Sammelthema - IT-Geschichten

Mavalok2

Well-known member
Bin ja nicht der einzige Admin hier im Forum. Der eine oder andere Admin oder Hobby-Admin wird hier sicher den einen oder anderen IT-Schwank zum Besten geben können. Wieso hier nicht ein paar interessante Geschichten sammeln und sie für die Nachwelt erhalten.

Also fange ich hier mit einer Geschichte an:

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Vor etlichen Jahren, oder schon eher Jahrzehnten, so genau weiß ich dies auch nicht mehr, aber auf jeden Fall ist es schon eine Weile her, wurde in unserer Firma das erste WLAN / Wifi-Netzwerk aufgebaut (ja, gab irgendwann mal eine Zeit vor und ohne WLAN). Wobei „wurde aufgebaut“ bedeutetet, dass meinereiner sich dafür verantwortlich zeichnete. Wie so oft bei neuen Technologien die in das Alltagsleben eines Betriebes / Firma Einzug halten soll, ist die Skepsis in Bezug auf Nutzen und Kosten bei den Chefs mehr oder weniger groß – im Fall von der Firma in der ich arbeite eher immer groß.
Somit standen dem Projekt natürlich kaum Ressourcen zur Verfügung. Das Ganze sollte am besten nichts kosten. Für die üblichen in der Firma verwendeten WLAN-Access-Points (AP) stand kein Geld zur Verfügung. Somit nichts mit dezenten an der Decke oder Wand montierten APs. Also gab es APs mit den „schönen“ und unübersehbaren „Fühlern“, auch als Antennen bekannt. Die gab es damals mit ein, zwei oder gar drei oder mehr Antennen. Weiß jetzt gar nicht mehr, wie viele die unseren hatten, ich meinte drei Antennen. Auf jeden Fall waren die APs mehr als gut als WLAN-Access-Points zu erkennen, auch für den Laien.
Gut, für die Decken- und Wand-Montage wären an diesen Stellen die entsprechenden Netzwerkanschlüsse notwendig gewesen. Damit nicht auch noch ein Stromanschluss notwendig geworden wäre, hätte es auch PoE (Power over Ethernet – also Stromversorgung über das Netzwerkkabel) gebraucht. Das konnten damals unsere Switches natürlich auch noch nicht. Neue Switches kosten wieder Geld. Klar dass dies keine Option war.
Also hieß es arbeiten mit dem was vorhanden ist. Weiß jetzt nicht mehr so genau, ob das eine oder andere Kabel dann doch noch vom Elektriker eingezogen werden musst. Aber auf jeden Fall hat so jeder mitbekommen was vor sich ging und die APs waren gut sichtbar.

Man muss vielleicht noch dazu erwähnen, dass wir damals wie heute keine APs direkt in den Arbeitsräumen / Büros der Mitarbeiter haben und hatten. Die sind allesamt in Nebenräumen wie Druckerraum, Sitzungszimmer, Pausenraum etc., dort wo sich die Leute nicht so lange aufhalten, zumindest nicht so lange aufhalten sollten. Also beim Pausenraum bin ich mir da nicht ganz so sicher. Bei manchem könnte man meinen, der verbringt dort mehr Zeit als in seinem eigenen Büro. :devilish:

Wie dem aus sei, irgendwann ging es dann an die Umsetzung. Aber wie es nun mal so ist, mitten in der Arbeit war dann ein anderes Projekt wichtiger. Die APs waren aufgestellt, verkabelt, aber allesamt weder in Betrieb genommen noch überhaupt unter Strom gesetzt. Dazu bin ich noch nicht gekommen. Sie standen alle an ihrem Bestimmungsort, dank der schönen unübersehbaren Fühler auch für alle als solches erkennbar.
Das andere, oder besser gesagt die anderen Projekte, zogen sich etwas, so dass ich seit Wochen nicht zum Weiterarbeiten am WLAN-Projekt kam und so die APs nur da standen.

