Wlan sehr gut, Internetdurchsatz sehr schlecht

DonVito

New member
Wertes Forum,
ich benötige euer Schwarmwissen. Ich bin gelernter IT Systemelektroniker, habe also ein bisschen Ahnung von der Materie ;-). Jedoch komme ich jetzt an einem Punkt nicht weiter:

Ich installiere derzeit in einem EFH mit 3 Etagen eine Mesh Infrastruktur mittels AVM Produkten.
Internet: 500 MBit/100 MBit Glasfaser (Telekom Modem)
Router: FritzBox 4060
Repeater: 6x 1200 AX
Eine SSID, ansonsten alle Einstellungen "meshgerecht".
Wlan Verbindung der Clients in allen Räumen min. 75 %.

Speedtest per LAN Kabel an der FB ergibt nahezu 100 % DL/UL. Alle Repeater sind in Infrastruktur eingebunden und funken auf 2,4/5 GHz (stabil über 200 MBit).
In der Nähe der FB habe ich per WLAN noch ca. 75 % DL/UL. Doch schon ein Zimmer weiter fällt der Wert auf ca. 4 MBit/0,5 MBit DL/UL ab.

Gehen mehrere Clients ins Netz (bspw. YT), dann kommt es zu erheblichen Lags.

Warum kommt in den Räumen nur ein Bruchteil an? Habe ich etwas übersehen bzw. nicht berücksichtigt?
 
Moinsen und willkommen im Forum,
es wird (im Netz auf diversen Forenseiten) immer wieder mal berichtet, dass die Mesh Funktion auch Probleme verursachen kann: so komme es dazu, dass sich die Clients eben NICHT beim nächstgelegenen Repeater / AP "einwählen" sondern durchaus auch entferntere Repeater bevorzugen, was dann eben zu einem schlechteren Durchsatz führen kann.

Schau doch mal, welchen Repeater deine Clients so jeweils nutzen.
Auch habe ich schon gelesen (hier kein Mesh), dass es dann helfe, das Mesh-Krams zu deaktivieren.

https://forum.heimnetz.de/threads/fritz-box-7590-ax-fritz-repeater-1750e-kein-netz.561/page-2
Wäre vielleicht mal einen Versuch wert?
:)
 
Mein erster Eindruck... EFH mit 3 Etagen und 6 (!) Repeatern das ist Overkill. Da kann ich mir schon gut vorstellen, dass sich die Repeater mehr selbst stören, als dass sie was Gutes tun. Man kann ein Intrastruktur-WLAN auch zu voll packen mit Access Points und Repeatern.
Bei der Menge an AccessPoints auf der geringen Fläche hast Du gar nicht genug "überlappungsfreie" Funkkanäle.

Nächter Punkt... im Repeater Betrieb verliert man Performance einfach schon durch das "Repeaten". Und ein CSMA/CA ist gegen ein full duplex CSMA/CD immer unterlegen, wenn es um Performace geht. Allein schon die Medienbeledungszeit ist da ein Faktor.

Ohne das EFH näher zu kennen, wäre mein erstes Gefühl... maximal 3x AVM 1200 AX einzusetzen. Zusammen mit der FritzBox sind das 4x WLAN Stationen. Dann würde ich keinen der AVM 1200 AX als Repeater betreiben - oder nur im allerhöchsten Notfall. Ich würde jeden einzelnen als LAN-Brücke betreiben.

Das bedeutet natürlich, dass man von der FritzBox zu den 1200 AX ein Kabel legen muss. Wobei der AVM 1200 AX hat glaube ich zwei LAN-Buchsen. Man könnte die also auch, wenn Sternverkabelung zu kompliziert wird, als Daisy Chain verkabeln, sprich von der FB zum ersten AX und vom ersten AX zum zweiten AX.

Mit modernen Flachkabeln, die nun wirklich hinter jede Fussleiste passen und nahe zu unter jedem Türrahmen darunterdruch ist das die empfehlenswerte Lösung.

Vielleicht hat man sogar ein Leerrohr oder einen Versorgungsschacht. Das Haus eines Bekannten, dem ich was ähnliches gebaut habe, hatte einen Versorgungsschacht vom EG bis zum Dach (Haus hat keinen Keller). Da ist die FB im EG, eine LAN-Brücke auf der 1. Etage und eine LAN-Brücke auf dem Dachgeschoss. Die Kabel laufen alle durch den Versorgnungsschacht. Das ist ein EFH aus Stahlbeton, daher schon die für meinen Geschmack hohe Dichte an Access Points.

Ich würde es an Deiner Stelle wirklich mal mit der Reduktion der AVM 1200 AX versuchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Normal würde ich einen AccessPoint pro Stockwerk mit Kabel anbinden. Das erspart so viel Probleme und ist deutlich leistungsfähiger.
Es geht viel, wenn man es denn will. Bohr ich lieber mal ein Loch, Überputz Kabelkanal, oder anderes, als mit 10 Jahre lang mit WLAN Problemen rum zu schlagen.

