Auswahlhilfe Hardware

Ollimik81

New member
Guten Tag zusammen,

Ich bin neu hier und auch neu im Thema Home assistant.
Hab bisher zum Testen eine Instanz via VM auf meinem Laptop installiert. Rein zum testen, wird also noch gar nicht aktiv verwendet.

Bin aber super begeistert und möchte definitiv mehr.

Daher steht jetzt eine eigene Hardware an.
Und da muss ich schon sagen, dass ich leicht überfordert bin.

Vielleicht erzähle ich erstmal, was ich alles anstellen möchte.

Klar, home assistant soll laufen aber zusätzlich möchte ich gerne einen netzwerkspeicher haben. Hier möchte ich im Prinzip all das spiegeln, das ich aktuell nur auf dem Handy, in one drive, and Google drive und Google photos habe.
Ziel ist also ein zusätzliches Backup der bereits genutzten cloud Anbieter, und nicht diese zu ersetzen.
Datensicherheit eben.

Anfangs war das naheliegende ein NAS.
Mittlerweile tendiere ich eher zu einem Intel Nuc mit nur einer SSD als netzwerkspeicher. Preislich wäre ich hier viel günstiger unterwegs.
Sorgen mache ich mir aber bezüglich Konfiguration und der systemstabilität im Dauerbetrieb.
Ein raspberry kommt eigentlich nicht für mich in Betracht.

Ich habe keinerlei Linux Erfahrung, sollte ich noch erwähnen.

Was wäre eure Empfehlung? Bei einem NUC, wäre man hier mit Windows gut aufgehoben? Oder sollte ein Linux System verwendet werden?

Fragen über Fragen, möchte aber. Nicht, daß ich nach einem Jahr merke, daß ich was falsches angeschafft habe.

Danke und Grüße
 
Aus meiner Sicht spricht nichts gegen einen NUC. Ich selbst habe ein Selbstbau NAS mit OpenMediaVault (OMV) als NAS Software. Dies ist dann die grafische Oberfläche um nichts mit Konsolenbefehlen machen zu müssen. OMV installiert dir Docker und Portainer mit dazu, und Home Assistant kann als Docker Container laufen (insofern du keinen Addons von HA benötigst).

Du kannst dir die Installation und die Bedienung der Software auch in einer VMWare testen, bevor du dich dafür entscheidest.

https://www.openmediavault.org/?page_id=77 hier findest du es zum Downloaden

Und hier ausführliche Anleitungen:
https://www.veuhoff.net/openmediavault-installieren-komplettanleitung-tutorial/
https://www.elefacts.de/test-72-openmediavault__komplettanleitung_zur_installation_und_konfiguration
 
Der Mehrwert eines “echten” NAS von Synology oder QNAP liegt in meinen Augen auf der Softwareseite. Nicht nur, daß die GUIs im Regelfall eine gute Benutzerführung haben, sondern auch daß es jede Menge unterstützende Apps gerade auch für Mobilgeräte gibt, die genau darauf zugeschnitten sind. Vom Gesamtpaket her stellt sich ein kommerzielles NAS daher in meinen Augen deutlich positiver dar.
 
Moinsen,
ich hoffe dir ist bewusst, dass du mit der Frage
Was wäre eure Empfehlung? Bei einem NUC, wäre man hier mit Windows gut aufgehoben? Oder sollte ein Linux System verwendet werden?
Gefahr läufst einen Glaubenskrieg auszulösen? ;)
Spass beiseite:
Ziel ist also ein zusätzliches Backup der bereits genutzten cloud Anbieter, und nicht diese zu ersetzen.
Datensicherheit eben.
WENN du alles richtig eingestellt hast, dann geht das sowohl mit einem Selbstbau NAS als auch mit den bekannten Firmen. Vorteil, wie @Stationary bereits meinte. ist bei den bekannten Firmen, dass du ein Gerät bekommst mit einer Software, die bereits erprobt ist, die nur noch eingerichtet werden muss, weil der Rest quasi "passend" zusammengebaut und -gestellt wurde. Beim Selbstbau folgt idR doch etwas mehr Notwendigkeit zum selber Hand anlegen. Deine gewünschte Datensicherheit erreichst du also, vorausgesetzt, das Gerät ist korrekt konfiguriert, mit beiden.