Eines Tages kommt eine Mitarbeiterin auf mich zu:
Mitarbeiterin: „Das mit den WLAN-Geräten ist keine gute Sache.“
Ich: „?“
Mitarbeiterin: „Seit die Geräte hier sind habe ich Kopfschmerzen.“
Ich: „Äh,?“
Mitarbeiterin: „Die Strahlung, welche die Geräte ausstrahlen tun mir gar nicht gut.“
Ich: „Hmm,?“
Mitarbeiterin: „Kannst Dir sicher vorstellen, dass dies nicht so angenehm ist.“
Ich: „Äh, sicher. Das Problem ist nur, dass die Geräte noch gar nicht eingeschaltet sind. Bin noch nicht dazu gekommen. Die können ohne Strom gar keine Strahlung aussenden.“

Na da hatte ich wohl mal wieder Glück. Damals war und konnte man nicht wirklich nachweisen, was und ob die Strahlung irgendetwas bewirkt oder auch nicht. Selbst heute gehen die Meinungen ja immer noch etwas auseinander. Hier hätte das Projekt WLAN-Netzwerk unter Umständen schon beendet sein können, bevor es überhaupt los ging.
Meinereiner ist ja kein Mediziner. Trotzdem berücksichtigte ich natürlich das Wohl der Mitarbeiter so gut es eben geht. Deshalb ist die Sendeleistung der APs bei uns auch immer schon auf niedriger Stufe eingestellt. Lieber den einen oder anderen AP mehr und dafür nicht mit voller Sendeleistung in den Äther schreien. Dazu kommt, dass die Nachbarn nicht mit WLANs zugemüllt werden sollen. Leider beherzigen dies die wenigsten und lassen ihre APs mit voller Sendeleistung herumschreien. Denn schließlich: Viel hilft immer viel. Bin immer wieder überrascht, dass ich gelegentlich das WLAN eines Nachbarn 3 Häuser weiter aufschnappe. Über so etwas freuen sich die WLAN Hacker natürlich auch.

Inzwischen sind die Fühler-APs unscheinbaren Boxen – ohne Fühler – mit PoE gewichen. Das WLAN-Netzwerk will inzwischen niemand mehr missen. Die Mitarbeiterin arbeitet übrigens immer noch in unserer Firma und erfreut sich bester Gesundheit. Worin der Grund der Kopfschmerzen nun wirklich lagen, habe ich nie erfahren. Möglicherweise die zukünftigen Strahlen der WLAN-APs, die WLAN Strahlen aus der Zukunft. :)
 
Ja, die "neue Technik"...
Ich habe da was mit Multi-Funktionsgeräten erlebt.

Es ist schon über 20 Jahre her, damals zog eine Abteilung von einem anderen Standort kommend an unseren Standort um. Wir waren gerade dabei die Büros einzurichten und die Mitarbeiter selbst waren auch dabei sich einzurichten. Ich habe mit zwei Kollegen den Bereich IT-technisch inspiziert und geguckt, ob wir irgendwo helfen/unterstützen können.

Ich stand mit den beiden Kollegen in einem "kleinen" Großraumbüro für 8 Mitarbeiter. Im Raum befanden sich links ein 4er Tisch und rechts ein 4er Tisch, dazwischen als Trennung stand ein Sideboard.

Ich zu den Kollegen: "Auf das Sideboard stellen wir einen großen Laser-Drucker, dann haben wir den zentral und alle können den nutzen. Das passt dann."
Anwenderin, die uns zugehört hatte: "NEIN! Das geht nicht! Es muss auf jeden 4er Tisch ein eigener Laser-Drucker, sonst muss ich ja ständig aufstehen und da hinlaufen."
(Damals war es noch nicht so bekannt, dass das es gesund ist, wann man mehrmals am Tag, als Büromensch, kurz aufsteht und ein paar Schritte geht.)
Ich genervt zu meinen Kollegen: "Dann stellen wir auf jeden Tisch einen kleinen Drucker."
In dem Moment kommt ein anderer Anwender: "Entschuldigen Sie. Wo kann ich hier was fotokopieren?"
Ich: "Äh, leider hier auktuell noch gar nicht. Der neue Kopierer kommt erst nächste Woche. Sie müssen also im Moment noch in die andere Etage gehen. Aber dafür bekommen sie dann auch einen ganz neuen, modernen Kopierer. Den kann man auch zum Scannen, Faxen und Drucker vom PCs aus verwenden!"
Anwender: "Ah, okay. Danke."
Anwenderin von eben: "Das klingt ja interessant, der Kopierer kann auch drucken??"
Ich: "Ja, der Kopierer wird auch drucken können. Aber für Sie ist das leider nicht geeignet, da müssten sie nämlich aufstehen!"
Der ganze Raum ca. 6 Anwender und noch 2 IT-Kollegen lachten laut. Die Anwenderin guckte, also ob sie Zitronen im Mund habe.
 
