Subnetzmaske nachträglich ändern, Einfluss auf Standard-IP der FB

[vanilla]

Hallo zusammen,
ich betreibe ein relativ großes LAN mit einer FB 7690 als Router und benutze bisher den IP-Bereich von 192.168.178.1 bis 192.168.178.255 für die Hosts - eben so wie er im Urzustand mit der FB eingestellt war.

Nun gehen mir die IP-Adressen aus und ich überlege, das Netz auf eine Subnetzmaske von 255.255.254.0 umzustellen.
Frage: Kann ich das einfach so machen, ohne dass die FB automatisch ihre Standard-IP ändert (Heute hat sie 192.168.178.1)?
Dies ist als Standard-Gateway bei vielen Clients hinterlegt und ich möchte unbedingt vermeiden, einzelne anfassen zu müssen.

Desweiteren liest man immer wieder, dass Consumer-Router häufig Probleme mit steigender Anzahl an Clients haben. Bisher merke ich davon nichts. Betreibt hier jemand ein LAN mit >250 / <1000 Clients und könnte da mal Erfahrungen teilen? Das wäre mega.

Ich bin eher Anfänger im Bereich Netzwerk-Design und könnte da etwas Starthilfe gebrauchen.
Vielen Dank und sorry, falls da dumme Fragen dabei sind.
LG
Vanessa

 

[the other]

Moinsen,
ich gehe da gedanklich anders ran: soooo viele Geräte in einem Netzwerk. Hm, ich selber würde da doch mal auch über eine Unterteilung in Subnetze / VLANs nachdenken. Das sortiert einmal für den admin, zum anderen wird aber das Hintergrundrauschen im Netzwerk auch weniger, wenn nicht alle 250 plus Geräte wild durcheinander kreischen...abgesehen davon, dass vermutlich viele IoT Dinger dabei sind, die ich nicht direkt im gleichen Netzwerk wie zb Server oder NAS haben wollen würde.
Bevor du da also jetzt alles im kleinklein umstellst, vielleicht doch eher mal an einen anderen Router (die Fritzbox darf ja weiter Internetrouter bleiben) nachdenken, der eben auch VLAN kann (wie zB opnsense / pfsense).

 

[Loxley]

Was auch gut funktioniert ist eine Kaskadierung von Routern, so habe ich meine Netzwerkprobleme gelöst.
An Router A (Hauptrouter) hängen weitere Router (B, C, D ...) die einen eigenen IP Bereich haben. Von den Routern (B, C, D ...) kann dann auf die Netzwerkadressen von Router A zugegriffen werden, umgekehrt ist das nicht möglich.
B, C, D können erst auch mal nicht untereinander. Die Kopplung über einen weiteren Router ist aber möglich.
Vorteil: Solange die Portgeschwindigkeit stimmt benötigt man keine teueren Router für B, C, D ....
Die Chinesen die gerne nach Hause telefonieren kann man dann in ein eigenes Netz verbannen ohne Gelegenheit zu haben überall herumzuschnüffeln und zu "petzen".

 

[blurrrr]

An Router A (Hauptrouter) hängen weitere Router (B, C, D ...)

Vorteil: Solange die Portgeschwindigkeit stimmt benötigt man keine teueren Router für B, C, D ....

Mag sein, aber sowas summiert sich schlussendlich auch und für jedes neue Netz benötigt man wieder einen neuen Router, insofern würde ich da doch lieber "ein bisschen" was ausgeben (und sowas muss nun echt nicht teuer sein) und dafür die freie Wahl haben. Mikrotik hat da z.B. recht günstige Geräte (Router, Accesspoints, etc.) - nur mal so als Beispiel, da gibt es den hEX lite schon ab 40€ (nur 100Mbit), oder den hEX für 60€ mit 5x 1000Mbit. Der Funktionsumfang ist allerdings nicht mit einer Fritz!Box zu vergleichen, Telefonie ist nicht drin und alles andere ist wesentlich umfangreicher (s. z.B. die Demo). Will damit auch nur sagen: Es muss kein "teures" Gerät sein. Wenn es dann noch um das WLAN-Thema geht, so haben die dort auch entsprechend günstige Geräte (fängt auch irgendwo bei 40€ oder so an).

