Umzug von HAOS auf eine andere HA-Installationsart

thdeitmer

Member
Hallo Heimnetz-Gemeinde,

seit ca. 1,5 Jahren nutze ich HomeAssistant auf einem NUC. Dort hab ich HAOS als alleiniges Betriebssystem installiert, also nicht virtualisiert oder Docker oder Proxmox oder so, sonder ganz alleine als das OS des Rechners. Im laufe der Zeit hab ich festgestellt, dass das im laufenden Betrieb auch einige Nachteile mit sich bringt. Vor allem, wenn man eine externe Festplatte (egal ob über den USB-Port direkt am NUC, oder als NAS hinter der Fritzbox) nutzen möchte. HAOS kann dort zwar Daten hinkopieren, aber nicht direkt den Plattenspeicher nutzen (zB bei Addons wie Immich oder Paperless). Das ist ein großer Nachteil. Ich hab aber gelesen, dass dieses Problem wohl nicht besteht, wenn man zB Debian als Betriebssystem für den NUC wählt und HomeAssistant dann dorthin installiert.

Meine Frage wäre nun, ob man das mal einfach so machen kann, oder ob das in einer Lebensaufgabe gipfelt? Reicht es, ein Backup vom alten System auf das neue System zu ziehen, oder muss jedes einzelne Gerät neu registert und angemeldet und eingerichtet werden, und alle Automationen usw. sind dann auch erstmal futsch?

Hat das schon mal jemand gemacht? Gibt es Erfahrungsberichte? Vielen Dank für eure Tipps!

Viele Grüße
 
Moin,

also HAOS ist ja diese "all-in-one"-Lösung, wo eigentlich immer alles geht. Schau Dir nochmal die Tabelle unter https://www.home-assistant.io/installation/ an. Die einzige Alternative die bliebe, wäre die Installation über Container. Früher gab es noch andere Installationsmöglichkeiten, aber wie man ganz unten auf der grade genannten Seite lesen kann, sind diese wohl hinfällig:

Deprecated installation methods​


Home Assistant used to offer two additional installation methods for advanced users: Home Assistant Core and Home Assistant Supervised. These two methods are now deprecated and no longer recommended for new users.

  • Home Assistant Supervised: Manual installation of the Supervisor.
  • Home Assistant Core: Manual installation using Python virtual environment.
Heisst für Dich eigentlich kurz und knapp: Wenn Du HAOS nicht nutzen willst, "musst" Du die Container-Variante nutzen und dort sind keine Addons möglich, womit Du Dinge wie Paperless oder Immich als HA-"Addon" nicht mehr nutzen kannst bzw. konkreter: Du müsstest diese Dinge dann "eigenständig" laufen lassen und ggf. über eine Integration(?) in HA integrieren, sofern es da etwas entsprechendes gibt (da würde ich mich aber erstmal im Vorfeld schlau machen). Das wäre dann halt alles durchweg Docker/Container-basiert.
 
das wäre für Paperless und Immich kein Problem, die könnte ich ja wohl von HomeAssistant trennen. HA ist ja ursprünglich eher für meine Lampen, Steckdosen, Rolladen, usw. gedacht. Aber weil ich nur den einen NUC habe, der 24/7 läuft, kamen mir die Addons sehr gelegen. Wenn ich nun HomeAssistant als Container auf Debian habe, und parallel auch Immich und Paperless als eigenständige Container auf Debian laufen, hilft mir das ja auch irgendwie. Hab ich halt 3 Container, aber immer noch den einen NUC. Falls das alles nebeneinander funktioniert, ist das doch okay.

Wie sieht das aber dann mit meinen ganzen Steckdosen, Rolläden, der Heizung, dem Staubsauger und den zahlreichen Automationen aus? Ist das unkompliziert möglich, das alte System auf das neue zu kopieren?
 
ach nee, Moment mal. Das les ich ja jetzt erst. In der Container-Variante kann HomeAssistant gar keine Addons mehr? Das ist aber irgendwie schlecht. Man braucht sie doch auch für andere Dinge, wie zB Sprachunterstützung, Music Assistant, DuckDNS/Nginx, Mosquito, Matter, und so weiter. Sogar File Editor und Terminal sind bei mir Addons. Das läuft dann alles nicht mehr? Dann ist das doch nicht die richtige Lösung für mich.

Gibt es denn andere Lösungen, externe Festplatten unter HAOS nutzbar zu machen, also auch für Addons?
 
Moinsen,
du könntest nebeneinander fahren (so der mini pc denn potent genug):
zB könntest du auf dem NUC proxmox installieren (oder ein normales Debian mit VirtualBox dazu für die HA VM). Darauf dann in einer VM (mit seinen addons als Möglichkeit) Home Assistant. Daneben (direkt unter debian) docker mit paperless und immich containern oder aber eben proxmox mit einer home assistant VM und einer VM für ein debian mit docker und dann paperless, immich usw).

Initial etwas mehr Aufwand, dafür getrennt voneinander (macht imho eh Sinn) und (wie ich finde) besser und einfacher zu pflegen... :)
 
also Debian als Betriebssystem auf dem NUC.