Um es gleich zu sagen: ich war nicht direkt dabei, aber habe die Folgen unmittelbar miterlebt :cool:.
Vorweg: das Systemhaus damals hatte einen "Brot und Butter" Kunden mit festen MA vor Ort und die Geschäftstelle ca. 20km entfernt.
Neben dem MA war auch einer der Firmeninhaber (Chef#2) mit beim Kunden vor Ort.

Für mich begann es so: am frühen Nachmittag kam der normalerweise beim Kunden sitzende Chef in die Niederlassung, ziemlich hektisch und offenbar aufgeregt. Man hörte dann mehrer hektische Telefonate, beide Chefs wühlten sich durch die Schubladen mit alten(?) Tapes und CDs (Anfang der 90er noch die Standardmedien).
Dann entschwand Chef#2 genau hektisch, wie er kam.

Was war passiert?
Beim Kunden wurde der erste grosse Server mit einem Mylex Raid Kontroller in Betrieb genommen, 6 interne Platten mit je 2 sagenhaften GB (oder waren es 4GB?).
Egal, 5 Platten als Raid5 plus eine Hot Spare.
Der IT-Chef des Kunden(!!!) und seine Mannschaft war skeptisch, frei nach dem Motto "und das funktioniert auch?" Worauf unser MA meinte, er (IT-Chef Kunde) könne ja ruhig eine Platte ziehen.
Gesagt - getan. Raid ging auf Fehler, Hot Spare sprang ein, Rebuild startete, alles ohne Unterbrechung des Zugriffs.
Nach ca. 5 Minuten meinte besagter IT-Chef Kunde "Toll, wirklich toll. Was passiert eigentlich, wenn man eine weitere Platte zieht...?" Und wahrend er das sagte zog er sie.

Das war das Ende des Raids.
Dumm nur, ganz dumm sogar, das der Server schon voll produktiv war und so ganze Abteilungen zur Untätigkeit verdammt waren. :ROFLMAO:

Und deshalb kam Chef#2 hektisch in die Firma und suchte nach einem halbwegs aktuellen Backup, denn auch das hatte besagter Kunde nicht so ernst genommen. Der ganze Vorgang bis der Server bzw. die Daten wieder verfügbar waren dauerte so ca. 24h, da kam richtig Freude auf, bei allen Beteiligten.
Und dann wollte besagter Kunde auch uns noch haftbar machen, denn unser Techniker hätte nicht schnell genug "Stop" gerufen, als die zweite Platte gezogen wurde.

An diese Geschichte erinnere ich mich immer wieder gerne. 😁
 
Eine kleine Anekdote hätte ich auch zu berichten...
Es war glaube ich Anfang der 90er als mich meine Frau von der Arbeit anrief und mich bat, den Mann ihrer Kollegin dringend anzurufen...
Ich kam dieser Bitte nach und rief (nennen wir ihn mal: ) Peter an. Peter war Geschäftsführer eines kleinen Baustoffhandels und berichtete mir, dass es ein Problem mit den Daten im Computer gab und bat mich um Hilfe.
Zu dieser Zeit gab es noch keine Client- Serverinfrastruktur, Netzwerke kannte man nur vom Hörensagen und die "EDV" betitelte den "einen Computer" der sowohl für die Abrechnungen, den Briefwechsel und die allgemeine Buchführung diente.
Das vorherrschende Betriebssystem war DOS mit Windows 3.11

