WLAN oder Kabel ?

AageH

New member
Das Telekom-Kabel endet bei mir in einem Kellerraum, in dem ich mir eine kleine Werkstatt eingerichtet habe. Da wird es schon mal Holz gesägt und geschliffen und es kann staubig werden. Ich habe daher der Fritzbox ein kleines "Dach" aus Pappe verpasst. Auf Empfehlung von Stationary (siehe: https://forum.heimnetz.de/threads/zwei-powerline-1220e-defekt.5874/) habe ich einen AVM6000 Repeater per WLAN ins Netzwerk integriert. Das klappte prima.
Der AVM600 steht in einem benachbarten Kellerraum. Wäre es nicht besser, den AVM6000 per LAN-Kabel anzuschließen? Das müsste doch schneller und sicherer sein als per WLAN, oder? Kabellänge 15m.
 
Jein. Der AVM6000 hat einen 2.5 Gbit/s Port (der untere der beiden LAN-Ports). Wenn Du den mit einem Fritzbox-seitigen 2.5 Gbit/s Port bespielen kannst, bist Du auf alle Fälle schneller. Wenn Deine Fritzbox aber nur 1 Gbit/s Ports hat und Dir für die Verbindung zum Repeater über WLAN-Brücke aber 1.5-1.6 Gbit/s anzeigt, dann wirst Du mit dem Kabel nicht wesentlich schneller sein.
IMG_2037.jpeg
 
OK, das ist klar. Aber wie steht es mit der Anfälligkeit gegen elektrische Störungen? Die Powerline machte manchmal Probleme, wenn ich eine Bohrmaschine oder den Handstaubsauger im Raum laufen liess.
 
Hallo,

also wenn die Möglichkeit besteht, ein Kabel zu ziehen, dann nehme das Kabel.
Den durch eine Mauer wirst du den maximalen WLAN Durchsatz nie erreichen, außerdem muss man auch die fast 60% Overhead mit abziehen im WLAN und das wird schnell noch mehr Overhead wenn mehrere Geräte sich das gleiche WLAN teilen.

Kommt natürlich immer auf die Mauer an und auf den Feuchtegehalt der Mauer. Kellerwände sind manchmal etwas feuchter als Wände in den oberen Stockwerken. Auch wenn es nur um 1, 2 oder 3% geht. Das hat was mit der Resonanzfrequenz des Wassers zu tun.

Auch mit Powerline über ein Stockwerk hinaus kann Probleme machen. Ich hatte es hier Jahrelang im Einsatz und habe mich oft geärgert wenn ich mal wieder rauf und runter rennen mußte um die Sachen neu zu connecten.

In meinem Wohnzimmer von der Fritzbox zum TV funktioniert es einwandfrei, gut Luftlinie etwa 7,5 Meter. Aber ins Untergeschoss über den zweiten Sicherungskasten, da zwickt es halt.

Jetzt habe ich ein Kabel gezogen und ich kann das Netzwerk auch zum Arbeiten nutzen. Vorher hatte ich öfters Probleme.
Mit normalen Netzwerkkabel gehen bis zu 100 Meter in voller Geschwindigkeit. Wenns weiter ist einfach einen kleinen Switch dazwischen, zur Not auch 2. Wenns noch mehr wird wird vermutlich ein Glasfaserkabel notwendig.

Gruß aus dem Fichtelgebirge
Gerald
 
Ich würde auch behaupten, dass ein 1GBit/s-Kabel mehr und stabiler Daten transportiert als diese 1,6 GBit/s WLAN-Strecke.
Diese 1,6 GBits/s haben zwei Nachteile... a) es ist ein "Channel" - vergleichbar mit LACP, nur anstatt zwei Kabel werden zwei Frequenzbänder gebündelt und b) ist es ein half-duplex Medium, was schonmal bedeutet, dass man den Wert nur in eine Richtung hat.
 
Ich wage jetzt mal die Behauptung, daß das unter vielen Bedingungen des täglichen Lebens keinen Unterschied macht - wenn Du keine rasend schnelle Internetanbindung hast.

Test 1: Internetspeed gemessen am 2.5 GBit/s-Port (LAN5/WAN) der Fritzbox 5690 Pro; LAN-Kabel von Fritzbox über Thunderbolt Adapter zum MacBook Pro.
Screenshot 2024-12-11 at 17.06.34 JPG.jpg

Test 2: Internetspeed gemessen am 2.5 GBit/s-Port (LAN1) des AVM Repeaters 6000; LAN-Kabel vom Repeater über Thunderbolt Adapter zum MacBook Pro. AVM 6000 in ca. 10 Metern Entfernung zur Fritzbox unter einem Sideboard stehend, dazwischen außer dem Schrank in direkter Linie zwei Kaminschächte und 1 Tür.
Screenshot 2024-12-11 at 17.11.28 JPG.jpg

Ich sehe da nicht wirklich einen Unterschied mit der WLAN-Brücke in der Mitte gegenüber einer direkten Anbindung an den Router.
Screenshot 2024-12-11 at 17.12.26 JPG.jpg

Klar ist ein Kabel immer besser, weil weniger störanfällig solange es nicht bricht, aber im typischen Haushaltseinsatz bin ich mir nicht sicher, ob ich den Unterschied wirklich sehen würde.

