USB-Anschluss der Fritz!Box zu langsam

alex65

New member
Hallo, ich habe eine Fritz!Box 4060, an die ich eine 2TB-Festplatte
an den USB-Anschluss angeschlossen habe, die mit dem EXT4-Dateisystem formatiert ist.
Ziel ist es, das Mediacenter der Fritz!Box zu nutzen.

Ein eigenes Linux habe ich nicht (mehr), deshalb kann ich meine Daten
nicht einfach auf die Festplatte kopieren, indem ich sie an ein Linux-System
anschliesse. Stattdessen versuche ich, sie über einen Mac und WLAN zu übertragen.
Andererseits scheint EXT4 aber auch die beste Möglichkeit zu sein. (Mit dem
(vorab installierten) NTFS auf der Festplatte hatte ich noch mehr Probleme.)

Ich habe die Platte also auf dem Mac über SMB gemounted und benutze das `rsync`-Kommando,
um Daten zu schreiben.

Das ist mir aber definitiv zu langsam. Ich bekomme gut 51G in über
10 Stunden hin:
Code:
51,90G  80%    1,28MB/s   10:43:13

Es ist aber nicht nur langsam, sondern auch instabil. Es gibt Verbindungsabbrüche ("broken pipe"),
oder die Fritz!Box startet plötzlich neu.

Alles in allem ist das eine sehr mühselige Aktion. Hat vielleicht jemand eine Idee,
wie ich das beschleunigen könnte? -- Ich stelle die Fritz!Box als solche nicht infrage.
 
Ja, USB läuft auf 3.0, aber das hat nicht viel gebracht. Die rsync-Ausgabe legt die Vermutung nahe, dass immer wieder lange Pausen gemacht werden. Was da dann passiert, weiss ich nicht. Momentan bin ich bei
Code:
54,97G  84%    1,25MB/s   11:39:48
und ich frage mich. ob 1,25MB/s überhaupt angemessen ist ... in einer Stunde schafft er momentan ca. 4.5 GB, wobei ich jetzt nicht die Geschwindigkeitsanzeige hochgerechnet habe, sondern die ubertragene Datenmenge nach soundsoviel Stunden nehme.
 
... allmählich wird mir das klarer: Ich habe hier auf diesem Weg einen Durchsatz von 1.3MB/s. Das entspricht tatsächlich ungefähr 4.5 GB pro Stunde. Der Quellrechner ist aber laut Fritz!Box mit 286MB/s angebunden, und da frage ich mich natürlich, wo gehen bei der Übertragung 284MB/s verloren?
 
Um das abzuschliessen: Damit man eine grösse Datenmenge (für einen Heimnetz-Mediaserver) auf eine per USB an eine Fritz!Box angeschlossene Festplatte zu übertragen, kann man offenbar nicht über das WLAN gehen, egal wie schnell das ist. Learnings:

1. Man muss die Platte mit EXT3 formatieren (Linux)
2. Zu Befüllen der Platte muss man sie an ein Linux-System anschliessen und so die Daten kopieren.

Ich habe schliesslich eine Linux-VM benutzt, weil ich kein Linux mehr habe. So konnte ich die Datenrate immerhin verzehnfachen, sie lag also bei 12 MB/s -- und mit mehr Aufwand wäre wohl auch noch deutlich höherer Durchsatz möglich gewesen. Anschliessend funktioniert zwar der UPNP-Server der Fritz!Box, aber am Ende muss man einfach sagen, dass die Fritz!Box kein Fileserver ist, und auch kein Media-Server. ich habe deshalb daraus gelernt, dass man, wenn man das ernsthaft betreiben möchte, doch einen eigenen Linux-basierten Server benutzen sollte. Sollte man das wie ich (noch) nicht wollen oder können, ist die Fritz!Box vielleicht ein Einstieg, ja.

Ich habe gemerkt, wie ich mich durch den Entscheid auf mein Apple-basiertes Heimnetz deutlich eingschränkt habe. Apple sorgt dafür, dass einem die eigenen Daten nicht mehr wirklich gehören, man jedenfalls nicht damit machen kann, was man möchte. Eigentlich sind die Daten von Apple gekidnapped! Bei Microsoft wird es wohl nicht anders sein. Für mich bedeutet das, dass ich mein altes Faible für Linux wohl bald wieder "reaktivieren" muss.
 
