doch ein wenig oversized ist. Denn wie du selber sagst... ich wohne jetzt seit 15 Jahren hier und hatte noch nie einen Stromausfall. Aber gut... wer viel teures Equipment im 24/7 Betrieb bei sich stehen hat.. da könnte sich sowas natürlich durchaus rechnen.
 
Das ist alles so ekelhaft relativ.
15 Jahre ohne Stromausfall? Aber nicht in Europa, sonst hast du es einfach nicht mitbekommen.
24/7 Equipment spielt nichtmal eine Geige, dafür bedarf es mehr als einer USV, für ein Heimnetz undenkbar!
Jedem Gerät das Daten schreibt blüht Unheil, wenn dabei der Strom ausfällt, egal ob PC der gerade mal eingeschaltet ist, oder NAS, das 24h läuft. Das NAS ist dahingehend durchaus besser zu schützen (Zufallsfaktor).
Nicht zu vergessen ist der meist integrierte Überspannungsschutz in USV. Wenn man sonst nichts dahingehend hat kann das Geräte retten! Und die kosten gleiche Taler in der Anschaffung, egal ob sie 24/7 oder 8h/Tag laufen. Erwischt ist erwischt.
 
So hat halt jeder seine Meinung. Ich rede hier ja auch nur von meinen Ansichten und von meinen Erfahrungen. Gegen deine Ansichten und deine Erfahrungen spricht ja auch absolut nichts. Im Gegenteil… du hast schon recht mit dem, was du sagst. Letzten Endes gibt es aber eben nicht DIE eine Meinung, sondern ganz viel Raum dazwischen. So muss am Ende jeder für sich entscheiden, ob er eine USV als sinnvoll erachtet oder nicht.
 
Also ich hab auch schon über sowas nachgedacht, zumal ich es früher (ist jetzt aber schon was länger her) auch so Effekte hatte - Strom weg, Strom wieder da und dann war irgendwie das Dateisystem (unter Windows) beschädigt und solche Sachen. Man hört ja auch immer, dass es nicht sonderlich schlau sei, wenn man den Rechner einfach "aus" macht, sondern man sollte ihn ja auch besser regulär "herunterfahren". Wenn dann "einfach so" der Strom weg ist... weiss nicht, ob das einem NAS wirklich so gut tut... irgendwas kleines zur Überbrückung von 5 Minuten oder so, damit das Ding vernünftig herunterfahren kann, wäre vermutlich nicht verkehrt... glaub ich jedenfalls so als Vollblut-Laie 😄
 
Ja so ist das :cautious:
Ich will die USV jedenfalls nicht mehr missen. Nicht nur wegen der paar Stromausfälle, die springt schon öfter mal wegen Schwankungen für wenige Sekunden oder Millisekunden auf Batterie um. Eigentlich sollten die Geräte damit gut zurechtkommen, und doch passiert es irgendwann, dass so eine Kiste doch nicht mehr will und keiner weiß warum.
 
Ich habe es ja nicht so mit dem Strom, aber ich kann euch allen wirklich nur ans Herz legen sich dringend eine USV Anzuschaffen. Wir sind in den letzten Tagen wieder knapp an flächendeckenden Stromausfällen vorbeigeschrammt. Natürlich erfährt man dies nicht von den üblichen Medien, die wollen keine Panik, bzw. melden erst wenn es tatsächlich irgendwo finster geworden ist.
Fakt ist, dass sie in den letzten Tagen ganz Spanien in einer Notabschaltung vom Europanetz nehmen mussten um Schlimmeres zu verhindern.
Das ganze ist ein Spiel im Sekundenbereich, wenn es oben in Norddeutschland Probleme gibt, dann haben die Leute die dafür verantwortlich sind (Grid Operator) in Europa die Entscheidung zu treffen um das Netz zu retten, dh. Österreich und die weiteren Grid Operatoren werfen Last ab um das Netz wieder stabil zu bekommen.

Ich versuche es mal so einfach wie möglich zu erklären.
12 Feuerwehrleute halten ein Sprungtuch und 1 Person mit 140kg springt aus 10m Höhe in dieses Sprungtuch. Es wird nicht passieren, jeder der 12 Feuerwehrleute spürt einen kurzen Ruck in den Händen und alles ist gut. Der Kraftaufwand ist eher gering.
Das ist der Zustand wenn das Netz in Ordnung ist.

Jetzt stellt euch aber vor das Sprungtuch liegt bereits am Boden, die Person mit 140kg setzt sich darauf und die 12 Feuerwehrleute versuchen das Sprungtuch mit der Person auf einen Meter Höhe zu heben. Der Kraftaufwand ist enorm, ein vielfaches vom vorigen Beispiel.
Wenn das Stromnetz mal weg ist, dann dauert es viele Stunden (kann auch bis 2-3 Tage andauern!) bis die das ganze Netz wieder hochfahren können.
Siehe Sprungtuch Erklärung.

Wenn sich jemand dafür näher interessiert die aktuelle Netzfrequenz und was sich aktuell abspielt könnt ihr hier Verfolgen:
https://www.netzfrequenzmessung.de/Da sollte IMMER fix 50 Hz stehen, tut es aber nicht mal jetzt!
Dort findet ihr auch alle Störmeldungen aus der letzten Zeit und was bzw. wer der Auslöser für die Störung war, wir reden von Störungen, nicht von tatsächlichen Ausfällen.
Da gibt es dann separate Berichte darüber und die können dann auch in den normalen Medien nachgelesen werden.

Zum Verständis für Spanien, da gab es vor Ort fast keine Ausfälle, aber Spanien wurde aus Sicherheitsgründen vom Eurpanetz abgekoppelt, falls es passiert dass nur Spanien betroffen ist und nicht halb Europa weg ist.

Siehe auch:
https://gridradar.net/de/wide-area-monitoring-system
 
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