Nebenbei: dies ist das Ergebnis, wenn das Macbook über WLAN mit dem AVM 6000 verbunden ist, alle anderen Bedingungen wie vor. Ist auch nicht wesentlich schlechter als über Kabel.
Screenshot 2024-12-11 at 17.29.07 JPG.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Dachte ich mir schon, aber hier kommt mit einer 250er Leitung leider nicht mehr an…da Du pro Monat mehrere Terabyte verschiebst, ist das natürlich was anderes 🤣 aber wir wohnen ja nicht im Datacenter wie Du.
 
Hallo,

schön das bei dir dein WLAN so gut funktioniert.
Leider fragte Niemand nach wie schnell der Telekom Zugang ist und ob es Glasfaser, Kabel oder DSL ist.

Nachdem ich in meinem Leben bestimmt schon hundert mal WLAN eingerichtet habe und von der Privatwohnung, Bürogebäude und Fabrikhallen mit bis zu rund 20.000 qm mit hunderten WLAN Accesspoints versehen habe, denke ich ich kenne mich da ein klein wenig aus.

Handelt es sich um einen DSL Zugang, reicht ein Klingeldraht um die Dose ins Erdgeschoss zu legen.
Das sind nur 2 Drähte.
Ist es ein Glasfaseranschluss, braucht man ein Netzwerkverlegekabel, das hat aber auch nur so 8 mm Durchmesser.
Je nach handwerklichen Geschick, kann man das selbst ausführen, oder man frägt einen Elektriker was das kostet.
Bei Kabel, kann man ein Coaxkabel legen in das Erdgeschoss.

Über ein handelsübliches Cat 7 Netzwerkkabel, kann man über 100 Meter 10 Gbps übertragen, aber auch über 50 Meter mit 40 Gbps und bis zu 15 Meter sogar mit 100 Gbps.

Es könnte ja auch eine NAS mit im Netzwerk sein, bei so mancher NAS gibt es auch bereits welche mit 25 GbE Schnittstelle.
Aber egal wie, die Ansprüche werden immer größer.
Beim Kauf meiner ersten Festplatte glaubte ich auch noch das die ewig reicht, 60 MB für 1600,-- DM.

Aufgrund der Staubentwicklung in einer Werkstatt, würde ich die FritzBox selbst ins Erdgeschoss verfrachten, denn dafür ist sie entwickelt worden. Für Wohnräume mit der entsprechenden Temparatur und Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen.
Staub kann schnell ein Gerät zum überhitzen bringen, außer es ist für solche Umgebungen mit der entsprechenden Schutzklasse gebaut worden.

WLAN mag zwar funktionieren, hat aber sehr viel Einflüsse die es stören können oder es einfach langsamer machen.
Es ist ein geteiltes Medium, jeder Nutzer erhält sogenannte Zeitfenster.
Bevor ein WLAN-Gerät sendet hört es erst mal ob nicht ein anderer sendet, dann wird eine zeit lang gewartet bevor nochmal nachgesehen wird ob einer auf der Frequenz sendet und erst wenn dann nichts los ist fängt es mit dem senden an.
Wenn man in einen Mehrfamilienhaus lebt wird es noch schlechter, weil sich vielleicht schon viele weitere WLANs um die Nutzung streiten.

Ich sehe gerade, es geht ja nur um die Anbindung des AVM600 in 15 Meter Entfernung.
Ziehe ein Kabel, das ist sicherer und zuverlässiger.

Gruß aus dem Fichtelgebirge
Gerald
 
Es ist ein geteiltes Medium, jeder Nutzer erhält sogenannte Zeitfenster.
Bevor ein WLAN-Gerät sendet hört es erst mal ob nicht ein anderer sendet, dann wird eine zeit lang gewartet bevor nochmal nachgesehen wird ob einer auf der Frequenz sendet und erst wenn dann nichts los ist fängt es mit dem senden an.
Das ist meinem Wissen nach so bei single user-MIMO. Heute vermarktete WiFi6 Repeater machen aber doch Gebrauch von multi user-MIMO. MU-MIMO hatte glaube ich sogar schon die Fritzbox 7590: https://avm.de/service/wissensdaten...0/3320_Besseres-WLAN-im-Heimnetz-mit-MU-MIMO/
Da Du da mehr Erfahrung hast, könntest was dazu sagen?
 
Es könnte ja auch eine NAS mit im Netzwerk sein, bei so mancher NAS gibt es auch bereits welche mit 25 GbE Schnittstelle.
Aber egal wie, die Ansprüche werden immer größer.
Beim Kauf meiner ersten Festplatte glaubte ich auch noch das die ewig reicht, 60 MB für 1600,-- DM.
Nicht wenn man Synology hat…🤣
Meine erste 20 GB Festplatte war noch auf einer eigenen Steckkarte…damals dachte ich, die bekäme ich nie voll (N.B. habe ich auch nicht…da kam vorher ein neuer Rechner).
Ja, die Zeiten ändern sich, da hast Du völlig Recht.
 
