QNAP oder Synology?

tricion1

New member
Hallo, ich bin der Neue hier. :)
War mir nicht sicher wo der Thread hingehört, weil er auf beide Kategorien passt.
Kurzum, ich bin auf der Suche nach einem NAS mit welchem man Virtualisieren kann.
Nichts großartiges. 1x Win 10, 2x Debian (ohne GUI) und 1x Win11 (Beta)
Auf den Windows wird weder gezockt noch laufen schwergewichtige Dienste. Bisschen Office, Mail etc.
Und die beiden Debian sind für Nextcloud und Observium angedacht.
Auf der Instanz von Nextcloud werden voraussichtlich 5-10 User angelegt.
Zugriff entweder WebIF und/oder Sync-Client.
Ich habe mich über DSM und QTS schlau gelesen und habe auch die Demo der beiden Hersteller ausprobiert.
Grundsätzlich komme ich mit beiden Systemen klar.
Gibt es sonst was zu beachten? Hat wer beide Hersteller und kann dankenswerterweise ein wenig die Pro/Contra schildern?

Grüßle tricion1
 
Moinsen,
Zunächst...ich hab keine Ahnung von virtualisierung auf dem NAS, egal welcher Hersteller .
Da musst du dann eben eines der potenteren Modelle anpeilen.
Insgesamt scheint der Eindruck so, dass qnap in modernere Hardware macht (zb schnelles Netzwerk mit mehr als nur 1gb LAN). Dagegen hört man, dass die Oberfläche der gui bei synology besser sei. Dann sind ggf. auch die doch zuletzt zahlreichen Sicherheitslücken bei qnap in Betracht zu ziehen.
Ich nutze seit jeher synology. War eher Zufall als bewusste Entscheidung damals, aber ich bin bisher ganz zufrieden. Nutze die Dinger aber auch nur für Fileserver, backups, calendar, contacts und medienzentrale.
 
Zu Syno kann ich nichts sagen, außer dass ich auch gehört habe, dass die HW nicht so potent wie bei QNAP ist.
Für eine Win10 VM brauchst Du auf jeden Fall Power, vor allem wenn dann noch zwei solcher VM parallel laufen sollen.
Dann stellt sich auch die Frage wie mit den VM gearbeitet werden soll... Alles remote oder sollen Ein-/Ausgabegeräte direkt am Gerät angeschlossen werden?
Auf meinem relativ kräftigen TVS 473(e) läuft Win7 halbwegs gut bedienbar, für Deine Anwendung sollte da aber mehr Power drin stecken, was uns dann in Richtung QNAP TVS x72XT bringt. Dazu dann eine RAM Erweiterung auf 16 bis 32GB. Hier könntest Du auch noch eine grafikkarte nachrüsten und hast zwei NVMe Steckplätze für die VM, sodass Du die eigentlichen HDD Bays für die Datenspeicherung zur Verfügung hast.
Bei dem Modell kannst Du den i3 auch gegen einen i5 tauschen und nochmal Leistung rauskitzeln, wobei das 672XT einen i5 ab Werk inne hat.
Wenn es auch ein Rackmodell sein darf könnte die HW noch besser ausfallen.

Pro QNAP:
Leistungsstarke Hardware

Contra QNAP:
Schlechtere SW und (je nach Modell) HW Qualität

Contra Syno:
Selbst die Modelle welche für Virtualisierung angepriesen werden kommen mit einem Intel Atom oder Celeron und Platz für nur ein RAM Modul.
 
Hallo, ich bin der Neue hier. :)
Hmm, ich glaube das sind hier mehr oder weniger alle. :D

Ich habe sowohl QNAP als auch Syno im Einsatz. So wirklich groß unterschieden sich die beide nicht. Beides NAS mit WebGUI Bedienung. Teilweise wohl eher Geschmacksache.

Aber @tiermutter hat nicht ganz unrecht, dass QNAP stellenweise stärke Hardware einzusetzen scheint. Die Preise dazu habe ich allerdings bis jetzt noch nie direkt verglichen.
voraussichtlich 5-10 User angelegt.
Privater oder geschäftlicher Einsatz?