Sorgen mache ich mir aber bezüglich Konfiguration und der systemstabilität im Dauerbetrieb.
Auch hier, wenn die Teile zusammen passen (bei einem Fertig-NAS quasi garantiert, bei einem Selbstbau etwas Recherche nötig), dann laufen die System in aller Regel stabil und sind ja geradezu für den Dauerbetrieb (24/7) ausgelegt. Wichtig dabei ist vor allem die Wahl der Festplatte. SSD im NAS ist natürlich schön schnell, ist aber auch fraglich ob du das brauchst, wenn die schnelle SSD durch einen lahme Netzverbindung ausgebremst wird. Außerdem sind SSDs eben immer noch nicht ganz so ausdauernd (IMHO & AFAIK) wie HDDs...
Und auch hier: wenn du das System korrekt einrichtest, dann ist Stabilität eigentlich ok.

Ein raspberry kommt eigentlich nicht für mich in Betracht.
Und das solltest du gerade bzgl. Home Assistant langfristig nochmal überdenken: Home Assistant läuft eher durchgehend, ob das für deine VM oder auch dein zukünftiges NAS gelten soll...? Keine Ahnung. Bzgl. Strom bist du mit einem Raspi günstiger dran. Ich selber tendiere eher dazu, für sowas ein extra Gerät zu nutzen. Warum? Weil ich denke, dass die Einrichtung und Pflege des Systems (gerade für Einsteiger) einfacher gehen.

Ich habe keinerlei Linux Erfahrung, sollte ich noch erwähnen.
Das macht erstmal nicht (soviel) aus...learning by doing. Die Firmen-NAS laufen idR mit einem umgestrickten Linux als Basis, davon merkst du aber im Alltag wenig. Nur wenige spezielle Dinge greifen so tief, dass du dich am NAS auf der Kommandozeile mit Linuxbefehlen rumschlagen musst.

Persönliche Empfehlung: wenn du nicht am Anfang mit diversen sehr steilen Lernkurven hantieren willst, dann nimm
a) ein NAS von Synology / QNAP. Hier gerne ein "kleines" Gerät. 2 Festplattenschübe, irgendwas im Sinne DS2xx, ggf. mit "+" Zusatz für spätere Leistungsreserve. Sollte zum Vorhalten zentraler Daten, Musik streamen, Kalenderserver und Adresbuchserver (Tschüss Google Cloud), Synchronisieren und fürs backup locker ausreichen:
https://www.amazon.de/Synology-DS220-Bay-Desktop-Netzwerkspeicher/dp/B08BS4PW1B?th=1

System ist bewährt, funktioniert zuverlässig, große Community zum Helfen (zB HIER!).

b) für Home Assistant ein Raspi Pi 4, ggf. gleich mit 8 GB und SSD (hier vielleicht nochmal 2 Monate warten, die Preise sinken vermutlich deutlich!).

c) am Anfang werden so oder so viele Fragen und Stolpersteinchen auftauchen...du weißt ja, wo du deine Fragen und Probleme los werden kannst: forum.heimnetz.de

Viel Erfolg und sag Bescheid, wie du dich entschieden hast und wie du voran kommst! :) (y)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich kenne mich mit Linux auch gar nicht aus, bin aber schnell vom NAS (HA über Docker) zum Pi 4 gewechselt. Ich finde den wirklich perfekt für den Fall.
Die spielst dir nach Anleitung das HA OS auf eine SD Karte und kannst dich dann sofort auf die wichtigen Sachen in HA konzentrieren.
Das ist so fertig da musst du dich um garnix Drumherum kümmern.
Viel einfacher als die VM auf dem NAS.
Und beim NUC mit Windows bist du ja auch wieder bei einer VM.
Und wenn du Linux auf den NUC machen willst…..
Viel Spaß!
 
HA hat auf dem NAS auch deshalb in meinen Augen nichts zu suchen, weil es bei falscher Konfiguration ein Einfallstor für Hacker/Kriminelle ist, die Dir die Daten auf dem NAS verschlüsseln und nur gegen Bitcoin vielleicht den Entschlüsselungscode herausrücken. Die einschlägigen NAS-Foren sind zwar nicht voll von diesbezüglichen Anfragen, aber es gibt doch genügend davon (kommt immer mal wieder in Wellen).
 
