Umstieg von Fhem zu Home Assistant

J

jgoe1

Member
Hallo Forum,
seit einigen Jahre läuft bei mir ein kleines Smart Home. Als Hardware benutze ich einen Raspberry Pi 3 B+ und als Verbindungsmodul das Aufsteckmodul Razberry , Funkstandard Z-Wave. Bisher steuere ich einige TH-Ventile, Steckdosen und Relais, als Smart Home-Software benutze ich Fhem. Ich kann über die Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit bisher nichts Negatives sagen, aber Fhem ist doch etwas umständlich und in die Jahre gekommen, so wie auch ich. Deshalb möchte ich auf ein leichter zu handhabendes System umsteigen. Ich habe mich für Home Assistant entschieden und suche nach einer Lösung für den Umstieg. Möglicherweise hat hier ja schon einen solchen Umzug erfolgreich abgeschlossen und kann mir einige Tipps geben. Ich würde die Hardware gerne weiter nutzen, also Rapberry Pi und den Razberryaufsatz. Zur Not hätte ich noch einen Raspberry Pi 4 b+ da, wenn der kleinere nicht reichen sollte.
Ich würde mich über jeden Tipp oder eine umfassende Erklärung freuen.

Danke und Gruß

Josef
 
Ich würde einfach mal hergehen und ein HA auf einem neuen RasPi installieren.
Dann schauen, was von deiner vorhandenen Hardware genutzt werden kann, sprich, wo es Integrationen für gibt.
Wenn das dann zu deiner Zufriedenheit ausfällt, dann kann man ja Umsteigen.
 
Hallo RudiP, hallo Ha-Dau,
herzlichen Dank für Eure Antworten. Wenn ich das richtig verstehe, ist der grundsätzliche Umstieg möglich. Dazu habe ich dann jetzt einige dezidierte Fragen, wenn Ihr oder andere die beantworten würden, wäre mir sehr geholfen.
Tatsächlich liegt bei mir noch ein Raspberry 4 mit 8 GB herum und kann dazu verwendet werden.

1. Hat jemand Erfahrung mit dem Zusammenspiel Home Assistant und Razberry (Funkmodulaufsatz für den Raspberry Pi).

2. Ist es richtig, dass ich erst alle bisher angesteuerten Elemente auf Werkseinstellungen zurücksetzen muss?

3. Die empfohlene SSD nimmt das OS für Home Assistant auf, fallen im Betrieb auch noch andere Daten an?

4. Kann ich auch für die Bedienoberfläche auch ein Tablett nutzen?

Für die Beantwortung herzlichen Dank im Voraus!

Gruß

Josef
 
jgoe1 schrieb:
1. Hat jemand Erfahrung mit dem Zusammenspiel Home Assistant und Razberry (Funkmodulaufsatz für den Raspberry Pi).
Zum Vergrößern anklicken....
Ich nicht. Habe keinen RasPi
jgoe1 schrieb:
2. Ist es richtig, dass ich erst alle bisher angesteuerten Elemente auf Werkseinstellungen zurücksetzen muss?
Zum Vergrößern anklicken....
Wäre eventuell nicht verkehrt, je nachdem, was man da mal für Einstellungen gemacht hat. Lässt sich von hier aus aber nicht sagen, da wir nicht wissen, was für Geräte Du einsetzt.
Ich würde zuerst einmal nichts machen, HA installieren, nach passenden Integrationen für meine Geräte suchen, falls HA das nicht schon alleine gemacht hat und schauen, ob die laufen. Wenn nicht, kann man einzelne Geräte immer noch zurück setzen.
jgoe1 schrieb:
3. Die empfohlene SSD nimmt das OS für Home Assistant auf, fallen im Betrieb auch noch andere Daten an?
Zum Vergrößern anklicken....
Auf jeden Fall, da HA ja eine Datenbank betreibt und die in aller Regel au dem selben Laufwerk liegt.
Backup kann man auf das gleiche Laufwerk machen, kann man aber auch woanders hin machen, falls möglich.
jgoe1 schrieb:
4. Kann ich auch für die Bedienoberfläche auch ein Tablett nutzen?
Zum Vergrößern anklicken....
Aber sowas von. Alles, was einen Browser mit WLAN Anschluß hat kann verwendet werden. Also auch einen Fernrseher, wenn er den Smart ist.
 
Hallo @jgoe1,

zu 3. ja, es fallen noch weitere Daten an, das System wächst ja mit Daten an. Backups usw. falls die eingestellt sind.
zu 4. Ich mache die ganzen Einstellungen über den Webbrowser auf den RaspberryPi mit http:/local:8123..... am PC-Bildschirm, da der Bildschirm größer ist.
Zum schnellen kontrollieren kannst dann das Tablet oder Handy nutzen.