Apple sorgt dafür, dass einem die eigenen Daten nicht mehr wirklich gehören, man jedenfalls nicht damit machen kann, was man möchte. Eigentlich sind die Daten von Apple gekidnapped!
An welcher Stelle genau hast Du da nicht aufgepasst? Nicht, daß mir das auch passiert.
Ich lebe mit viel Apple (siehe Signatur) aber im Wesentlichen ohne iCloud. Die Daten liegen alle auf der Synology Diskstation, das Backup der Synology auf anderen Synology an einem anderen Ort.
 
Hier ist auch Synology im Einsatz 😇
Für mich bedeutet das, dass ich mein altes Faible für Linux wohl bald wieder "reaktivieren" muss.
Kann man machen... Halt selbst einen Fileserver auf Samba-Basis hinstellen und alles andere gewünschte händisch frickeln, da sind allerdings die NAS-Hersteller auf den Zug aufgesprungen und haben alles hübsch verpackt. Zugegeben haben viele sehr stark am System rumgebastelt, so dass die Bedienung via Shell dann teilweise doch recht fragwürdig ist, aber das soll man ja auch garnicht machen. NAS hinstellen, via Webinterface installieren + einrichten, fertig. Wäre vielleicht mal einen Blick wert. Da Du von Media sprachst, kannste ggf. mal einen Blick auf diese Seite werfen: https://www.synology.com/de-de/dsm/overview/multimedia.
 
An welcher Stelle genau hast Du da nicht aufgepasst? Nicht, daß mir das auch passiert.
Ich lebe mit viel Apple (siehe Signatur) aber im Wesentlichen ohne iCloud. Die Daten liegen alle auf der Synology Diskstation, das Backup der Synology auf anderen Synology an einem anderen Ort.
Ich nutze iCloud, weil es in meinem Apple-Only-Ökosystem das bequemste war. Aber jetzt merke ich die Grenzen bzw. die Gefängnismauern! Ich bin in meinem Heimnetz nicht frei. Die Regeln macht Apple, z.B. indem UPNP nicht nativ unterstützt wird. Hier reden alle von Synology. Danke für den Tipp, ich werd mir das anschauen!
 
Da liebe ich ja den Titel “für Fotos, Videos und Musik” (auf der verlinkten Synology-Seite) und dann stampfen sie die VideoStation ein, weil einerseits ein Trend zum Streaming besteht und andererseits alternativ darauf zugegriffen werden kann. Nur daß die VideoStation eigentlich eine sehr schöne Möglichkeit zum Zugriff war, schöner als manche Alternative. Jetzt muß man sich das ganze als vDSM 6 in einer VM auf der Synology installieren.
 
Da liebe ich ja den Titel “für Fotos, Videos und Musik” (auf der verlinkten Synology-Seite) und dann stampfen sie die VideoStation ein, weil einerseits ein Trend zum Streaming besteht und andererseits alternativ darauf zugegriffen werden kann. Nur daß die VideoStation eigentlich eine sehr schöne Möglichkeit zum Zugriff war, schöner als manche Alternative. Jetzt muß man sich das ganze als vDSM 6 in einer VM auf der Synology installieren.
Dann ist denen auch der Boden zu heiss geworden.
 
Hier ist auch Synology im Einsatz 😇

Kann man machen... Halt selbst einen Fileserver auf Samba-Basis hinstellen und alles andere gewünschte händisch frickeln, da sind allerdings die NAS-Hersteller auf den Zug aufgesprungen und haben alles hübsch verpackt. Zugegeben haben viele sehr stark am System rumgebastelt, so dass die Bedienung via Shell dann teilweise doch recht fragwürdig ist, aber das soll man ja auch garnicht machen. NAS hinstellen, via Webinterface installieren + einrichten, fertig. Wäre vielleicht mal einen Blick wert. Da Du von Media sprachst, kannste ggf. mal einen Blick auf diese Seite werfen: https://www.synology.com/de-de/dsm/overview/multimedia.
Danke für den Tipp!! Ein Synology-NAS mit UPNP. Geht das?
 
Da ist eigentlich alles recht gut dokumentiert:
- https://kb.synology.com/de-de/DSM/t...on_Synology_NAS_with_DLNA_UPnP_compliant_DMAs
- https://kb.synology.com/de-de/DSM/help/DSM/Tutorial/home_theater_media_server@ps?version=6
- https://kb.synology.com/de-de/DSM/help/MediaServer/application_mediaserver_general?version=7
usw.

