Kleine billige LAN-Kameras für das Innere von Nistkästen?

[Tobias Claren]

Hallo.

Gibt es kleine billige LAN-Kameras?
Es wäre nur für das Innere von Nistkästen.
Es braucht nicht X Megapixel.
Ideal wäre etwas, dass man wie ein Schubladenschloss in ein Bohrloch schraubt.
Nachtsicht ist evtl. nicht nötig.
Aber IR-LEDs könnten auch extra verbaut werden.

Notfalls alternativ einen kleinen günstigen 4x-Analog-zu-LAN-Wandler.
Den Strom idealerweise über POE. Da muss dann aber noch eine richtige über POE versorgte Überwachungskamera dran.
Also einen LAN-in und LAN-Out.

 

[Loxley]

Hallo @Tobias Claren,
wie wäre es mit einer ESP32 Cam für weniger als 10 €?
Wäre aber dann WLAN.

 

[Tobias Claren]

Hallo.

Sehe gerade die Antwort.

Habe mir die ESP32-Cam in Videos angesehen.
Ich fand vorher nur die ab €18, wegen PoE.
Wenn ich PoE weg lasse, finde ich mit Mini IP Camera ab €2 mit €4 Porto, bzw. 8 Stück für €12 Porto.
Kegelstumpf-Form, Anschluss an der Seite:
https://de.aliexpress.com/item/1005008996985678.html

Oder zylinderförmig und scheinbar mit USB hinten (beides gut für Montage in Bohrloch) für €3,35 effektiv:
https://de.aliexpress.com/item/1005008568191488.html
Preislich etwas weniger für 8 Stück.

Haben diese ESP32-Cam irgendeinen Vorteil?
Die €3,35-Mini-IP-Kamera hat IR-LEDs und Mikrofon eingebaut, und "1080p" (was sicher nicht aussieht wie 1080p einer z.B. Türklingelkamera, die haben das ja heute mitunter noch).
Für Nistkästen beides von sehr großem Vorteil.
Wenn es generell kein Problem ist, dass die Objekte so nah im Bild sind.
Also man keine Kamera mit einstellbarem Fokus braucht.

In beiden Fällen müsste ich noch eine USB-Buchse bzw. Klemmen (für ESP32-Cam) mit 5V haben.
Scheinbar gibt es POE Splitter mit Micro-USB-Stecker (die €3,35-Kamera hätte Micro-USB) für €2,68.
Da vier Stück zu kaufen wäre wohl etwas overkill, wenn es eine 1-zu-4-Peitsche gibt, und die Ampere fürs Splitten reichen.
2,1A hat das Teil, das wären pro Kamera max. 0,525A. Bei denen habe ich leider keinen Verbrauchswert gefunden.

Wifi müsste ich dann aber immer noch von außen einstrahlen, oder vom Nistkasten aus ins Haus strahlen.
Dann hätte das WLAN auch gleich einen Zusatznutzen (Abdeckung von Küche, Esszimmer etc. von außen per Richtantenne), und die Kameras haben besten Empfang.
Ich erwähne noch dass auch eine PoE+-Lichtquelle (für außen, nicht die Vögel) gut wäre, weil das auch irgendwie mit dem gleichen PoE+-Strom versorgt werden müsste. Also im einfachsten Fall, ohne extra Kabel dort hin zu legen.
Der Netgear GS724TPv2 hat wohl genug Energie für eine Überwachungskamera, Licht und vier kleine IP-Kameras an einem 25m-Kabel an einem LAN-Port.

 

[Loxley]

@Tobias Claren,
der Stromverbrauch einer ESP32CAM liegt normalerweise zwischen 160 mA und 250 mA im aktiven Modus. Bei den OV2640 Modulen ist der Fokus einstellbar.
Für die Module gibt es auch eine Dockingstation, das vereinfacht die Stromversorgung und die Programmierung.

 

[Steevee]

... aber mach dir bei den ESP-Cams nicht so viel Hoffnung auf gute Qualität. Gute Tieraufnahmen bekommt man damit nicht hin. Aber bei dem Preis von den Teilen kann man es mal pobieren.
Und der WLAN-Empfang bei den Teilen ist auch nicht sonderlich gut. Du brauchst auf jeden Fall einen WLAN-Repeater in der Nähe.

 

[Tobias Claren]

Ton und IR-Licht hat man da aber gar nicht, oder?
Gibt es denn bei dem Anwendungszweck irgendeinen Vorteil gegenüber den €3,35-Kameras mit Ton und IR, die man auch gut in eine Bohrung stecken kann.
Evtl. Erfahrungen?

Eine hohe Bild-Qualität erwarte ich natürlich nicht.
Abgesehen vom relativ hohen Gesamtpreis bei 8 Überwachungs-IP-Kameras (auch die Günstigen wie refurbished 810A), sind die auch viel größer.
Ist eh sehr nah, da wird es seinen Zweck erfüllen.
Es scheint OK zu sein, noch ein mattes 50mm-Oberlicht einzusetzen.
Dann kommt am Tag mehr Licht rein.

 

[Steevee]

Licht im Nistkasten mögen Vögel nicht sonderlich.



6 meiner kleine Meisen....

 

[Steevee]

Die Schwierigkeit damals war, das ich auf jeden Fall Aufnahmen von der Seite wollte und nicht von oben. Ich hab da neben dem Brutraum ein Teil mit einer Glasscheibe abgetrennt und da die Kamera auf von aussen höhenverstellbar zu machen, da im laufe der Zeit das Nest höher wird und die Kamera auch ständig höher eingestellt werden musste.
Realisiert hab ich das damals mit einem Uralten Raspi 1 und einer Raspi-Cam.

Brut und Kamera-Raum:



Server-Raum:



das fertige Vogelhäuschen:



.... auch schon 8 Jahre her.... Heute würde ich wohl andere Technik verwenden....

 

[Tobias Claren]

Nicht sichtbares Kunstlicht, sondern IR-Licht.

Hier ChatGPT (auch im Internet finden sich Oberlichter in Nistkästen) zu natürlichem Oberlicht:

Ja – grundsätzlich ist ein mattiertes Oberlicht im Nistkasten möglich und kann sogar Vorteile haben, wenn bestimmte Bedingungen beachtet werden.
Licht im Nistkasten – schadet das?
Tageslicht ist nicht grundsätzlich schädlich.
Es kommt ja (...) auch durch das Einflugloch schon einiges an Licht hinein.
Vögel wählen ihre Nistkästen oft auch nach der Helligkeit aus.
Z. B. Höhlenbrüter wie Meisen oder Kleiber bevorzugen leicht abgedunkelte, aber nicht völlig finstere Innenräume.
Etwas diffuses Licht kann sogar das Brutverhalten erleichtern,
z. B. bei der Orientierung oder beim Füttern der Küken.
Worauf du achten solltest:
1. Licht sollte diffus und nicht blendend sein:
Eine mattierte Scheibe (z. B. Milchglas, Plexiglas satiniert) ist ideal.
Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden – sie kann den Innenraum aufheizen.

Über den Oberlichtern könnte auf einer Grundstückseite noch eine Art "Schirm" sein.
Dort wäre es fast direkt unter einer hohen warmen (gelblich) LED-Straßenlaterne.