Beim Virtualisieren auf den NAS bin ich bis jetzt immer beim Arbeitsspeicher gescheitert. ;) Meine NAS haben dafür alle zu wenig RAM und das Aufrüsten ist nicht immer ganz so einfach. Hier den passenden RAM zu erwischen - wenn man keinen originalen Speicher verbauen will - hat es in sich.
 
Bei meiner Win7 VM ist eher die CPU der Knackpunkt. Habe der VM 8 von 16GB RAM zugewiesen, damit komme ich gut hin.
Die CPU Auslastung geht schon sehr oft bis zum Anschlag, dabei ist der RX-421BD gar nicht so schwach auf der Brust. An eine Win10 VM mag ich gar nicht denken :( .
 
Für Virtualisierung sind die Dinger auch nicht wirklich ausgelegt... Erst kamen die NAS-Dinger in ihrer Grundform, dann ging es in den Privatsektor (da musste man dann auf einmal Strom sparen und die Dinger mussten "leise" sein!) und dann kamen irgendwelche Witzknubbel auf die Idee mit der Virtualisierung (weil geht ja theoretisch irgendwie)... klar... Ich würde echt nicht auf den Trichter kommen mit einem NAS zu virtualisieren (und schon gar kein Desktop-OS (ausser vllt Damn Small Linux 🤣)). Der Punkt ist einfach, dass die Dinger dafür nicht ausgelegt sind... lieber einen potenten NUC samt vernünftiger Virtualisierungssoftware hingestellt und jut ist.

Für den TO würde ich sagen... a) Quadcore mit min. 2Ghz, b) RAM lieber zuviel als zu wenig (min 8+GB) und beim Storage definitiv SSD (falls "alles" darauf laufen soll). Wenn die Performance "egal" ist, tut es vermutlich auch eine normale HDD, aber man muss sich schon fragen, ob es a) einem selbst noch Spass macht damit zu arbeiten und b) wie es um die anderen steht, die damit ebenfalls arbeiten müssen... Ich weiss ja nicht so recht, aber ich kann mich des Eindrucks nicht verwehren, dass man sowas vermutlich nicht möchte... :unsure:
 
Auch eine sehr gute Wahl, allerdings muss man da wahlweise a) recht genau wissen was man will/tut, oder b) irgendeine (i.d.R. weniger aufgehübschte) NAS-Distro installieren (TrueNAS wäre ggf. noch eine Option). Ganz so hübsch und bunt wie es bei QNAP/Synology der Fall ist wird es dann aber wohl eher nicht 🙃

EDIT: Alternativ kompletter Eigenbau, oder sowas hier: https://kobol.io/ (musste ein wenig in den Bookmarks kramen) ☺️
 
Ich persönlich würde Selbstbau nicht bevorzugen.
Klar ist man mit DIY wesentlich flexibler, aber erfordert mehr an Einarbeitungszeit.
Und bei solch fertigen Lösungen wie QNAP, Thecus, Asustor oder Synology kannst auch bei den Herstellern ein Ticket eröffnen wenn was nicht wie gewünscht geht.

Gruß Würfelqualle
 
Es gibt auch von Syno und QNAP NAS mit Xeon Prozessoren. Die sind dann aber meist (oder sogar immer :unsure: ) Rackmount (also für den Schrank) und nicht mehr wirklich günstig. Wenn Geld, Größe und Lautstärke keine Rolle spielen bekommt man so Leistung und einfache Bedienung.
 
... aber nach wie vor für das gleiche Geld "ohne" einfache Bedienung noch immer "wesentlich" mehr Leistung 🙃
 
Moin!

Ich habe hier jetzt ein QNAP TS-453D NAS und dort drauf läuft eine Windows Server 2019 VM (ist ja eine ältere Version von Windows 10). Das einzige, was dort läuft ist iTunes, dessen Daten dann auf dem NAS selber liegen. Die VM liegt schon auf einer SSD (M.2 SATA SSD in einer PCIe-Karte), damit sie schneller ist. Die VM ist mit sämtlichen VirtIO Treibern ausgestattet, damit sie zumindest etwas bedienbar ist. Ohne die VirtIO Treiber kann man sie nicht verwenden!
Den Server muß ich nur ab und zu einmal bedienen und dafür geht es auch, aber zum darauf arbeiten funktioniert das definitiv nicht. Dazu reicht der Prozessor vom NAS überhaupt nicht aus.