Was die Oberfläche angeht, kannst Du Dir ja einfach mal die Demo dazu anschauen: https://demo.synology.com/de-de/dsm.

Ich bin damals vom "typischen selbstgebastelten Fileserver" irgendwann auch weg und hin zu so einem NAS-Ding, nutze das aber auch eher nur als kleinen Fileserver, weswegen das bei mir auch kein leistungsstarkes NAS ist, sondern ein 2-Bay mit J-Anhängsel (derzeit noch eine DS218j, viel kleiner/leistungsärmer geht es da kaum noch 😅 )

Für den eigenen Anspruch kannste halt auch mal diesen NAS-Berater von denen ausprobieren: https://www.synology.com/de-de/support/nas_selector, wobei halt viele - die erstmal damit angefangen haben - später auch gerne mehr nutzen, wobei dann die teureren "+"-Modelle zu bevorzugen wären. Kommt aber halt auch darauf an, was man damit alles machen will (viele haben so auch ihre ersten Berührungspunkte mit dem Thema Virtualisierung/Container gehabt). Kann man machen, muss man aber nicht... Ich wusste sowieso wofür ich das Ding nutze und wofür sicherlich nicht (z.B. definitiv nicht für Virtualisierung, da gibt es weitaus bessere Optionen), weswegen es bei mir auch nur ein recht kleines Gerät geworden ist, Datengrab halt.

Wenn Du sowas in Erwägung ziehst, würde ich mir das ganze eh erstmal in Ruhe anschauen (ist ja schon einiges an Möglichkeiten vorhanden, insbesonderen durch Theman wie Container/Virtualisierung), die eigenen Anforderungen definieren (auch an den Speicherplatz über die nächsten 5+ Jahre), so dass sich dann auch entsprechend die Anforderungen präziser definieren lassen.

Denke mal, dass viele halt Dinge laufen haben wie z.B. HomeAssistant/NodeRed/etc. (Smarthome-Steuerung), sicherlich auch div. Apps in Containern nutzen (Rezepte-Verwaltung, ggf. etwas in Richtung Emby/Plex, Chat, usw. usw. - da gibt es tonnenweise Zeugs). Ich habe für solche Dinge halt anderweitiges laufen, weswegen ich den Kram auch nicht auf einem NAS brauche, Leute die aber nur ein NAS haben + z.B. eine Fritzbox, ist beim Thema "Medien/Speicher" ein NAS der Fritzbox aber um Welten überlegen und zudem bietet das NAS eben auch noch vielfältige anderweitige Einsatzzwecke. Das ist allerdings auch nicht bei jedem Hersteller so, im Vordergrund stehen derzeit eigentlich nur 2 große Anbieter und das sind Synology und QNAP. Die QNAP-Fraktion freut sich über tolle Hardware und ärgert sich gern über die Software-Qualität, bei Synology scheint es genau andersrum zu sein - viele freuen sich über die Software, wobei die Hardware immer dezent hinterher hinkt 😂 Will damit nur sagen: Eventuell auch mal bei QNAP schauen... schlussendlich muss - wenn Du es in Betracht ziehst - es ja auch für "Dich" passen 😊
 
[…] im Vordergrund stehen derzeit eigentlich nur 2 große Anbieter und das sind Synology und QNAP. Die QNAP-Fraktion freut sich über tolle Hardware und ärgert sich gern über die Software-Qualität, bei Synology scheint es genau andersrum zu sein - viele freuen sich über die Software, wobei die Hardware immer dezent hinterher hinkt 😂 Will damit nur sagen: Eventuell auch mal bei QNAP schauen... schlussendlich muss - wenn Du es in Betracht ziehst - es ja auch für "Dich" passen 😊
Danke für die ausführliche Antwort!!
 
