Backup-Strategie

biboca

Member
Nach dem Einrichten meines neuen NAS bin ich dabei, meine Backup-Strategie mal zu hinterfragen.
Bisher habe ich gleiche Ordner auf dem Zweit-NAS erstellt und gesynct. Eine Versionierung brauche ich nicht.
Nun stellt sich mir die Frage, ob man mit einem klassischem Backup besser fährt.
Vorteil Sync: die Dateien liegen physisch vor. Backup ist gepackt/kryptisch/verschlüsselt/what ever.
Wie sind eure Erfahrungen/Herangehensweisen dazu?
 
Ich synce die "Backup" Ordner auch von unseren Rechnern auf ein zweites NAS. Hierbei nutze ich One-Way Sync, damit falls auf dem Backup NAS mal was gelöscht wird, es nicht auch auf dem Haupt-NAS gelöscht wird. Zusätzlich erstelle Backups auf eine externe Festplatte und auf ein HiDrive von Strato. Mein Gedanke war auch, dass ich durch das Syncen auf das Backup NAS schnell an die Daten ran komme. Bei den Backups spare ich durch das Packen eben Speicherplatz und kann sie vor schützen in dem ich sie verschlüssel (man weiß ja nie so genau was mit den Daten in der Cloud passiert ;))
Bisher musste ich noch nichts zurück holen und ich hoffe, dass das auch erst mal so bleibt.
 
Nur einen einzigen Sync als Backup zu verwenden erachte ich als sehr riskant. Zu hoch ist die Gefahr, dass eine Abweichung bei den Daten erst nach einem weiteren Sync festgestellt wird. Eine Versionierung oder mehrere Backups sind daher finde ich ein Muss.
Prinzipiell gibt es keinen nennenswerten Unterschied zwischen Sync und nicht versioniertem Backup. Ein Backup muss auch nicht zwingend in einem Container verpackt sein (QuDedup deaktivieren), dann liegen die Daten auch in einem sauber lesbaren Format vor.

Mein Backup sieht wie folgt aus:
1. Versioniertes Backup mit QuDedup zu einem anderen QNAP, täglich automatisch. QuDedup weil ich damit die Möglichkeit habe die Versionierung auch auf einem neuen Gerät aufrecht zu erhalten. => schützt insbesondere wenn eine Abweichung erst spät festgestellt wird.
2. Sync auf ein extern stehendes QNAP, täglich automatisch. => Schützt auch vor Umwelteinflüssen/ Diebstahl.
3. Snapshots auf ein weiteres QNAP ausgelagert, täglich automatisch. => Wie 1. nur dass eine Wiederherstellung sehr schnell erfolgen kann und die Daten direkt lesbar sind.
4. Versioniertes Backup auf extern gelagerte verschlüsselte Festplatte, sporadisch alle paar Monate manuell. => Wie 2. nur dass hier nichts automatisch erfolgt und auch nichts "zerstört" werden kann, weil ich vorher prüfen kann ob die anderen Backups intakt sind.
Alle Backups erfolgen zu unterschiedlichen Zeiten, wodurch eine weitere Versionierung zustande kommt.
 
"Synchronisation" heisst Synchronisation weil synchronisiert wird (den muss ich mir aufschreiben... 🤣), das hat mit einem regulärem "Backup" erstmal nichts zu tun. Backups sind normalerweise immer in spezielleren Formaten (früher und heute i.d.R. auch noch auf speziellen Medien, wie z.B. "Tapes") und im besten Fall nicht "einfach so" vom Quellsystem zugreifbar. Insofern gilt auch hier (wie beim Raid)... "Eine Synchronisation ist kein Backup!" (das sag ich jetzt mal so ganz pauschal). Fängst Du Dir was ein, ist der Mist auch direkt synchronisiert. Meist fällt sowas auch erst auf, wenn es dann zu spät ist...

Je nach Konstrukt und Vorstellungen, kommt man aber mitunter nicht darum herum, das ein oder andere "etwas" anders zu gestalten. 3-2-1-Regel dürfte ja allgemein bekannt sein (will ich hier auch garnicht aufgreifen), der Wunsch nach der "direkten" Nutzbarkeit der Daten z.B. bei einem Ausfall ist aber durchaus nachvollziehbar (da will man nicht erst lange rummachen). Je nachdem, wie das Backup so gestrickt ist (dem einen ist es zuviel, dem anderen zu wenig), ergeben sich daraus entsprechende Möglichkeiten...

Eine Möglichkeit (inkl. Synchronisierung) wäre z.B. (und so mache ich es dann ganz gern), dass man... a) Die Synchronisation zwischen 2 Geräten hat, b) ein "lokales" Backup hat (für den schnellen/kurzfristigen Restore, natürlich nur je nach Größe Datenbestandes bzw. nur "wichtige" Dinge) und c) auf "beiden" Geräten dazu noch ein Backup auf z.B. USB-HDD macht (je nachdem, mit wieviel Daten-/Aktualitätsverlust Du leben kannst, ggf. auch nur ein mal pro Woche/Monat, denn die USB-HDDs sollten nach dem Backup "offline" aufbewahrt werden). Bei grösseren Firmen sind es dann i.d.R. einfach Tapes, welche in entsprechenden Tresoren (und/oder in Bankschliessfächern) aufbewahrt werden.

Grundsätzlich ist alles potentiell gefährdet, wo das Quellsystem selbst dran kommt (also das, auf welchem aktiv gearbeitet wird, das Zielsystem sollte sowieso gänzlichst andere Credentials haben und auch nicht über Netzlaufwerke o.ä. mit dem Rechner verbunden sein). Fängst Du Dir am Rechner was ein und überträgt sich das auf das NAS, sind die Daten auf dem NAS i.d.R. unbrauchbar, durch die Synchronisation überträgt sich das ganze auch auf das 2. NAS und falls noch eine USB-HDD mit Backups angeklemmt sein sollte, sind diese Daten dann meist auch für die Tonne. Im Worst-Case müsstest Du dann halt eben alles platt machen (in diesem Fall NAS+Rechner) und das Backup von der (offline gelagerten) USB-HDD wieder einspielen.

Ich habe div. Konstrukte laufen, aber für die "kleinen" Leute/Firmen ist es o.g. mit der Synchronisation, lokalem Backup + USB-HDD (an jedem Standort, Offline, Backup je nach Wunsch wöchentlich/monatlich). Platte entsprechend ran und Mail verschicken lassen, wenn das Backup durch ist, dann kann man die HDD einfach wieder abstöpseln. Der Sync läuft dabei aber immer zwischen 2 verschiedenen Standorten (Einbruch/Feuer/Wasser/etc. sind ja auch noch Themen für sich).

In Deinem Fall würde ich vermutlich einfach eine USB-HDD einmal pro Woche an das Backup-NAS hängen und dort die Sicherung laufen lassen (dann wird das Quell-NAS damit auch nicht belastet), steht ja vermutlich sowieso alles am selben Standort.
 
Eltern, Freunde, da gibt es genügend Möglichkeiten. Falls das nicht gegeben ist - so oder so - auf jeden Fall eine Offline-Kopie. Falls dann doch mal die Bude brennt, hat man sicherlich auch ganz andere Probleme 😅
 
Mein externes NAS steht auf der Arbeit, da ist das aber auch kein Problem... Früher habe ich meine externe HDD auf der Arbeit gelagert, war einfacher die Platte entsprechend mitzunehmen als ständig bei irgendwem vorbeifahren zu müssen...
 

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