Aufteilung ist natürlich Dir überlassen, ich habe keine "großen" Ordner mit Bilder (und auch nicht viele), wobei Bilder und Videos für mich nicht grade auf einen leistungsfähigen Storage gehören (wenn man im Mischbetrieb unterwegs ist). Bilder werden einmalig abgelegt, indiziert (jo, das dauert dann halt mal, ist aber auch nur einmalig) und dann wird i.d.R. "selten" darauf zugegriffen. Auf anderweitige Daten greift man dann evtl. öfter zu, sowas würde ich dann eher auf SSD-Storage legen. Wenn der langfristige Plan aber sowieso vorsieht, dass alles auf SSDs migriert wird, dann spielt die Unterscheidung auch keine Rolle mehr
Die 50/50-Nummer bringt natürlich den Nachteil mit sich, dass die mechanischen Plattengeräusche noch immer vorhanden sind. Nebst dem - wo wir grade vom kleinen Geldbeutel sprechen - muss man ggf. auch ein wenig darauf achten, wie es um die SSDs bestellt ist (Thema
TBW/DWD +
MTTF/MTBF). "Problematisch" (kann man sehen, wie man möchte) ist bei SSDs bzw. den Zellen halt, dass sie nicht beliebig oft beschrieben werden können. Manchmal werden statt "TBW" auch gern mal "DWD" angegeben (im Enterprise-Segment häufiger anzutreffen), wobei da primär in 2 Bereiche aufgeteilt wird: "read-intensive" (1DWD) und "mixed use" (3DWD). Als Storage wo kaum drauf geschrieben, aber viel gelesen wird, halt die "read-intensive", ansonsten (grade beim Einsatz von VMs o.ä.) dann doch eher die "mixed use" nutzen, ansonsten fällt die SSD mitunter auch schneller aus, als einem lieb ist. Gibt natürlich auch noch weitere, das sind dann aber eher Spezialfälle,
hier gibt es nochmal eine Übersicht.
Auf der anderen Seite ist so ein NAS natürlich schon eher ein Langzeit-Datenspeicher, auf welchem normalerweise auch nicht ständig rumgerödelt wird. Denke halt nur, dass es schon irgendwo wichtig ist, dass man sich einfach mal "generell" Gedanken darüber gemacht hat und nur deswegen erwähne ich es auch.
Ich werf einfach mal ein paar Beispiele (alle 4TB) in den Raum:
Bezeichnung | MTBF/MTTF (M) | TBW (PB) | € (ca.) |
Crucial BX500 | 1,5 | 1 | 240 |
Samsung 870 QVO | 2 | 2,5 | 300 |
WD Red SA500 | 2 | 2,5 | 300 |
Kingston DC600M (Datacenter) | 2 | 7 | 500 |
Samsung PM893 (Datacenter) | 2 | 7 | 600 |
Solidgm D3-S4620 (Datacenter) | 2 | 35 | 800 |
Soll auch nur mal eine grobe Übersicht sein und ist bei weitem nicht alles berücksichtigt, aber nur mal so als grobe Idee. Ich persönlich bin ein Freund von "Ruhe haben" (wobei das natürlich auch immer "so eine Sache" ist), wobei ich im Desktop-Bereich meist mit irgendeiner Samsung Pro-Serie unterwegs bin (M.2) + Daten auf einer Samsung SATA-SSD und im Bereich Storage primär die Intel SSDs nutze (aufgrund der hohen TBW). Gibt natürlich auch "langsamen" Storage (HDD), da ist es dann i.d.R. die WD-Gold-Serie (die sind aber eher nix für Zuhause im Wohnzimmer-NAS).
Kurzum: Man sollte schon ein bisschen auf die Zahlen achten und auch ungefähr im Blick haben, was das System so tagtäglich an Schreibvorgängen auf dem Storage fabriziert. Wenn man da jetzt nicht etliche Windows-VMs laufen lässt, welche schon halb geschrottet sind und tagtäglich hunderttausende von Fehlermeldungen ins Log schreiben, sollte es schon hinhauen, aber Kleinvieh macht halt auch Mist und bei so einem NAS ist der Einsatz ja auch durchaus längerfristig geplant, von daher ggf. auch 1-2 Augen drauf werfen (und auch mal ruhig nach Erfahrungsberichten umschauen)
Und klar, Zugriffszeiten sind grade zwischen HDD/SSD durchaus ein Punkt, grade wenn es sich um viele kleine Dateien handelt. Da halt nur Du weisst, was sich in Deinem Datenbestand in welcher Menge tummelt, obliegt Dir auch die Qual der Wahl, wie Du das ganze Szenario handhaben willst. Da ich mich mit QNAP nicht auskenne, wäre halt auch die Frage, ob man ggf. hingehen kann und - vorerst - 2x Raid1 bildet (HDD/SSD) und aus dem SSD-Raid1 später noch einen anderen Raidlevel bauen kann (ohne Datenverlust, Backup sollte aber trotzdem vorhanden sein)), so dass Du dann die beiden restlichen Platten später einfach durch 2 weitere SSDs ersetzen kannst (wenn Du willst).
So, nu hab ich hier aber auch fertig
EDIT: Fast fertig, eine kleine Anmerkung noch: Grade SSDs können auch gern mal "einfach so" aussteigen - keine Ankündigung, kein nix, einfach "weg". Bei mechanischen Platten kündigt sich sowas ja oftmals schon vorher an ("komische Geräusche" und so, weisst schon), das ist dann bei SSDs schon eher wie bei USB-Sticks, wobei die SSDs noch den SMART-Vorteil haben. Denke, so ein QNAP wird diese Werte auch im Blick haben und da ggf. auch schon im Vorfeld Alarm schlagen