Persönlich würde ich bei Synology trotzdem immer zu einem Modell aus der Plus-Serie greifen. Wenn man einen gewissen Spiel- und Basteltrieb hat, dann ist die Aufrüstbarkeit des RAMs ganz zweckmäßig. Auch die Tatsache, daß VMs und Docker besser auf den Plus-Geräten laufen spricht für diese. Nur wenn es absehbar wirklich nicht mehr als ein Datengrab sein soll, würde ich unterhalb der Plus-Serie schauen und dann doch ein Plus-Modell kaufen…
 
Persönlich würde ich bei Synology trotzdem immer zu einem Modell aus der Plus-Serie greifen. Wenn man einen gewissen Spiel- und Basteltrieb hat, dann ist die Aufrüstbarkeit des RAMs ganz zweckmäßig. Auch die Tatsache, daß VMs und Docker besser auf den Plus-Geräten laufen spricht für diese. Nur wenn es absehbar wirklich nicht mehr als ein Datengrab sein soll, würde ich unterhalb der Plus-Serie schauen und dann doch ein Plus-Modell kaufen…
Hört sich so an, als ob ich auf der Plus-Serie eine Linux-VM hosten könnte -- und Docker -- und einen UPNP-Server. :cool:(y).
 
Geht prinzipiell. Wenn es etwas mehr sein darf, dann eher die 7xx oder 9xx Reihe als die 2xx oder 4xx. Zumindest wenn man im Box-Bereich bleibt. Bei Rackstations gibt es noch mehr Auswahl…
Wenn die mitgelieferte Software-Auswahl nicht so wichtig ist: mit UGREEN betritt gerade ein Akteur den NAS-Markt, der vorher eher für Ladegeräte und sonstiges Zubehör bekannt war, dafür aber jetzt mit auf dem Papier recht leistungsstark aussehenden Geräten von sich reden macht. Da können ersten Informationen zufolge auch andere OS eingesetzt werden als nur das mitgelieferte.
Ein Problem, das mit UGr sehe ist allerdings: QNAP und Synology sind long-term player im NAS-Bereich. Die machen im Wesentlichen nichts anderes und wenn sie nicht pleite gehen, werden die auf dem Markt bleiben. Wenn UGr mit dem NAS-Geschäft nicht zufriedenstellend verdient, die also gegen die etablierten Firmen keinen Fuß in die Tür bekommen, dann steigen die da auch wieder aus, wäre meine Prognose. Und ein günstiges Angebot ist UGr auch nicht. Die Leistung lassen sie sich bezahlen.
 
Moinsen,
da schließe ich mich an: ich würde auch immer zu einem Plus Modell neigen heute.
Hatte zuerst ein "J" Modell, das war zum Einstieg okay, kam aber auch schnell an die Grenzen, sowohl bzgl Hardware als auch Anwendungen.
Dann ein "normales" Modell (418), das mehr Leistung hatte, aber eben auch nicht alle Pakete bietet.
Aktuell laufen hier besagtes 418er Modell und ein 920+ Modell. Dabei arbeitet das 418er als reiner Backupserver mittlerweile.
Auf der 920 laufen etwa ein CaldDAV Server (eigene Kalender ohne "Cloud"), ein CardDAV Server (eigene Kontakte statt auf den mobilen Geräten oder deren "Hersteller"), das Paket Notebook (für eigene Notizen und Krams) sowie ein Fileserver (smb), Medienserver (für die zentrale CD Sammlung) zum Streamen von Musik, ein Backup Server (sichert etwa von HomeAssistant und PC mittels ActiveBackup) und dazu unter docker noch PaperlessNGX sowie Heimdall.
Alles ohne irgendwas an die Hersteller clouds zu geben, da ist Android insgesamt ja nicht so viel besser aufgestellt als Apple, die wollen ja auch gerne alles per Google Diensten zentralisiert bei sich haben.
Im Großen und Ganzen läuft das alles recht unkompliziert im Hintergrund, dafür sind aber alle Daten (Kalender, Adressen, Notizen, Files, Musik usw) zentral vorhanden und stehen allen Geräten (die die nötigen Berechtigungen haben) zur Verfügung im LAN oder aber per VPN auch von unterwegs.
Achja, auch die Passwortsammlung mit KeepassXC / Keepass2Android greift auf die zentralen Datenbanken zu auf dem NAS.
Wichtig allerdings zu erwähnen: du musst dir dann (ist ja alles dann in DEINEM Verantwortungsbereich) wirklich Gedanken über ein funktionierendes Backup machen (und dieses natürlich auch regelmäßig durchführen!). Aber auch da bietet Synology diverse Optionen, auch da bieten die "+" Modell etwas mehr...
:)
 
Die FB kann man nutzen um dort Daten abzulegen. Bzgl Performance und Funktionionalität solltest Du aber keine grossen Ansprüche stellen. Wie schon angesprochen ist eine richtige NAS definitiv die bessere Wahl.
 

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