Wie das andere User handhaben, müssen die berichten.

Ich selber habe auch einen RaspberryPi am Start mit einer externen SSD.
Das Funkmodul Razberry (Funkmodulaufsatz für den Raspberry Pi). habe ich leider nicht, oder vermisse das auch nicht.
Für was wird das benötigt?
Würde das erst einmal ohne das Funkmodul aufsetzen. Ist ja eh erst einmal ein Testsystem....
Oder sehe ich das falsch.

Ich bin eh kein App Fan, mache das ausschließlich alles über den Webbrowser.
 
Zuletzt bearbeitet:
jgoe1 schrieb:
3. Die empfohlene SSD nimmt das OS für Home Assistant auf, fallen im Betrieb auch noch andere Daten an?

4. Kann ich auch für die Bedienoberfläche auch ein Tablett nutzen?
Zum Vergrößern anklicken....
Hi Josef,

zu 3.:
Da werden auch noch Historiendaten und evtl. Backups dazu kommen. Und natürlich Addons, wenn du welche installierst.

zu 4.:
Für Android und IOS gibt es eine Homeassistant App. Mit dieser kannst du deine Dashboards anzeigen lassen. Du kannst darüber aber auch beinahe alles über die GUI programmieren und verwalten. Nur YAML ist da etwas schwierig.
Wenn du für das Tablet einen eigenen Benutzer anlegst kannst du auch extra für das Tablet erstellte Dashboards anzeigen (Über die Sichtbarkeitsoptionen im Dashboard-Editor), oder den Zugriff auf die Programmierebene sperren (falls Kinder im Haus sind).
Auf meinem Handy und meinem Wand-Tablet habe ich mir z. b. Unterschiedliche Dashboards erstellt um die enterschiedliche Bildschirmgröße und -ausrichtung besser auszunutzen.

Liebe Grüße
Jan
 
Hallo zusammen,
Dank für die schnellen und hilfreichen Auskünfte. Ich sehe jetzt, wo die Reise für mich hingeht. Besonders wichtig war auch für mich die Klarstellung zum RaZberrymodul. Nach all den Informationen, werde ich jetzt erstmal meine Hardware zusammen kratzen und herrichten. Da sind noch einige Besorgungen zu machen, weil ich dann auch gleich mit einer SSD starten möchte. Eine Image-Datei für den Rasperry Pi kann ich ja laden. Wenn es so weit ist, werde ich mich hier wieder melden und berichten, aber wohl auch mit neuen Fragen kommen.

Lieben Dank und Gruß

Josef
 
Da bin ich wieder,
ich bin jetzt aus meinem Urlaub zurück und konnte mal alles zusammenkratzen, was ich so noch an Hardware habe. Also zur Verfügung steht mir ein Gehäuse von Argon mit Kühlgebläse und M.2 SATA Steckplatz, ein Raspberry 4 mit 4 GB, der schon in diesem Gehäuse verbaut. Eine M.2 SATA SSD habe ich bestellt, ich denke 512 GB reichen. Ein Netzteil %,1V 4,5 A steht auch bereit. Ich habe mir das letzte Image von Home Assistant für den Raspberry Pi 4 besorgt und ein Funkaufsatz für den PI hatte ich auch noch. Jetzt bräuchte ich ein wenig Unterstützung bei der Installation der Geschichte. Gleich vorab eine Frage fungiert die HA Software als Betriebssystem oder muss ich vorher noch ein OS wie Raspbian oder ähnlich installieren?

Danke und Gruß

Josef
 
Hauptsache Du nimmst das "HAOS"-Image (s. Vergleichstabelle: https://www.home-assistant.io/installation/#advanced-installation-methods). Für einen nicht abgespeckten und pflegeleichten Betrieb, wäre halt HAOS empfehlenswert.

jgoe1 schrieb:
Gleich vorab eine Frage fungiert die HA Software als Betriebssystem oder muss ich vorher noch ein OS wie Raspbian oder ähnlich installieren?
Zum Vergrößern anklicken....
Ne, das ist schon inkl. allem, wobei das OS halt (irgendein) Linux ist und der Rest (meines Wissens nach) in Containern läuft. Ein bisschen Blackbox-Style, aber auf die Shell musst Du eh nicht (kommst via SSH - meine ich - auch nur in einen Container). Wird eigentlich alles über die WebGUI geregelt (+ YAML-Code). Derweil wäre es noch ratsam, wenn man sich auch direkt mit HACS beschäftigen würde (Google-Konto notwendig!), da gibt es dann mitunter Lösungen für Dinge, welche die standardmässigen HA-Integrationen nicht liefern.
 