Ich fuhr also zu Peter in die Firma und außer einem blinkenden Cursor auf schwarzem Bildschirm gab es nicht viel zu sehen..
Nach ein paar Minuten hatte ich den Platz vor dem Bildschirm okkupiert, hatte das Gesicht zur Faust geballt und mir wurde ein frischer Kaffee vor die Nase gestellt.
Es dauerte 20 oder 30 Minuten, bis ich die Windowsoberfläche wieder starten konnte und machte mich dann auf die Suche nach den "wichtigen" Daten.
Die Standardantwort, was Peter den angestellt hatte, war "Nix!" (hätte ich auch beantworten können ohne ihn zu fragen ;)

Da auch nach einer Stunde suchen keine der vermissten Dateien zu finden war, fragte ich Peter, ob es ein Backup gab und zu meiner Erleichterung erhielt ich eine positive Antwort, begleitet von einem hoffnungsvollen Lächeln und der Zusatzinfo, dass seine Bürokraft jeden Abend ein Backup macht.
"Nun", sagte ich, "dann mal her damit"
Peter stiefelte einmal durch das Büro, zog einen Aktenordner aus dem Schrank und reichte ihn mir.

Ich musste mich sehr stark zusammenreißen nicht zu lachen, als ich den Ordner aufschlug...

Die Disketten für das Backup waren sauber gelocht und abgeheftet!
25 "5 1/4 Zoll"-Disketten wurden von den Bügeln des Ordners an ihrem Platz gehalten! Jede einzelne Diskette war sauber beschriftet und das Datum des letzten Backups stand auf der Innenseite des Ordnerdeckels.

Peter muss mir angesehen haben, dass etwas nicht stimmte und fragte mich, was denn los ist, woraufhin ich ihm erklärt habe, wie eine Diskette funktioniert und das er seine Backupdisketten getrost entsorgen könne....

Zum Glück waren die Disketten für das Betriebssystem, Windows und die teuer bezahlte Buchhaltungssoftware nicht auch abgeheftet worden!
Während ich also den Compi wieder vom Grund auf frisch installiert habe, hat Peter mich mit Unmengen Kaffee versorgt und hat die (Papier-)Belege soweit vorbereitet, dass diese für das laufende Jahr wieder in die Maschine getippt werden konnten... (zum Glück war es erst Ende März ;) )

Peter hat ein paar Tage später ein Bandlaufwerk bestellt und hoffte wohl sehr, dass die Bänder nicht in den Locher passten.....
 
Habe hier noch einen alten Schwank. Manch Einer kennt ihn vielleicht schon.

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Schon ein paar Jahre her, als mich eine Mitarbeiterin anrief, dass ihre Tastatur plötzlich nicht mehr funktionieren würde. An und für sich nichts außergewöhnliches, da Tastaturen einem gewissen Verschleiß unterworfen sind und des Öfteren mal kaputt gehen können. Also nehme ich mir eine neue Tastatur unter den Arm und mache mich auf den Weg zum betreffenden PC.
Bevor ich die Tastaturen ersetzte überprüfe ich sie dennoch selbst, denn manchmal liegt es auch wo anders oder auch an dem der sie bedient. Aber tatsächlich, die Tastatur macht kein Garnichts mehr. Das überprüfen der üblichen Problemstellen brachte auch nichts. Üblicherweise funktionieren eine oder mehrere Tasten nicht mehr richtig, aber hier gar nichts. Eigenartig.

Ich frage die Mitarbeiterin: „War irgendetwas?“
Sie: „Nein, nichts. Wieso?“
Ich: „Weil sie überhaupt nicht mehr funktioniert. Seit wann ist das so?“
Sie: „Erst seit eben“.
Ich: „Na egal. Ich ersetzte die Tastatur und dann sehen wir“.

Als ich die Tastatur aufhebe und sie sich senkrecht zu neigen beginnt ergießt sich ein kleiner Sturzbach klarer Flüssigkeit über den Schreibtisch. Und das stammt dann wohl vom letzten Regen - mit Kohlensäure - im Büro? Aber es ist nichts erwähnenswertes passiert.