Ich hatte am Anfang eine TS-453B, danach zwei TS-453Be (sind inzwischen beide tot und durch QNAP zuerst in das zweite TS-453Be und dann in das TS-453D getauscht) und die waren etwas langsamer. Aber zum Arbeiten reicht es trotzdem immer noch nicht.
Für ein Linux ohne Oberfläche reicht das NAS aber bestimmt aus, aber für mehrere VM wird dann wohl recht schnell der Speicher knapp werden.

Das was dort auf den NAS läuft, ist auch eine andere Art von VM (QEMU) als man es z.B. von VMware kennt. Da wird wohl noch eine ganze Menge in Software gemacht und ist deshalb auch nicht so schnell (so habe ich es jedenfalls einmal verstanden).

Für mehrere virtuelle Maschinen auf einem Rechner, die auch benutzbar sein sollen, würde ich immer etwas mit einem XEON Prozessor mit ordentlich Speicher (>=64GB) wählen und darauf dann ESXi laufen lassen. Dadurch hat man eine vernünftige Verwaltung (VMCenter) und kann mit Snapshots etc. arbeiten.
Dazu dann noch ein vernünftiges NAS und dann läuft das auch.
 
Hi @tricion1,
ich habe mir Anfang des Jahres ein QNAP TVS-672N gekauft, wohl wissend, dass man einen i7 8700 nachrüsten kann und das das Teil 64 GB RAM verträgt.
Den i7 und den Speicher habe ich auch direkt bestellt. Also aktuell i7 8700T und 64 GB Ram. 2 x 2 TB (raid1) als Systempartition und 4 x 4 TB WD red+ als Datengrab mit Raid 5. 2 x 512 NVMe als Cache, die hatte ich noch rumliegen.

Ich habe mir einen Win10 Client virtuell angelegt, der als Festplatte eine NVME hat, also auch zügig unterwegs ist.

Zusätzlich läuft ein Container mit ecoDMS, Dokumentenmanagementsystem.

Bei der Ressorcenplanung darf man nicht vergessen, dass die NAS in der Regel Linux-basierte Geräte sind, auf denen zusätzlich z.B. ein Windows aufgesetzt und ausgeführt wird. Das ist nicht schlimm, kostet aber Prozessorzeit. Zusätzlich ist zu bedenken, dass der Betrieb des NAS und in meinem Fall der Container DMS auch Prozessorzeit kostet.

Daher würde ich eher das größere Kaliber wählen, damit noch Reserve in der Planung ist. Wenn es zum Budget passt.

Der virtuelle Win10 Rechner ist bei mir der schnellste PC im Haus und dort sind nicht netzwerkfähige Programme installiert, weil ich diese dann von verschiedenen PCs aus nutzen kann.

(Da das NAS leider ausgefallen ist, ein technischer Defekt, jedoch das NAS nach Garantie-Reparatur in den nächsten Tagen wieder da ist, ist das im Moment nicht laufend, das dauert noch ein paar Tage, bis das NAS wieder entspannt rumNASt und die Daten wieder drauf sind.)

Wenn Du Speicher suchst, "www . speicher . de" hat bei meinen beiden NAS gesagt, was die vertragen, das war jeweils mehr als auf der QNAP Seite, mit der Garantie, dass es läuft. Ob das nun 5% teurer ist, weiß ich nicht, wäre mir aber auch egal, weil man bei nicht-funktion retournieren kann und das Geld zurück bekommt.

Wenn ich virtualisieren möchte, gäbe es ein Kriterium, das Budget.