 

[Loxley]

@blurrrr, ja es führen viele Wege nach Rom. Die Lösung die ich geschildert habe war eben für meine Zwecke ideal. Aber man kann das auch anders lösen.

 

[the other]

Moinsen,
wobei fairerweise ergänzt werden sollte, dass das Konfigurieren von der zu mikrotik gehörender hardware nicht ganz einsteigerfreundlich ist! Das könnte sich beißen mit

Ich bin eher Anfänger im Bereich Netzwerk-Design

Möglich, klar, aber eben auch wirklich nix für "mal eben so", jedenfalls mein Empfinden. So oder so: ein wenig in das Thema einlesen wäre so oder so dann sinnvoll, damit du auch weißt (ungefähr zumindest), was du da tust...

 

[Loxley]

Frage: Kann ich das einfach so machen, ohne dass die FB automatisch ihre Standard-IP ändert

Ja kannst Du, eine Änderung der Subnetmaske ändert nichts an der IP-Adresse. (Hab ich jedenfalls noch nirgendwo gesehen.)

 

[blurrrr]

Da wäre ich mir nicht so sicher, je nachdem was man da konfiguriert, kann es schon sein, dass die Fritz!Box ihre Default-IP ändert. Bei einer Subnetzmaske von /23 (bzw. 255.255.254.0) würde der Bereich von 192.168.178.0-192.168.179.255 reichen, soweit kein Problem. Zieht man den Bereich aber noch größer, z.B. /22 (bzw. 255.255.252.0) wäre das Netz von 192.168.176.0 bis 192.168.179.255 reichen. Somit verschiebt sich der Startbereich im 3. Oktett von 178 auf 176. Wenn man davon ausgeht, dass die Fritz!Box sich selbst an den Netzanfang setzt, wäre die IP im schlimmsten Fall nicht mehr 192.168.178.1, sondern 192.168.176.1. Die Option als solches halte ich durchaus für möglich (muss aber nicht so sein), da "irgendwo hinter dem Netzanfang" eben der DHCP-Bereich anfängt. Wäre halt auch nicht sinnvoll, wenn man über 1000 Adressen zur Verfügung hätte und der DHCP-Bereich dann nur knapp 200+ davon bedient. Habe sowas allerdings nie ausprobiert, ist nur so ein Gedanke, welcher mir zu dem Thema einfällt- schlussendlich hängt es sowieso davon ab, wie die Fritz!Box auf die genannte Änderung reagiert (alternativ zieht man einfach direkt händisch alles grade)

 

[UdoAA]

Wenn man davon ausgeht, dass die Fritz!Box sich selbst an den Netzanfang setzt,

Nein, man legt die IP Adresse der Fritzbox im internen Netz fest, da gibt es eine Maske.

 

[blurrrr]

Das es da eine Maske für gibt, ist mir schon klar, es ist eher fraglich, was ggf. automatisch angepasst wird. Die IP wird auch automatisch bei Netzwechsel angepasst 178->150 = 178.1-> 150.1. Wenn man von der 178.1 als "default" ausgeht (erste nutzbare Adresse im Netz), wäre es nicht völlig undenkbar, dass bei einem Netzwechsel (178.0/24 vs 176.0/22) die IP der Fritz!Box wieder in Richtung "erste verfügbare Adresse im Netz" wechselt (da ggf. halt "Standard"-Einstellung, sofern nicht explizit etwas anderes angegeben wurde). Ist aber wie gesagt auch nur so eine Idee, muss nicht sein, kann evtl. sein, im schlimmsten Fall ändert sich halt die IP, so what. Die Box sollte ja nach wie vor via fritz.box erreichbar sein (oder über die alte/neue IP). Muss halt nur irgendwer mal ausprobieren