Unterstützung bei der Netzwerkplanung

timm555

New member
Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum, an dieser Stelle erst mal ein herzliches Hallo und danke für den tollen Input, den ich hier schon gefunden habe! :-)

Ausgangssituation:
Ich wohne in einem Einfamilienhaus (Baujahr 2012, Massivbauweise).
Im Haushalt leben 5 Personen:


  • 3 Jugendliche, davon einer täglich am Zocken
  • 2 Erwachsene, die abends regelmäßig Streaming-Dienste nutzen (eine Person zusätzlich ca. 2x pro Woche im Home-Office)

Vorhandene Smart-Home-Geräte

  • Tür- und Fenstersensoren (Zigbee + Zigbee Gateway)
  • Google WiFi Türklingel
  • PV-Anlage
  • 5x Google Home Lautsprecher
  • Diverse smarte WLAN-Steckdosen und Lampen

Aktuelles Netzwerk (VDSL, 75 Mbit/s)

Der aktuelle Netzaufbau sieht wie folgt aus:

Der Internetanschluss kommt im Keller an und geht dort zunächst in eine FritzBox 7590.
Von dort führt eine Wanddose ins Erdgeschoss zu einem Nest WiFi Router.
Über eine weitere Wanddose im 1. Obergeschoss geht die Verbindung weiter zu einem DLINK DGS-2000 Switch.
(Hintergrund: an dieser Stelle ist die Verteilung der Wanddosen, also hier laufen alle Lan-Kabel zusammen)


Vom Switch aus erfolgt:
  • eine Verbindung über die Wandverkabelung zu einem Google WiFi Access Point im Keller,
  • eine direkte Kabelverbindung zu einem Google WiFi Access Point im 1. Obergeschoss,
  • sowie eine Leitung über die Wandverkabelung zu einem Netgear GS108Sv3 Switch im Dachboden.

Am Dachboden-Switch hängen das Home-Office-Setup, ein Drucker und ein NAS.


Kurzfazit:
  • Aktuell Doppel-NAT (bisher keine Probleme)
  • 3 kabelgebundene Access Points (verschiedene Generationen aus dem Google-Universum)
  • 2 Switche im Einsatz (D-Link und Netgear)

Neue Situation (ab November)

  • Glasfaseranschluss (Telekom) mit zunächst 150 Mbit/s
  • Glasfaser-Modem (Telekom Glasfaser Modem 2) im Keller
  • Bisherige Bandbreite (75 Mbit/s) war ausreichend, Engpässe nur bei großen Spiele-Downloads

Zielsetzung

Ich möchte im Zuge der Glasfaser-Umstellung prüfen, ob sich das Netzwerk-Setup grundsätzlich modernisieren lässt — insbesondere im Hinblick auf:

  • Bessere Steuerung einzelner Clients (z. B. Bandbreitenlimits für Games)
  • einfache Verwaltung
  • Zukunftssicherheit und Performance
  • gute Reichweite (aktuell decken die Google Geräte das Haus zuverlässig und vollständig ab)

Überlegte Szenarien

1. Neues Mesh-System (z. B. TP-Link DECO)

  • Aufbau:
    Modem → Haupt-Router/AP → Switch → AP2 + AP3 + Dachboden-Switch
  • Vorteile: einfache Einrichtung, Plug & Play, gute Abdeckung
  • Nachteile: eingeschränkte Kontrolle und Monitoring-Möglichkeiten

2. Dezentrales System (z. B. UniFi)

  • Aufbau:
    Modem → Cloud Gateway Ultra → Switch → 3x U6-Pro Access Points + Dachboden-Switch
  • Vorteile: zentrale Verwaltung, gutes Monitoring, präzise Client-Steuerung, skalierbar
  • Nachteile: etwas höhere Einstiegskosten und Einrichtungsaufwand

Offene Fragen / Diskussionspunkte

  • Welches Setup bietet eurer Meinung nach das beste Preis-Leistungs-Verhältnis?
  • Welche Erfahrungen habt ihr mit der Reichweite und Performance der genannten Systeme?
  • Gibt es Alternativen, die für meinen Anwendungsfall sinnvoll wären, die ihr mir empfehlen könnt und eine Überlegung wert sind?
 