Und was lernen wir daraus? Dem IT-ler kann man nichts vormachen und die Wahrheit kommt immer ans Licht, vor allem wenn sie so nass ist.​
 
Dann noch ein Klassiker hinterher, ungelogen, selbst miterlebt!
Am Anfang meiner EDV Karriere war ich in einem Systemhaus beschäftigt, das u.a. auch eine sehr bekannte Holding eines noch bekannteren Unternehmens als Kunden hatte. Sämtliche Herren dort hatten mind. einen Doktortitel, und ihre Sekretärinnn auch (jedenfalls benahmen diese sich so uns IT Technikern gegenüber :cautious: ).

Story 1 (selbst erlebt): das Netzwerk dort war noch Arcnet. Dazu brauchte man einige Hubs, die wir in den Büro im Austritt der Klimaanlage unterbrachten.
Natürlich kam bald ein Anruf "Netzwerk geht nicht". Hingefahren und was war? Der Hub war fachmännisch von einer der schlauen Sekretärinnen noch tiefer in den Lüftungsaustritt verlegt worden, damit die bunten Birnchen (LEDs) nicht so stören.
Leider waren aber die BNC Kabel zu kurz, und mit Bajonettverschlüssen kannte man (frau) sich auch nicht aus.
Und leider waren die Koaxkabel auch nicht sonderlich fest gecrimpt, also schauten mich vier Koaxkabel ohne RG58 Stecker freischwebend traurig an.

Story 2 (auch selbst erlebt) Anfang der 90er gab es tatsächlich noch ein damals gutes, deutsches Textprogramm, das auch Multiwindow Technik hatte (ohne grafische Oberfläche, aber tatsächlich mehrere Windows darstellen konnte).
Eine Besonderheit war die automatische Silbentrennung. Dazu musste man erst den Text speichern, dann konnte man die Silbentrennung "darüber jagen". Dies wurde bei allen Schulungen besonders betont - ich weiß das, weil ich die Schulungen durchgeführt habe, auch für diese Dr. Sekreträrinnen!
Der obligatorische Anruf: "Hiiilfe!!!! Der superwichtige 5 Seiten Vertrag (oder was es sonst war) ist total unlesbar und wird gant dringend gebraucht!"
Hingefahren, angesehen, lachen (oder in due Faust beissen) unterdrückt. Was hatte die superkluge Frau gemacht?
5 Seiten Text eingegeben, nicht(!) gespeichert, aber dank Multiwindow die Silbentrennung aufgerufen. Damit war der Text zerstört, Ende vom Lied: neu schreiben!

Story 3 (diesmal hat es einen Kollegen getroffen) Anruf: "Hilfe, mein Monitor qualmt..." Unser Chef-Hardware Techniker schnappt sich vom Schreibtisch eines Kollegen einen guten VGA Monitor (weil gerade kein Ersatzgerät verfügbar war) fährt hin und eine knappe Stunde später sehe ich, wie der Kollege den Monitor wieder anschliesst.
Neugierig geworden fragte ich, was denn mit dem Monitor ist? Die Antwort war ein fürchterlicher Fluch, "...die blö... Weiber..." (an den Gleichstellungsbeauftragten des Forums: ich gebe nur ein Zitat wieder).
Was war es diesmal? Die Kollegin vom Schreibtisch gegenüber hat nur ihre Kaffeetasse abgestellt, und für die anrufende Kollegin sah es so aus, als ob der Dampf aus ihrem Monitor kam...:eek:
 
Ich arbeite ja mit meiner Mutter in einem Büro und betreue nebenbei im kleineren Umfang die IT (für die wichtigen Sachen haben wir einen externen Dienstleister).
Irgendwann kam Muttern an und sagte, dass ihr PC einfach ausgegangen sei, sie nichts gemacht habe und was sie tun solle. Ich sagte "wieder einschalten" und habe nicht viel auf so einen Ausnahmefall gegeben.