Aus meiner Sicht...
- Für den Anfang/Test oder bei rudimentär Konfiguration, kann man es auf einem NAS als VM oder Docker HA betreiben
- Bei normaler Anwendung auf einem RPi (mit SSD)
- Spielt man aber mit dem Gedanken einige Automatisierung, Datenbanken, Grafana, und aufwendige Frontend zu betreiben kommt man um einen NUC oder größer auf dauer nicht herum, darauf lässt sich hassos auch native installieren.
 
Aus meiner Sicht...
- Alles so wie die Vorredner bereits sagen... 😅
- Allerdings: Bei einem NAS wäre (schon mehr oder minder standardmässig) die erhöhte Verfügbarkeit durch Raid (1+) gegeben. Wüsste jetzt nicht, wie man als "Laie" bei einem HAOS auf einem Raspi (mit oder ohne SSD, ganz egal) z.B. ein Raid1 nachzieht. Eine VM kann man dazu auch oftmals recht leicht auf andere Systeme übertragen. Fällt das NAS aus, nutzt man die VM ggf. dann temporär auf dem PC weiter, etc. Durch die Konvertierbarkeit einer VM kommt noch eine gewisse Plattform-Unabhängigkeit dazu.

- Spielt man aber mit dem Gedanken einige Automatisierung, Datenbanken, Grafana, und aufwendige Frontend zu betreiben kommt man um einen NUC oder größer auf dauer nicht herum
Das sehe ich auch noch etwas differenzierter, da man VMs auch beliebig nach oben skalieren kann, aber da kommt es dann wohl eher auf die vorhandene Hardware an. Die NAS-Geräte sind ja meist nicht die ultimativen Leistungsbüchsen, aber dennoch könnte so eine VM mit den Anforderungen (und der darunterliegenden Hardware) immer stetig mitwachsen.

Das sind jetzt aber auch alles so rein theoretische Dinge... kauft man sich ein kleines NAS, schmeisst da HA als VM drauf und will so richtig Stoff geben, wird man da vermutlich auch recht flott an Grenzen stossen. Davon ab, bin ich auch eigentlich einer ein Freund davon, solche Dinge von einander zu trennen. Hier läuft HA auch als VM, aber nicht auf dem NAS 😇
 
Wow, danke für soviel input.
Nur bin ich jetzt noch unsicherer 😂

OMV hört sich gut an, werde mir das mal anschauen.
Aber docker ist eigentlich raus, da addons schon genutzt werden sollen. Oder gibt es da Mittel und Wege, die zuverlässig funktionieren?
 
Hallo,

ich selbst nutze einen Raspberry Pi 3b+ (Installation super easy) mit einem Sonoff ZBDongle-E.
Funktioniert gut aber ich merke, dass wenn mehrere Addons Node-Red, Grafana, Influx, ESPHome... laufen der kleine an seine Grenzen kommt.
Hier würde ich definitiv mindestens eine Raspberry Pi 4 mit 4 GB Ram und SSD empfehlen.
Für Intel NUC gibt es schon fertige Images, was natürlich auch nicht schlecht ist.

Mein Kollege nutzt ein Think Centre von Lenovo (quadratisch praktisch gut, quasi) mit VM Image drauf und ist zufrieden.

Viele Wege führen nach Home Assistant ; )
 
Ich hab jetzt soviel gelesen.
Ich denke ich werde zusehen, daß ich ein günstigen Nuc bekomme.
Reicht ein Gerät mit älteren i3? Oder sollte da schon ein i5 werkeln?
Wenn ich da was bekommen habe, dann dann werde mich mal mit Proxmox versuchen. Dann dürfte ich damit so ziemlich alles machen können, was ich mir vorstellen kann.
Ich hoffe nur, ich habe übernehme mich damit nicht. 😅
 
Mach erstmal... Wenn Du was mit i3 rumliegen hast, dann nutz das auch erstmal... Bei PVE kann man nicht soviel verkehrt machen und wenn später was neues hinkommt (i5+), lässt sich das auch recht leicht migrieren :)
 

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