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Zuletzt bearbeitet:
Moinsen und willkommen,
kurze Gegenfrage / Ideen...:
- warum Doppel NAT...? Einmal die Fritzbox, wer macht denn noch NAT?

- Dein Netzwerk wird ja durchaus von sehr unterschiedlichen Akteuren genutzt (Erwachsene, Jugendliche, jugendliche Zocker, IoT und Homeoffice...). Es wäre im Zuge der eh angedachten Neugestaltung vielleicht eine Überlegung wert, diese Anwendenden im LAN voneinander zu trennen (Subnetze / VLANs). Nur so als Input...
Das kann aber die Fritzbox nicht, alternativ wäre das zB durch einen unifi Router möglich...nur weil du ja eh u.a. mit der unifi Lösung liebäugelst.

- von den beiden Lösungen kenn ich keine Geräte in der Praxis, daher nur eingeschränkte Idee dazu: hier laufen im Haus 3 unifi APs, die das ganze Haus ausreichend gut mit WLAN versorgen. DIe können auch (bei Bedarf) mit VLANs (da mehr als nur ein WLAN Netz möglich). Bei unifi klarer Pluspunkt: alles aus einer Hand, mit einer zentralen Steuerung. Ja, etwas teurer, aber bisher gute Versorgung mit Updates, gute community, positive eigene Erfahrungen.

- Tldr: ich würde zu unifi tendieren (von den beiden genannten Alternativen), dabei auch VLANs andenken, ggf. gleich schauen, dass alles mit mindestens 2,5 Gbit LAN umgehen kann (Router, switch, AP...client) weil zukunftssicherer. Alternative dazu: pfsense oder opnsense als Router firewall, Rest dann nach gusto. Nachteil der Alternative: noch längere Einarbeitungszeit...Vorteil: kann mehr, besser, feiner als unifi (find ich). ;)
 
@Cephalopod

Soweit ich weiß sind das aber ja keine APs sondern nur repeater und wenn sie auch als APs arbeiten können, hab ich immer noch den extremen Nachteil, dass sie an der Steckdose hängen müssen.

PS der Dlink Switch ist bereits managed Switch 😇

@the other das Doppel Nat kommt durch den Nest Google Router, der ja das eigentliche WLAN bei mir aufbaut. Aber wenn ich dich richtig verstehe, hast du generell gute Erfahrungen mit dem Hersteller unifi gemacht?
 
Moinsen,
AP meint hier wirklich auch einen per LAN angebundenen Accesspoint. Mit repeater meint @Cephalopod (wie er bereits an anderer Stelle meinte) eben, dass diese ausschließlich per WLAN Brücke angebunden ist (verbesser mich gerne, wenn ich dich da falsch wiedergebe und dann Asche auf mein Haupt) ;)...egal wie es nun genannt werden soll: wichtig ist, dass die AP / repeater :p möglichst mit LAN verbunden werden (stabiler, besser, schneller).

Mit unifi habe ich lediglich hinsichtlich der APs etwas Praxis: hier der AP pro und 2 x AP lite. Drei Etagen. Ein AP lite im Keller, einer im DG, der AP pro im 1. Stock...WLAN ausreichend in allen Etagen und Räumen sowie Balkon und kleiner Hof...die Oberfläche ist ganz nett, alles ist über GUI zu konfigurieren, nette Statistik zu allen möglichen Dingen...und eben zentral zu verwalten: ein login, alle unifi devices am Start. Das kann für manche ein Vorteil sein, andere finden das vielleicht total blöd...hat eben wie alles mind. 2 Seiten und alle haben ihre eigenen Ideen, Bedarfe und Wünsche. ;)