Einige Zeit (Tage) später wieder das gleiche. Ich schaute mir den Rechner kurz an, er war wirklich aus und ich schaltete ihn wieder ein. Dann bat ich darum zu beobachten, was genau sie gerade macht / welche Programme verwendet werden wenn das wieder auftritt. Mit der Zeit stellte sich heraus, dass es bei unterschiedlichen Anwendungen der Fall war, also habe ich erstmal den RAM getauscht. Tage später stellte sich heraus, dass das keine Abhilfe schaffte, also habe ich auch das Netzteil getauscht. Keine Besserung.
Da ich nicht weiter wusste, habe ich mir nochmal zeigen lassen, was genau sie denn gemacht hat, als es das letzte Mal passierte. Es stellte sich heraus, dass sie mit der rechten Hand viel abwechselnd an Maus und Tastatur gemacht hat... Und dann habe ich sie erwischt.
Kurzzeitig muss ihre rechte Hand die Orientierung verloren haben und ich sah, wie sie kurz an die rechte obere Ecke der Tastatur gegriffen hat. Dort befinden sich einige Tasten für das Powermanagement, also für den Standby und zum Herunterfahren des PC. Nun kam mir in den Sinn zu fragen, ob der PC wirklich immer einfach ausgegangen ist, oder ob er wie beim abschalten heruntergefahren wurde und das entsprechende "herunterfahren Bild" gezeigt wurde. Natürlich stellte sich letzteres heraus, sodass die Problematik erledigt war, nachdem ich die Tasten für Standby und Herunterfahren einfach ausgebaut habe.

Ich brauche nicht zu erwähnen, dass mir bei der kurzen Ausbauaktion mehrfach versprochen wurde, dass die Tasten garantiert niemals betätigt wurden.
 
Noch eine Geschichte, eigentlich (fast) nichts mit IT, aber trotzdem gut...

Ein guter Freund, damals selbst begeisterter Hobby Programmierer, hatte für ein Unternehmen ein Programm zur Auftragsberechnung, Mengen-Kalkulation, Lieferscheindruck usw. usw. geschrieben. Das "Programm" bestand aus ca. 30 einzelnen Basic Modulen, damals auf Basis des OS CP/M. Dann erschienen die IBM PC mit MS DOS und dem darin enthaltenen Basic und verdrängten CP/M.
Deswegen musste nun das Programm auf das etwas andere Basic und DOS angepasst werden. Das war meine Aufgabe während der Studienzeit.

In meinem Arbeitsraum stand auch der Aktenvernichter, also ein ganz normaler Reisswolf mit Müllsack darunter. Papier oben rein, Schnipsel unten in den Müllsack.
Eines morgens kamm ich ins Büro und drei Mitarbeiter standen ratlos davor. Aufmeine Frage was los sei, demonstrierten sie mir, das man das Papier oben eingebe, es ca. 1cm eingezogen wurde, dann aber wieder zurück transportiert wurde, umgeben mit deutlich vernehmbaren Gepiepse und einer Fehler LED (jaaa, die gab es damals schon).

Während sie mir das ca. 3 - 4 x hintereinander zeigten (mit verschiedenen Akten, denn evtl. läge es am Papier o_O) kam der stellvertretende Büroleiter, sah das und bemerkte trocken: "vielleicht ist ja der Stecker falsch rum drin...", zog den Stecker aus der Steckdose, drehte ihn(!) und steckte ihn wieder ein :oops:, naürlich mit dem gleichen Ergebnis.
Ich erklärte dann rudimentär den Unterschied zwischen Gleich- und Wechselspannung :cool:.

Des Rätsels Lösung: am Abend zuvor hatte das Putzteufelchen den vollen Müllsack gegen einen leeren getauscht, der Haltemechanismus des Sacks war aber nicht ganz zu und ein Sicherheitsschalter verhinderte den Betrieb des Schneidwerkes.

Aber ich werde nie vergessen, mit welchem siegessicheren Gesichtsausdruck der Stecker in der Steckdose gedreht wurde und die nachfolgende Enttäuschung über den Misserfolg. :ROFLMAO::ROFLMAO:
 
Ich hätte auch noch eine Story aus meiner Jugend von vor grob 20 Jahren anzubieten.

Damals hatte ich einem großen (aber klein geführten) Hotel einen Server, mehrere Desktop-PCs und das nötige drum herum vermittelt und diese administriert. Es gab damals zwar einen dedizierten Technikraum, aber natürlich keinen dedizierten Serverraum so dass der Server im Technikraum stehen sollte. Die Desktop-PC's mussten auf der anderen Seite des Gebäudes - genauer am Empfang und im Backoffice - betrieben werden.