Hat man ein Budget, welches kompakter ist, würde ich wohl eher ein kleineres NAS auswählen, was genau das macht, was ich von MEINEM Fileserver erwarte und dazu einen kleinen PC für die Virtualisierungen. Habe ich ein entspannteres Budget, würde ich ein NAS mit PC-Potenz auswählen, welches in der Lage ist, mir in den nächsten 3-5 Jahren entspanntes Arbeiten zu ermöglichen.

Gruß Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
dass die NAS Linux-Teile sind, die einen Windows Betrieb simulieren. Das ist nicht schlimm, kostet aber Prozessorzeit.
So würde ich das aber nicht unterschreiben.
Auch ein Windows PC muß bei einer virtuellen Maschine "Windows simulieren". Nein, auch das ist falsch. Eine virtuelle Maschine ist eine virtuelle Maschine. Was dort drin läuft ist von dem Außenleben völlig unabhängig. Da wird kein Windows simuliert, sondern es wird eine Hardware "simuliert" (in """" weil die Hardware ja nicht simuliert, sondern die vorhandene für verschiedene Maschinen aufgeteilt wird).
 
Ja, es war hemdsärmelig formuliert, traf aber den Kern.
Noch präziser wäre der Unterschied so zu formulieren, wie es Ajeet Singh Raina definiert:

"Docker vs VM – wo liegt der Unterschied?
Docker ist eine Container-basierte Technologie, und Container stellen lediglich User Space des Betriebssystems dar. Unter der Haube sind Container nur Prozesse, die isoliert vom Rest des Systems sind. Sie laufen von einem bestimmten Image aus, das alle nötigen Dateien enthält, um die Prozesse zu unterstützen.

Docker zielt auf den Betrieb von Anwendungen ab, wobei sich die in Docker laufenden Container den Host OS-Kernel teilen. Im Gegensatz dazu basieren Virtuelle Maschinen nicht auf Containern, sondern sind aus dem User Space plus Kernel Space eines Betriebssystems aufgebaut. Unter VMs wird die Server Hardware virtualisiert. Jede VM verfügt über Betriebssystem und Anwendungen und teilt sich die Hardware-Ressourcen vom Host.

Sowohl VMs als auch Docker hat Vor-und Nachteile. In einer VM-Umgebung benötigt jeder Workload ein komplettes OS – in einer Container-Umgebung laufen mehrere Workloads in einem OS. Je größer der OS Footprint ist, desto mehr lohnen sich Container-Umgebungen. Darüber hinaus bieten Container weitere Vorteile wie reduzierte IT Management Ressourcen, kleinere Snapshots, ein schnelleres Starten von Anwendungen, reduzierte und vereinfachte Scherheits-Updates, weniger Code, um Worksloads zu transferieren, zu migrieren und zu laden."
 
Ja, es war hemdsärmelig formuliert, traf aber den Kern.
Mir ging es darum, daß es nicht am Linux darunter liegt, daß es Prozessorzeit kostet. Es ist völlig egal welches Betriebssystem das NAS hat, und es ist auch egal was das Betriebssystem der virtuellen Maschine ist und ob das etwas anderes als das darunterliegende Betriebssystem ist.
Genug verwirrt?
 
Sicher liegt es nicht am Linux, habe ich auch gar nicht gesagt.

tricion1 hat gefragt, auf was er achten muss, wenn er folgendes machen möchte und dann nannte er auch Virtualisierung.

Und dann kann ich nur sagen, man braucht meiner Ansicht nach mehr Speicher als man denkt und mehr Prozessor als man glaubt, um zu einem tragfähigen Resultat zu kommen.

Den von mir hemdsärmelig formulierten Satz, der auch gar nicht die Frage von tricio1 betraf, habe ich geändert.
 
Oh, was habe ich mit meiner Frage nur losgetreten. :)
Jedenfalls Danke für eure zahlreichen Antworten.
Nach reiflichem Überlegen glaube ich, daß Virtualisierung auf dem NAS zwar möglich ist, aber nicht wirklich sinnvoll ist.
Ich denke ich werde dafür dann doch besser eine extra Hardware dafür nehmen. Nur welche,- bzw. welchen Hypervisor ich nehmen soll beschäftigen mich auch noch.

Gruß tricion1
 

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