Die neueren unifi Router der potenteren Bauart sollen ja nun wirklich ganz nett sein...mit Firewall, VPN, VLAN und und und...sollte also deutlich mehr bieten als die Fritzbox und damit natürlich auch mehr Aufwand erfordern, um sich da reinzufinden (was aber bei anderen Herstellern ähnlich wäre...je mehr Funktion, diese besser zu konfigurieren > mehr Feinheiten >>> desto mehr Wissen, was da eigentlich gerade konfiguriert wird...mit großer Macht kommt große Verantwortung...du weißt schon. Es kostet also nicht nur etwas mehr Geld als einfach Fritzbox und fertig, es kostet auch mehr Lebenszeit (gerade zu Beginn)... ;)

Wie komplex du am Ende dein LAN haben willst...was du bereit bist dafür zu "geben"...keine Ahnung. Alternativen zum unifi Router wären eben besagte pfsense oder opnsense...daran dann managed switch(e) und APs daran...damit hättest du dann ebenfalls mehr als genug Optionen für alle Arten von verrückten Ideen...
 
Moinsen,
ah, ich dachte der Nest WLAN Router macht nur WLAN im IP client modus...bedeutet, dass die Geräte im WLAN des NEST ihren eigenen separaten IP Bereich haben...? Gibt es da Gründe für (kenne mich mit deren Zeugs null aus, nur aus Interesse) ?
 
@the other
Bei mir der Hintergrund, dass die Google Geräte kenne "Modem" Funktion können, was der einzige Grund für die Fritzbox bei mir ist, die hat eigentlich gar keine andere Verwendung in meinem gesamten Netzwerk 😅 war nie sonderlich ideal aber hat eben auch nie Probleme gemacht. Aus irgendeinem Grund habe ich mich vor zig Jahren auf die Google Dinger eingeschossen und haben auch einen tollen Job gemacht, abgesehen von der Tatsache, dass man halt kaum was steuern oder regeln kann
 
@Cephalopod

Soweit ich weiß sind das aber ja keine APs sondern nur repeater und wenn sie auch als APs arbeiten können, hab ich immer noch den extremen Nachteil, dass sie an der Steckdose hängen müssen.
Die 1200AX kannst du auch per LAN anschließen und sind somit AP.
Was ist schlimm an der Steckdosenlösung?

AVM hat für den Heimgebrauch gute Produkte und das Mesh mit der Fritzbox als Router funktioniert problemlos
 
und sollten alle Stränge reißen, nimmst den Repeater 3000AX oder 6000 =D
Willst auf Stromkabel verzichten, nimmst den 1610, der kann POE

*Keine Werbung - nur begeisterter Fritz-User*
 
So, erstmal vielen vielen Dank für euren wertvollen Input 🙌🏼 @FritzFan#1 @the other @Cephalopod

Ich hab jetzt alles in Ruhe noch einmal durchgespielt und mir folgendes überlegt:

1. Ich bleibe bei Fritz, weil das Argument dass ich die 7590 behalten kann und sie für meinen Anschluss auch noch sehr solide ist, durchaus vernünftig ist. Ich stecke mir ein Budget von 200€ und hole mir entweder die 2x2400 und bleibe bei wifi5 oder holen mir die 3x1200ax und gehe auf wifi6 (hängt jetzt noch bisschen davon ab was bei mir besser die Gegebenheiten abdecken würde).
In dem Setup teste ich aus, ob mir die Einstellungen von FB im Alltag reichen, bzgl. Dem shaping und der Priorisierung.
Hier vielleicht eine letzte Frage: wenn ich jetzt einen gaming PC habe, der natürlich prio haben sollte wegen Latenz und Ping, aber gerne Mal unsere streaming Dienste blockiert, wenn er doenloaded, würdet ihr dann die Geräte zum streaming auf höchste Priorität und den PC auf mittlere stellen? Denn direkt nach gaming und streaming Anwendungen kann ich ja nicht gehen in der Fritz.