Der Kunde war entsetzt als ich im mitgeteilt habe, dass hier Netzwerk-Kabel quer durch das Hotel gezogen werden muss damit die Client-Rechner anständig mit dem Server kommunizieren können. Entlang der Strecke waren die Wände mit riesigen Marmor-Platten (importier aus Italien, Spezialanfertigung aus edelstem Marmor) versehen und der Kunde wollte die im makellosen Zustand behalten. Dann haben wir ernsthaft mit dem Haus-Elektriker angefangen die für die Telefonanlage und Haussteuerung vorgesehen Klingeldrahtpaare quer durch das Gebäude zu identifizieren und so ein Strecke mit zwei Aderpaaren zum Empfangsbereich zu brücken. Natürlich waren die Aderpaare durchgehend ungeschirmt und mussten in diversen Schaltschränken sauber zugeordnet werden. Schlussendgültig konnten wir einen Connect mit wahnsinnigen 10MBIT zustande bekommen. Natürlich bin ich bei meiner Empfehlung geblieben das hier anständige Netzwerkkabel verlegt werden müssen... der Kunde war davon zuerst nicht zu überzeugen, hat es dann aber später eingesehen, dass hier Kupfer verlegt werden muss... Manch einer braucht erst den Schmerz bevor er einsichtig wird. Der Haus-Elektriker hat dann doch noch eine Strecke durch die Zwischendecken gefunden, die es erlaubt hat anständiges Kupfer zu verlegen - natürlich waren die Deckenhöhen in den Bereichen unterschiedlich und dementsprechend auch die Zwischendecken auf unterschiedlichen höhen. Ein Traum!

Der eigentlich Lacher ist aber, dass es irgendwann anfing, dass es sporadisch gegen 21:00 zu Problemen kam. In den Protokollen des Windows-Servers konnte man auch erkennen das der Server teilweise geplant heruntergefahren wurde, teilweise aber auch direkt stromlos gemacht wurde. Wir konnten uns nicht nicht erklären WARUM das passiert ist. Nach Wochen sind wir auf die Idee gekommen uns ab 20:45 im Technikraum zu postieren um Live mit zu erleben was da genau passiert. Was soll ich sagen, am Ende lag es an der guten Reinigungsdame, die sich jeden Abend die einzige Steckdose im Raum geschnappt hat um ihren Staubsauger anzuschließen und feucht durchzuwischen. Natürlich wurde auch der Server feucht abgewischt... Ein Glück ist der Dame nie etwas passiert! Da ihre Arbeit hat teilweise einfach länger gedauert hat, als die USV Stromreserven hatte, wurde an diesem Tagen natürlich irgendwann der Server gestoppt und mit einstecken des USV-Steckers alles wieder zum Leben erweckt...
 
Achja, da war so viel in den Jahrzehnten ....

Eines meiner Highlights, muss so um die fünf Jahre her sein: Krankenhaus. Ein Arzt ruft an, dass der Computer kaputt sei. Einige Nachfragen später kristallisierte sich heraus, dass wohl irgendwas mit dem Bildschirm sein musste: Dioden am Thin Client sind an, ebenso an der Tastatur, aber Bildschirm dunkel und hier keine Diode leuchtend ... Schreibtischlampe funktionierte, alle drei Geräte am einem Steckdosenverteiler, also keine rausgesprungene Sicherung. Man kennt ja sein Haus und seine Anwender ... :)
Gefragt, ob der Arzt mal nach den Kabeln geschaut habe, denn die Kaltgerätestecker säßen manchmal etwas locker ... entrüsteter O-Ton des Arztes: "Die Kabel habe ich alle geprüft, ich bin doch nicht blöd!"

Meinereiner neues Kabel mitgenommen (man weiß ja nie, lieber zuviel mit als zweimal laufen), ins Hauptgebäude rüber und auf die Station; komme in das Arztzimmer hinein und was sehe ich schon von der Tür aus?!
Der Tisch stand an der Wand, durch die leichten Bewegungen - Kabel quasi zwischen Tisch und Wand rollend - bildete sich Zugspannung und hat den Kaltgerätestecker aus dem Bildschirm gezogen: er lag da, war sozusagen nach vorn geklappt und schaut offen und gut sichtbar unterm Bildschirm hervor.