Dann HAOS (mit der Addon-Möglichkeit) in einer VM. Und so läuft das quasi wie bisher auch, nur vielleicht etwas langsamer.

Dann Docker auf Debian, und darin einen Container mit Immich, und einen mit Paperless, usw.

Ich habe wenig Erfahrung mit VM, hab unter Windows schon mal mit Virtual Box gespielt um Linux Distributionen auszuprobieren. Begeistert war ich nicht. Welche VM-Lösung ist resourcenschonend und stabil genug, für so ein Vorhaben? Oder ist Debian schon der falsche Ansatz und Proxmox wäre "sparsamer" und flotter? Damit hab ich allerdings überhaupt keine Erfahrung.
 
PVE basiert auf Debian. Denke für "einfach" wäre PVE schon die richtige Wahl. Dort kannst Du a) virtuelle Maschinen laufen lassen (z.B. auch für HAOS) und b) auch LXC-Container nutzen. Wenn ich es denn mal benötigte, gehe ich z.B. hin und erstelle mir einfach eine VM, wo ich dann noch Docker drauf laufen lasse. Kannst Du natürlich halten, wie Du magst :) Was eine VM rein auf Debian angeht, so solltest Du dabei bedenken, dass sowas schon wesentlich umständlicher ist, wenn keine GUI zur Verfügung steht und man mit der Shell eher auf Kriegsfuss steht (s. z.B. virsh, für die VM-Definition wird eine XML-Datei händisch erstellt). Bei PVE sind es halt nur ein paar Klicks.

EDIT: Was hat Dein NUC denn an a) Kernen, b) RAM und c) Festplattengrösse?
 
ich hab einen NUC5 mit 8 GB RAM und 256 GB SSD intern (davon sind erst ca. 40 GB in Gebrauch), dazu eine USB-HDD mit 1 TB. Kein Meilenstein, aber HAOS lief bisher flüssig und stabil, auch die Addons (nur eben leider ohne die 1TB auf der externen HDD). Das Ding steht direkt neben der FritzBox, mit kurzem LAN-Kabel verbunden (schneller und stabiler als WLAN).

HAOS läuft natürlich rund um die Uhr, verwaltet und schaltet ständig irgendwas. Aber Zugriff auf Immich haben höchstens ein oder zwei Nutzer, und dann auch nur mal so bei Bedarf, als Ersatz für Google Photos/Drive. Zugriff auf Paperless hab ich vielleicht ein oder zweimal pro Woche. Ist halt alles hier privat und in relativ kleinem Umfang.
 
Wieso kannst du kein Netzlaufwerk benutzen? Das kann man doch als Medienordner einbinden.
Jemand sagt:

Ansonsten hier mal schauen:
https://community.home-assistant.io...e-media-folder-with-udev-customization/258406
das kann ich in HAOS zwar wohl, aber nur um Daten direkt von HAOS darauf zu speichern (zB Backups, oder das gesamte System). Einzelne Addons (wie Immich oder Paperless) können nicht darauf zugreifen. Das ist zumindest mein Stand der Dinge. Die externe Platte wird unter /media/platte/immich gemounted. Immich will aber unter /media/immich darauf zugreifen - und bleibt somit immer auf der internen Platte. Hab jedenfalls noch keine funktionierende Lösung gefunden.
 
Thema Umzug {z.B. auf Proxmox, um Immich in eine extra VM zu packen), dafür sind die Backups da, die man nach einer Neuinstallation importieren kann.
 
Thema Umzug {z.B. auf Proxmox, um Immich in eine extra VM zu packen), dafür sind die Backups da, die man nach einer Neuinstallation importieren kann.
vielen Dank. Das war, glaub ich, meine ursprüngliche Frage: ob ein Backup von meinem alten System auf einem neuen (anderen) System den vollständig funktionierenden Zustand wiederherstellen kann. Aber nutzen wir ruhig gerade die Ausläufer, um festzustellen, welche Möglichkeiten ich überhaupt für ein neues System habe.
 
Mein Vorschlag wäre auch das auf Proxmox abzubilden. 8GB RAM erscheinen mir dafür etwas wenig.
Welchen Prozessor hat dein NUC 5?
 
Zuletzt bearbeitet:
Moinsen,
au, ja, das könnte in der Tat am Ende auch knapp werden mit dem RAM...kannst du auf dem mini PC denn RAM erweitern (*Daumen drück)? Falls (!) ja, dann wären so das Doppelte (16 GB) und gerne aufwärts...:)
Mit pve könntest du dann zB alles auf einem Rechner haben (wenn das denn gewollt ist): HA mit eigener IP in der VM, dann entweder je Anwendung LXC oder aber noch ne VM mit debian und darunter docker mit deinen gewünschten Containern. Wenn du dann alles wieder von Home Assistant auslagerst (Immich, paperless usw) auf die 2. "docker" VM, dann benötigt home assistant mind 4 GB (hier auf dem Raspi so ausreichend für mein setting), der 2. VM würde ich dann so mind. 16 GB RAM spendieren...wie gesagt, erst mal schauen, ob RAM erweiterbar und falls nicht neu denken. :)

edit / ps: hast du zufällig ein NAS im eigenen Netzwerk, das du dein Eigen nennst? ;)
 

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