Das ist meinem Wissen nach so bei single user-MIMO. Heute vermarktete WiFi6 Repeater machen aber doch Gebrauch von multi user-MIMO. MU-MIMO hatte glaube ich sogar schon die Fritzbox 7590: https://avm.de/service/wissensdaten...0/3320_Besseres-WLAN-im-Heimnetz-mit-MU-MIMO/
Da Du da mehr Erfahrung hast, könntest was dazu sagen?
Ja bei Wifi 5 sind es glaube ich 4 gleichzeitige und bei Wifi 6 sogar 8 gleichzeitige Verbindungen.
Muss natürlich auch das Endgerät unterstützen, dann belegt ein solches Gerät aber auch schon selbst ein paar der gleichzeitigen Verbindungen.
Aber man hat auch ständig mehr Teilnehmer. Wenn ich bei mir Zuhause schaue und ich bin da recht spärlich ausgestattet. Da ist der Trockner, die Spühlmaschine, der Satelittenreceiver, der TV, die Stereoanlage, der Fire-TV Stick, 2 Smartphones, 2 Taplets, 2 Notebook.
Mein Homeoffice Arbeitsplatz ist per Kabel angebunden.
Denn ich habe von meiner FritzBox hier unten gerade eine Empfang von - 71dBm im 2,4 Ghz. Tatsächliche Entfernung etwa 7 - 8 Meter durch Wand und Decke. Angezeigt wird eine Entfernung von 28 Meter. Bei 5 Ghz. kann man es vergessen, da wird -89 dBm angezeigt und 122 Meter Entfernung.
Wenn man Repeater einsetzt wird es noch schlimmer, manche belegen dann von den 8 möglichen gleichzeitigen Verbindungen gleich mal 4.
Gut, ich habe zum größten Teil Firmenkunden, da haben die dann ein Kunden WLAN, ein WLAN für Mitarbeiter, eins für Mobiltelefone, eines für MDE-Geräte, und so weiter. Also teilweise so 6 - 8 WLANs wo jeder Accesspoint bedienen muss. Dazu kommt das in der Industrie noch größten Teils Wifi 4 oder 5 eingesetzt wird. Wifi 6 vielleicht nächstes oder übernächstes Jahr. Die müssen da andere Kriterien erfüllen.
Da wird es dann oft schnell eng, vorallem bei einer Inventur, wenn dann ein Bus Mitarbeiter ankommt und die mit 50 MDE-Geräte im WLAN Ihre Artikel scannen.
Aber auch bei mir Zuhause, wenn meine Kinder mit Anhang zu Besuch sind, irgendwann kommen dann die Enkelkinder dazu und jeder braucht einen WLAN Zugang.
Ich schweife wieder zu weit ab. :)
Und jetzt der hier genannte Fall. Da ist es ja im Keller ein Raum weiter, also ein Loch durch die Mauer und das Kabel gezogen, ist kein rießen Aufwand.
Bei Multi-MiMo wird ein Teil der möglichen gleichzeitigen Verbindungen durch den dann als Repeater verwendeten AVM600 blockiert.
Wenn man ihn direkt ansteckt per LAN-Kabel, spare ich das.
Halt, der kann ja nur 2,4 Ghz und 600 Mbit/s!
 
Bei Multi-MiMo wird ein Teil der möglichen gleichzeitigen Verbindungen durch den dann als Repeater verwendeten AVM600 blockiert.
Wenn man ihn direkt ansteckt per LAN-Kabel, spare ich das.
Halt, der kann ja nur 2,4 Ghz und 600 Mbit/s!
Ups, sehe gerade einmal steht da AVM 600 und einmal steht AVM 6000, geben tut es beide, welcher ist es jetzt?
Der AVM600 steht in einem benachbarten Kellerraum. Wäre es nicht besser, den AVM6000 per LAN-Kabel anzuschließen? Das müsste doch schneller und sicherer sein als per WLAN, oder? Kabellänge 15m.
 
Ging um den 6000er. 2x5 GHz-Netzwerk und 1x 2.4 GHz-Netzwerk, davon eines der 5er nur zur Kommunikation mit der Fritzbox.
 
Ich habe die Fritzbox und den AVM 6000 mit einem 15m Kabel verbunden. In der Mesh-Grafik wird für diese LAN-Verbindung 100Mbit/s angezeigt. Als ich nach etwa 5 min noch mal auf die Grafik schaute, hatte die Fritz!-Box alleine wieder zur schnelleren WLAN-Verbindung mit 2Gbit/s gewechselt. Die WLAN Verbindung ist 20mal schneller. Ob sie alleine auch stabiler ist, werde ich jetzt testen.
 
Ja, Anfänger-Fehler. Habe ich grade korrigiert, der AVM 6000 bekommt jetzt 1 Gbit/s. Danke, Stationary.
 
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