Hochgezogen, wieder in den Bildschirm eingesteckt, fertig. PC geht wieder.

"die Kabel habe ich schon geprüft" - ja freilich, das hören wir oft. Selten wird dran "gewackelt", meist ist es bestenfalls eine Sichtprüfung. Nur wenn man nicht weiß, worauf zu achten ist, taugt auch die Sichtprüfung wenig.

Aber so ein entrüstetes "Ich bin ja nicht blöd!" kommt dann doch selten.
Andererseits, wer bin ich denn schon! Metallberuf gelernt, studiert, 30 Jahre Berufserfahrung in versch. IT-Teilgebieten inkl. Dozententätigkeit und firmeninternen Seminaren, also wirklich, fast klassisch "breit aufgestellt" - aber so ein frischer Arzt mit seiner gerade erworbenen Approbation .... ganz blöd isser wohl nicht. Aber wirklich schlau erst recht nicht :)
 
.... oder an die fünfzehn Jahre her:
Anruf aus der Kreisstadt, dem ehemaligen Kreiskrankenhaus und einem unserer diversen Standorte im Kreis: Computer geht nicht mehr. Und das Licht geht nicht mehr. Und das Radio auch nicht. Kühlschrank auch dunkel!

Ich: ja, das ist uns bekannt, die Süwag hat einen sehr großflächigen Netzausfall gemeldet, Baggerschaden, der halbe Landkreis und ca. drei Viertel der Kreisstadt haben keinen Strom, das Krankenhaus leider auch nicht. Wir können da leider nicht helfen, sondern müssen warten, bis die Süwag die Versorgung wieder herstellt.
Darauf die Frau: aber das Telefon geht doch auch noch!
 
Anders gesagt: Wer schon etwas älter ist, kennt wohl noch die früher beliebten DAU-Geschichten. Die meisten davon habe ich über die Jahre ebenfalls erlebt, beinahe die einzige Ausnahme ist dabei wohl dieser Klassiker:
"Frage vom Support-MA: Was steht denn auf Ihrem Monitor?
Antwort: ein Blumentopf"
.... und selbst den wohl nur deshalb nicht, weil die Flachbildschirme kamen und man dort nur mit wirklich ganz außerordentlich viel Aufwand einen Blumentopf wie zu CRT-Monitor-Zeiten draufstellen kann :-D

Obwohl: mal schauen, wann jemand einen Blumentopf-Halter für den Büromonitor am heimischen 3D-Drucker bastelt ........
 
war sozusagen nach vorn geklappt und schaut offen und gut sichtbar unterm Bildschirm hervor.
Der Klassiker schlecht hin. Das hat wohl jeder Admin / Supporter in irgendeiner Form schon so erlebt. User scheinen sich über baumelnden und nicht eingesteckte Kabel nicht zu wundern noch zu stören, dafür sofort beim Support über nicht funktionierende Hardware beschweren. :)
Darauf die Frau: aber das Telefon geht doch auch noch!
Das wissen / wussten viele Leute nicht, dass das gute alte klassische analoge Telefon über eine eigenen Stromversorgung verfügt hat. Meines Wissens so um die 100 Volt. Heute mit den Mobiltelefonen ist das wieder so. :)
 
Um Himmels willen, nein 60V war die Nennspannung!
Alles darüber ist gefährlich ;).
In den Anlagen waren es meist nur 48V.
Außerdem war es Gleichspannung.

Gruss
 
Ach, lieber etwas mehr als zu wenig. Dann flutschen die Worte auch besser. :D

Ist nicht so dramatisch. Mehr als die Telefongeräte hat - oder sollte man zumindest inkl. passende Zubehör natürlich - man da ja nicht angehängt, egal welche Spannung die auch hatten. Für den Staubsauger nicht geeignet, egal wie viel Volt. In meinem Umfeld geben es dies ohnehin nicht mehr. Die letzte sichtbare Leitung wurde beim Nachbar vor ein paar Jahren demontiert, wobei er vermutlich schon länger auf Glas umgestiegen ist.
 

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