Telefonate via DECT abgehackt und undeutlich

Moin,

ich hoffe man kann mir hier bei diesem Problem auch sehr gut weiterhelfen.

Ich verwende ein FRITZ!Fon C6 an einer DECT-Basis der FRITZ!Box 7590, die als Mesh-Repeater hinter einer FRITZ!Box 6860 5G arbeitet. Ich kann die DECT-Basis der 6860 5G nicht verwenden, weil die Box von außen an einer Fensterscheibe, die beschichtet wurde, angebracht wurde. Diese Beschichtung lässt kaum Signale durch, daher auch kein DECT. Als das C6 noch mit der Basis der 6860 5G verbunden war, waren die Gespräche meist genauso schlecht. Die 6860 5G hat aber einen guten Empfang, es laufen keine Down- oder Uploads während ich telefoniere, die die Qualität beeinträchtigen könnten. Ich weiß einfach nicht warum die Gespräche dann dennoch abgehackt sind. Die Synchronisation besteht zwischen 992 Mbit/Sek. und 1 Gbit/Sek. im Down- und 192 Mbit/Sek. im Upload, also mehr als genug für ein Telefongespräch. Die Verbindung zwischen FRITZ!Box 7590 und 6860 5G erfolgt via LAN (1 Gbit/Sek.).

Was kann hier die Ursache sein?
 
Hi,

richte Dir vllt mal auf die schnelle die Fritz!Fon-App auf dem Handy ein (via WLAN). Dann hast Du erstmal 2 rein interne Nebenstellen, mit welchen Du dann nochmal schauen kannst, ob dort auch schon die Probleme auftreten. Falls die Probleme weiterhin auftreten, liegt es vermutlich am DECT-Telefon bzw. an irgendwas, was das DECT-Signal stört/beeinträchtigt. Diesbezüglich kannst Du mal hier nachschauen: fritz.com - Häufige Abbrüche der DECT-Verbindung bzw. DECT-Reichweite zu gering. Steht im Kern das gleiche drin, nur bei dem einen Link ist die Rede von "Abbrüchen", beim anderen heisst es:
Bereits in geringer Entfernung zur FRITZ!Box kommt es beim Telefonieren über DECT zu Aussetzern und Gesprächsabbrüchen oder es ist ein störendes Knacken zu hören.
Vielleicht hilft es ja schon :)
 
Ich kenne diese App, mit der habe ich auch schon gearbeitet, weil ich ebenfalls den Gedanken hatte, dass es über WLAN besser läuft als über DECT. Soweit ich weiß, meldet sich die App via WLAN an dem Router an und nicht mehr per DECT. Ich habe hierbei, aber zumindest am Galaxy S23 Ultra die Schwierigkeit, dass ich vor einem Telefonat nicht auswählen kann, dass das Gespräch über die App laufen soll, ich werde hierbei nur gefragt, über welche Mobilfunknummer (ich habe zwei im Gerät) das Gespräch geführt werden soll. Es fehlt aber die Abfrage, ob nicht auch diese App bzw. die Festnetznummer verwendet werden soll. Ich habe auch noch keine Option gefunden, das ich in der App auswählen kann, über welche der, in der FRITZ!Box eingerichteten Festnetznummern das jeweilige Telefonat erfolgen soll. Dies kann ich im C6 selektieren. Im Übrigen befindet sich der Router nur wenige Meter von meinem Schreibtisch entfernt, daher kann die Entfernung auch nicht das Problem sein.
 
Im Übrigen befindet sich der Router nur wenige Meter von meinem Schreibtisch entfernt, daher kann die Entfernung auch nicht das Problem sein.
Na dann ist ja gut, dass Du das schon im Vorfeld ausschliessen kannst... Sieht der Hersteller nur leider anders, s. 2. Link, 1. Absatz, 2. Satz:
Bereits in geringer Entfernung zur FRITZ!Box kommt es beim Telefonieren über DECT zu Aussetzern und Gesprächsabbrüchen oder es ist ein störendes Knacken zu hören.
Ich würde es einfach mal ausprobieren, vielleicht ändert sich die Situation ja. Falls nicht, muss man halt nochmal an anderer Stelle schrauben. Die Idee mit der Fritz!Fon-"App" war übrigens nicht, dass Du diese zum telefonieren nutzen sollst, sondern lediglich für einen "internen" Test.
 