Hab in letzter Zeit ein paar Speed Home WLAN (kein Gastnetz, aber deutlich preiswerter als AVM) verbaut und mindestens den ersten per Kabel angebunden (Fritzbox, Vodafone Station als Router). Durch 2.4/5/6 GHz auch genug Bänder, dass man sich weniger in die Quere kommt. Die Link-Geschwindigkeit zwischen den Repeatern sind dann zwischen 1.3 und 2.5 Gbit/s auf 6 GHz bis maximal 2 Wände dazwischen. Clients dann z.B. mit 866/1300 Mbit/s in 5 GHz (2/3 spatial streams).

WLAN ist halt ein geteiltes Medium. Wie @Barungar sagt könnten da auch 3-4 schon dicke ausreichen.

Auch mit Cross-Band Repeating sinkt die nutzbare Datenrate bei 2 Hops zwischen Client und Router (3 Funkstrecken) schon öfter mal auf die Hälfte oder ein Drittel und weniger.
Kommen dann noch nicht senkrechte Durchquerung von Mauerwerk und weitere Dämpfung (Metall) hinzu erinnert man sich schnell an Modem-Zeiten.

Zuletzt noch die Umgebung des EFH an Funknetzen. Je nachdem was dort noch funkt bleiben einem noch weniger Zeitschlitze / nutzbare Datenrate über.

Es gibt einen Strauß an Einflussfaktoren dessen Analyse erheblich Zeit schlucken kann.
 
einen Versorgungsschacht vom EG bis zum Dach (Haus hat keinen Keller).
Ich habe schon viele Häuser gesehen, bei denen der Schornsteinzug großzügig verkleidet ist... Bei mir habe ich zwischen Schornsteinzug und Wand einen Hohlraum von 10cm auf gesamter Breite, da kann man uU gut verlegen, ohne viel kaputt zu machen.
 
Es gibt einen Strauß an Einflussfaktoren
Das gute alte Kabel ist und bleibt nun mal das zuverlässiger Medium.
Bei mir habe ich zwischen Schornsteinzug und Wand einen Hohlraum von 10cm auf gesamter Breite, da kann man uU gut verlegen, ohne viel kaputt zu machen.
:unsure:😧
Bist Du sicher das dies gut kommt?
Die Wand vor dem eigentlichem Schornstein dient als Hitzeschild. Der Schornsteinzug ist aus Eisen, Deine Kabel sind auch hitzebeständig? :unsure:
 
Naja dann ist "Zug" wohl nicht ganz sauber definiert... Das eigentliche Rohr ist von Hohlkammersteinen umgeben, welchen ich als "Zug" bezeichne, dann kommt die eigentliche Wand die man sieht... Wenn es da warm wird, dann nur messbar, nicht fühlbar. Da ist also nichts heiß, das wäre in der Tat etwas heikel.
 
Danke für die bisherigen Antworten.

Die 1200er AX laufen als Mesh, nicht als Repeater. Die WLan Abdeckung ist in jedem Zimmer gut bis sehr gut (stabil über 200 MBit).

Nur eben, dass das Internet, weg von der Fritzbox, extrem einbricht. 50 MBit sollten in jedem Raum mindestens möglich sein. Ich versuche es die Woche mal mit einem leistungsfähigeren Meshrepeater. Wenn das nicht funktioniert, dann probiere ich die Powerline Adapter.
 
Sorry to disappoint... Das ist hauptsächlich Marketing.
Geräte die WLAN empfangen und senden sind nun mal Repeater.
Sind sie per Kabel angebunden nennt man sie Access Points.
"Mesh" bezeichnet hauptsächlich Erweiterungen zum 802.11 Protokoll (IEEE802.11r, IEEE802.11k und IEEE802.11v) die sich darum kümmern wie z.B. Geräte zwischen Access Points oder Repeatern weitergereicht werden.
Hängt auch vom Endgerät ab ob es diese unterstützt.
Es gibt meines Wissens aber keine feste Definition welche Teile der Protokolle enthalten sein müssen oder nicht. Hängt vom Hersteller ab. Ebenso können "normale WLAN" Geräte die Protokolle unterstützen und nicht als "Mesh" geführt werden.

Ohne die genauen Funkstrecken etc. zu kennen ist es schwierig zu sagen, was realistisch ist oder nicht.
 
Die WLan Abdeckung ist in jedem Zimmer gut bis sehr gut
Client <> WLAN <> Repeater <> WLAN <> Router

Wenn die WLAN-Verbindung vom Client - also Notebook, Tablet etc. - zum Repeater gut ist, heißt es noch lange nicht, dass die Verbindung vom Repeater zum Router gut ist. Du müsstest mal diese Verbindung prüfen. Dies kannst Du auf der Fritzbox in der Mesh-Übersicht.

Baust Du auch Verbindungen über mehrere Repeater auf, z.B.

Fritzbox <> Repeater EG <> Repeater 1.OG <> Repeater 2.OG

Hier wäre klar wieso dies nicht wirklich gut funktioniert.
 

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