Hallo Liebe Unterstützer,
heute habe ich alles zusammengebaut. Ich habe mich für das Argon Gehäuse entschieden, weil ich darin eine SSD M.2 SATA einbauen konnte. Eingebaut ist eine 512 GB SSD, ich denke die dürfte ausreichen und ich war so vorwitzig und habe mit Etcher das Image von HA aufgespielt, hoffentlich war ich da nicht zu voreilig. Nun benötige ich hinweise wie ich den Raspberry dazu bringe von der SSD zu booten. Da ich gerne mit meinen vorhandenen Z-Wave-Geräten weiter arbeiten möchte, möchte ich das Funkmodul Razberry 2, das ich hier noch hatte, einsetzen. Nun weiß ich nicht wie ich weiter vorgehen muss, mir schwebt da vor, dass in der config-Datei des Raspberry PI etwas verändert werden muss, bevor man das Modul aufstecken kann. Dazu denke ich, dass erst das Booten geregelt sein muss. Vielleicht kann mir jemand da weiterhelfen.

Gruß und Dank

Josef
 
Hallo Forum,
nun habe ich das HA auf meiner SSD installiert und den ersten Start vorgenommen. HA ließ sich problemlos über den Browser aufrufen und ich konnte die Grundeinstellungen vornehmen. Im Augenblick scheitere ich an den Änderungen der config.txt für den Razberrykontroller. Wie komme ich aus HA in die config. txt, alles suchen hat mich nicht weiter gebracht. Muss ich die Änderungen in der Config.txt mit einer SD-Karte und, einem anderen OS durchführen? Ich bitte um einen Hinweis.

Danke und Gruß

Josef
 
Ich hab zwar keine Ahnung, aber Du meinst vermutlich das hier: https://www.home-assistant.io/docs/z-wave/controllers/#razberry-board?

Da heisst es:
If you are using Home Assistant Operating System, once you mounted the disk, you will see the config.txt directly in the root directory.
Zum Vergrößern anklicken....

Würde ich jetzt mal wie folgt interpretieren:
1) Einstellungen -> Add-Ons
2) "File Editor" installieren
3) Nach Installation links im Menü auf "File Editor" klicken
4) Im oberen Teil auf das Ordner-Symbol klicken
5) Man sollte jetzt im "homeassistant"-Ordner sein (steht oben), links daneben ist ein Pfeil nach links, da einmal drauf klicken
6) Man befindet sich (lt. Anzeige) nun im root-Ordner ("/"), dort sollte dann etwas entsprechendes zu finden sein (zumindestens würde ich es laut o.g. Zitat so interpretieren)

Falls nicht, ggf. HomeAssistant einfach nochmal neu starten und ggf. auch nochmal STRG+F5 zwecks Browser-Refresh drücken.
 
Hallo blurrrr,
Danke für Deine Antwort! Ich konnte den Editor installieren und bin auch bis in Das Verzeichnis von HA gekommen, doch das Benutzen des Pfeiles nach links, hat keine Auswirkungen. Auch ein Neustart von HA und Browser zeigten keine Wirkung. Ich bin im empfohlenen Ablauf bis 5) gekommen, dann geht es nicht weiter. Ich habe auch schon versucht mit ssh auf den Pi zu kommen, aber es sieht so aus, dass ssh auch nicht aktiviert ist. Was mache ich falsch?

Danke und Gruß

Josef
 
Hi,

hm... das sollte aber eigentlich funktionieren (ich gehe mal von einer HAOS-Installation aus). Hier sieht es wie folgt aus:

Klick auf den Ordner:

1726065695336.png
Klick auf den Pfeil:

1726065745593.png

Verzeichnis sollte auf "/" geändert sein:

1726065791051.png

Im Verzeichnis "/" sollte dann theoretisch die config.txt zu finden sein.

Aber ich sehe grade... wie es mir so häufig ergeht... wer lesen kann ist klar im Vorteil... 😅

Ich hatte doch oben einen Link gepostet... da steht ganz klar:
For both processes below you will need to insert your SD card into your PC and open the configuration file with your favorite text editor.
Zum Vergrößern anklicken....
... 🤦‍♂️😄

Nun bin ich HA-technisch nicht ganz so erfahren... Du hattest HA doch nun auf der SSD installiert und die SD-Card spielt keinerlei Rolle mehr, oder "muss" die auch noch drin sein? Falls letzteres der Fall sein sollte, muss auf einem der beiden Medien etwas entsprechendes sein, falls es nur noch die SSD ist, wird sich das ganze direkt auf der SSD befinden.