Das heißt ich soll mittels der App eine Rufnummer anwählen und herausfinden, wie die Qualität damit aussieht, richtig? Werde ich gleich einmal machen und berichten.
 
Also mit der App ist die Qualität scheinbar normal gegeben. Es kommt nur zu vereinzelten Aussetzern, ich habe hierzu eine Nummer angerufen, bei der mir meine eigene Rufnummer angesagt wird, sodass ich damit zumindest feststellen konnte, ob ich den Gesprächspartner deutlich verstehe und das war der Fall.
 
Ich meinte ein "rein internes" Gespräch. Die Telefone in der Fritz!Box haben interne Nebenstellen-Nummern (glaub es war irgendwas um "20x", kann mich aber auch irren). Du sollst von einer internen Nebenstelle eine andere interne Nebenstelle anrufen. Also wählst Du keine externe Nummer an, sondern die Nummer der internen Nebenstelle. Da es sich beide male um IP-Telefone handelt, schaust Du da einfach mal nach der internen Nebenstellen-Nummer (in der Fritz!Box). Hast Du die Nummer eines Gerätes, rufst Du diese einfach mit dem anderen an :)

EDIT: Es geht ja primär erstmal darum, dass nachvollziehen kann, ob es sich um ein internes oder externes Problem handelt. Das "kleinste" Stück zum Testen wären halt 2 Clients über die 7590.
 
Na das ist doch schon mal etwas :) Also kann man durchaus sagen, dass in diesem 3er-Gebilde soweit alles funktioniert. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist die Fritz!Box 7590 mit der Fritz!Box 6860 5G gekoppelt. Ist die Fritz!Box 7590 als "IP-Client" eingerichtet? Wie ist die Fritz!Box 7590 mit der Fritz!Box 6860 5G verbunden (LAN/WLAN)? Glaube die Antwort war "WLAN", da es von Dir ja schon mal einen Thread bzgl. WLAN-Mesh gab. Ich habe mich damit allerdings nie beschäftigt und grade in Kombination mit dem Mesh und Telefonie habe ich diesbezüglich gar keine Erfahrungen. Sind die Nebenstellen auf der 7590 gewesen, oder auf der 6860? Frage wäre nun, ob man ggf. auch die Handy-App (damit es einfach bleibt) auch an der 6860 als Nebenstelle anmelden könnte und ob ein Telefonie-Versuch zur internen Nebenstelle der 7590 möglich wäre, damit man diese (bekanntermaßen problematische) Teilstrecke mal testen könnte.

Nochmal zum allgemeinen Verständnis möglicher "Probleme" diesbezüglich:

Es gibt u.a. 2 Protokolle, welche sehr häufig zum Einsatz kommen: TCP und UDP. Diese beiden Protokolle haben unterschiedliche Eigenschaften. TCP ist dafür gedacht, dass Daten "100%ig" am Ziel ankommen. Als Beispiel hierfür sei mal ein Datei-Transfer genannt. Fehlen hier Teile, kann man die Datei i.d.R. wegschmeissen. TCP sorgt dafür, dass die Daten vollständig ankommen (z.B. trotz Paketverlust). Gehen bei der Verwendung von TCP mal Pakete verloren, ist das nicht weiter tragisch, es dauert ggf. nur ein bisschen länger (da die verlorenen Pakete erneut übertragen werden müssen). Hier steht also die Vollständigkeit der Daten im Vordergrund.

Das Gegenstück zu TCP ist UDP. Bei UDP geht es darum, dass die Pakete "schnellstmöglich" zum Ziel kommen. Etwagige Verluste interessieren hier nicht. So kann man schon daraus schliessen, dass sich UDP nicht für z.B. Datei-Übertragungen eignet. UDP kommt primär bei Situationen ins Spiel, wo es um "Schnelligkeit" geht, vorkommende Paketverluste werden hier billigend in Kauf genommen. Als Beispiel sei hier mal IP-TV genannt mit z.B. 30 Bildern pro Sekunde. Geht nun etwas verloren, gibt es z.B. in 1 von 30 Bildern irgendwo einen Pixelfehler. Bekommt man also kaum mit. Ebenso gilt das für die Telefonie. Geht da mal ein Paket verloren, bekommt man sowas i.d.R. auch nicht mit. Gehen allerdings häufiger mehrere Pakete verloren, bekommt man sowas durchaus mit.