2. Wenn ich merke, dass die Lösung nicht ausreichend ist, hab ich nicht viel Geld verloren bzw kann auch die Neuanschaffung + die 7590 in der Bucht verkaufen. In dem Fall würde ich dann vermutlich direkt in das mehr invest gehen und auf ein unifi System wechseln und alle Möglichkeiten ausschöpfen.

Was haltet ihr davon?
 
Viel Text, drumherum...

@timm555
Du möchtest modernisieren, weil? Ist halt so eine Gelegenheit (?) oder drückt irgendwo doch ein Schuh? Ich hatte bisher (lesen) das Gefühl, es läuft eigentlich alles rund (?) und die zu verwaltende Gesamtbandbreite "nur" 150 MBit ist.
 
@Besser
Ja es läuft soweit alles rund außer, dass es mich stört, dass ich kaum Steuerungsmöglichkeiten habe wie z. B. Die Priorisierung zwischen gaming, Download und streaming. Das gekoppelt mit der Gegebenheit eines neuen Anschlusses hat mich dazu verleitet optimieren zu wollen.

@Cephalopod
Okay merke ich mir, aber ist prinzipiell eh zweitrangig, mir ging es eher darum, dass die zwei repeater einfach gut in das "bisschen investieren" und austesten passen und eben die Modelle waren die mir hier vorgeschlagen wurden.
 
Ich persönlich denke mir: lieber haben und nicht brauchen als brauchen und nicht haben.

Ein wenig mehr Bandbreite auch im lokalen Netzwerk ist nie verkehrt. So lange du bei einem Hersteller bleibst, und somit auch ein mesh aufbauen kannst, machst erstmal nicht viel verkehrt. Und da du schon bei Fritz bist, kannst auch da bleiben 🤭

Willst auf ubiquiti gehen, auch fein, aber persönlich mag ich die Software dazu nicht. Aber jeder wie er/sie mag.
 
@timm555
Wenn der Proband :sneaky: bisher weder gemault noch gejault hat, bei 75Mbit, dann wird er das auch nicht bei 150Mbit tun. Nur weil ihr mehr Bandbreite habt, wird er dem Streaming nichts klauen (können). Nur seine Updates laufen schneller und es wird sich wohl auch der Ping/die Latenz verbesser, Das einzige was ihn stören würde.

Das Prob ist eher, daß an der Stelle der Router bzw. sein OS die entscheidende Komponente ist. Es gibt einen Thread auf HWluxx wegen Bufferbloat, der teils recht böse ist ;) Wie das Zwischending von Google da mitspielt weiß ich nicht, aber AVM versucht das mit der FritzOS8 zu adressieren.
Ich würde diesbezüglich auf der 7590 die 8.03 fahren udn Autoupdate ausknipsen. Damit ist man erstmal relativ safe was das angeht.

Den Rest würde ich vorerst so belassen und mit dem theoretisch flinkesten WLAN-Endgerät testen wie die Schwupdizität am zum WLAN-Router, bzw. am WLAN-Chef, nähesten WLAN-Punkt ist, im Vergleich zum entferntesten.
Erst wenn dir da bei 150Mbit was auffällt - gleiche Rahmenbedingungen bitte, nicht wenn der Sozius ein 2GB Update zieht - bist du mit diesem Thread richtig ;) (imho natürlich)
 
@Besser leider verstehe ich deine letzte Nachricht nicht ganz. Ich habe ja jetzt schon das Problem, dass mir der Download den Stream killt, nicht die Angst dass es dazu kommt sondern da Problem habe ich ja schon 😁

Und aktuell bringt mir die Fritzbox ja nichts, weil ich das Netzwerk über den Google Router nutze.

Das ist ja der Hauptgrund, wieso ich was machen möchte. Der Anschluss Wechsel hat das eigentlich nur getriggert nach dem Motto "wenn du da eh schon was anfassen musst, kannst du ja auch gleich Mal die Probleme beseitigen"
 

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