SSH kannst Du zwar - wie den File Editor - zusätzlich installieren und kannst dann auch via SSH eine Verbindung herstellen, nur wirst Du damit auch nur ein einem Container landen und nicht direkt auf dem OS selbst. Somit nutzt Dir diese Form des SSH-Zugriff auch nichts in dieser Hinsicht.

Also quasi nochmal wie beim aufspielen des Image - SD-Card/SSD an den Rechner und draufschauen. Sollte das nicht möglich sein (was ich mir durchaus vorstellen könnte, je nachdem, was für ein Dateisystem unter HAOS genutzt wird), wird Dir Windows ggf. eine Meldung über eine anstehende Formatierung um die Ohren hauen (bloss nicht machen), von daher könnte es nötig sein, dass man den Rechner zunächst einmal mit einer Linux-Live-CD (oder von einem USB-Stick) bootet, damit man auch entsprechend auf das Dateisystem der SD-Card/SSD zugreifen kann. Vielleicht klappt es aber auch "einfach so", von daher würde ich einfach mal SD-Card/SSD an den Rechner anschliessen und mal schauen, was einem so angeboten wird :)
 
Hallo blurrrr,
nochmals vielen Dank. So wie Du mir das hier bildlich darstellst, habe ich das auch gemacht, nur leider erfolglos. Nun weiß ich nicht , ob ich nicht irgendwie erst Admin-Rechte brauche und wie ich an dies komme. Nun geh ich die Ochsentour und spiele Raspian oder ähnliches auf eine SD und ändere dann gleich beides, die Einstellungen für den Kontroller und die ssh Einstellungen. Ich muss leider beschämt erklären, mein Englisch ist nur rudimentär. Aus der Zeit, aus der ich noch stamme, war eine Fremdsprache noch nicht an der Tagesordnung.:mad:

Nochmals lieben Dank, aber ehe ich sonst noch was verbiege, mache ich mir lieber mehr Arbeit. Das ist eh mein erster Versuch mit HA.

Gruß

Josef
 
Ach Du, alles gut ☺️

jgoe1 schrieb:
Nun weiß ich nicht , ob ich nicht irgendwie erst Admin-Rechte brauche und wie ich an dies komme.
Zum Vergrößern anklicken....
Das ist genau der Punkt: HAOS hat zwar als Unterbau ein Linux, davon kriegst Du aber nichts mit und kommst auch nicht wirklich dran. Alles andere wird innerhalb von Containern abgewickelt. Deswegen siehst Du auch z.B. das Verzeichnis "boot" bei HAOS weder über den File-Editor, noch über den SSH-Zugang (mit letzterem landest Du auch wieder nur in einem Container).

Stell es Dir evtl. ein bisschen so vor, wie unter Windows mit einem ganz normalen Benutzer-Konto, welches auch nicht an jeden Ordner darf einer Windows-Installation darf. Das System selbst gibt Dir schon vor, was Du darfst und was eben nicht. Die einzige Möglichkeit, sowas dann entsprechend zu umgehen, wäre die Option, dass man das installierte System bzw. den Datenträger unter einem anderen gestarteten System einbindet, damit die Restriktionen nicht mehr ziehen.

Genauso verhält sich das nun auch mit HAOS. Egal wie Du beim gestarteten System auf das System zugreift (Weboberfläche, SSH), Du landest immer in einem Container und hast somit zu keiner Zeit Zugriff auf das komplette System. Hast Du aber ein anderweitiges Betriebssystem laufen und bindest den HAOS-Datenträger dort ein, landest Du nicht in irgendwelchen Containern, sondern hast vollen Zugriff auf das System auf dem Datenträger.

Deswegen hiess es auch:
For both processes below you will need to insert your SD card into your PC and open the configuration file with your favorite text editor.
Zum Vergrößern anklicken....
Also je nachdem, wo Du HAOS nun installiert hast (ich vermute mal einfach SSD), SSD ausbauen, irgendwie am Rechner anschliessen (so wie Du es auch für die Installation von HAOS getan hast) und dann mit dem Windows-Datei-Explorer mal schauen, ob die SSD erkannt wird und ob Du darauf zugreifen kannst. Falls dem so sein sollte, schaust Du ins Unterverzeichnis "boot" auf dem Datenträger, ob Du dort die config.txt findest :)
 
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