Es geht jetzt also primär darum, dass man ausmachen kann, an welcher Stelle genau diese Paketverluste auftreten. Die "kleinste" Strecke haben wir ja schon erfolgreich hinter uns gebracht. Als nächstes müsste theoretisch die Strecke zwischen den Fritz!Boxen getestet werden (s.o.). Wenn sich das allerdings nicht über die Nebenstellen-Nummern realisieren lässt, könnte es schon ein Problem geben bzw. man müsste halt etwas "basteln", damit das Gespräch auch "intern" bleibt. So müsste ein neues IP-Telefon auf einer Fritz!Box (1) eingerichtet werden und die zweite Fritz!Box (2) verbindet sich mit dieser Nebenstellenummer (als Client, SIP-Telefonnummer wie beim Provider) zur ersten Fritzbox (1). An der zweiten Fritzbox (2) kann man dann einen Client anmelden und ihm diese Testnummer (SIP-Telefonnummer) zuweisen. Das ganze geht dann ungefähr in z.B. diese Richtung, wobei eine Fritzbox Client und die andere Server spielt:

1744547578484.png
Damit könntest Du dann die Strecke zwischen den Fritz!Boxen testen. Noch einfacher wäre es, wenn Du die hintere mit der vorderen verbindest und dort einen AB schaltest (falls es sich dort schon bemerkbar macht mit den Aussetzern), dann müsstest Du dort kein Telefon hinterlegen. So könnte man dann die Strecke zwischen den beiden Fritz!Boxen testen. Falls das schon schief läuft, liegt es mitunter an der Verbindung zwischen den 2 Fritzboxen.

Die nächste Test-Strecke wäre dann folgende:

1744547892193.png
Hierzu müsste man 2 Rufnummern beim gleichen Provider haben (am besten am gleichen Anschluss). Normalerweise gibt es ja oftmals 3 Rufnummern mit 2 Gesprächskanälen zu jedem Anschluss. So würde man dann hingehen und jedem Telefon eine eigene Rufnummer zuweisen und einen Testanruf zur zweiten eigenen Rufnummer (und somit zum zweiten Telefon) ausprobieren.

Wenn das nicht problemlos funktioniert, könnte die Internetverbindung das Problem sein bzw. der dort vorhandene Paketverlust (s.o. TCP/UDP). Sollte es problemlos funktionieren, kannst Du definitiv nichts mehr machen und es ist Sache des Providers. Dann wird es sich um Probleme im Providernetz, Kopplungen zu anderen Providern, etc. handeln.

Schau einfach mal wie weit Du kommst und wenn Du keine Lust hast, oder sich das Problem (der problematische Teil auf der Strecke) nicht ausmachen lässt, mach einfach ein Ticket bei Deinem Provider auf :)
 
Das war jetzt sehr viel und ich habe hier nur die Hälfte verstanden. Also es ist alles in der 7590 konfiguriert, d.h. sowohl DECT als auch die App auf dem Smartphone. Es läuft diesbezüglich nichts mehr über die 6860 5G, diese registriert nur die Nummern bei Easybell. Dort habe ich im übrigen alle meine Festnetznummern, diese sind nicht verstreut über verschiedene Anbieter. Die Handy App ist auch in der 7590 registriert. DECT auf 6860 5G ist aus. Der Testanruf zu meiner zweiten Festnetznummer von meiner ersten (ich habe vom Smartphone meine zweite Nummer angerufen, die auf dem C6 klingelte) ergab, dass die Qualität hierbei zwar etwas schlechter ist, aber es auch nicht zu so eklatanten Aussetzern kommt, wie ich sie bislang erlebt habe.
 
Moin,

heute habe ich sowohl Kontakt zu AVM, als auch Easybell gehabt.

AVM führen dies, genau wie Easybell auf mein Netzwerk zurück. Ich sollte einen Pathping zu den SIP-Servern von Easybell ausführen, dies in einer Textdatei festhalten und an Easybell zurücksenden. Die Werte in dieser Textdatei waren allesamt sehr gut, es gab kaum Verluste. Vielleilcht sind es wirklich die USB 3.0-Geräte, die mit der Box verbunden sind (1x USB 3.0-Stick und 1x USB 3.0-HDD). Ich werde es weiter beobachten.
 

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