- nutzt ihr ssds oder hdds für proxmox selber?
Sowohl als auch aka "Kommt darauf an..."

- welche datacenter ssd (Kapazität so ca. 200 bis 500 GB) ist da wohl zu empfehlen?
Das ist wohl eher eine Sache der persönlichen Vorlieben.
Die Frage wäre initial erstmal: Willst Du alles "beisammen" haben, oder "getrennt"? Ich lasse das OS i.d.R. im Raid1 laufen (SATA-SSD (Enterprise)) und die VMs halt "je nachdem". Fakt ist erstmal, dass die besseren Platten auch relativ vernünftige Werte (Preis/Leistung) haben, was die Datenübertragung angeht (200-250MB/s sind da schon drin). Wesentlich problematischer sind hier die IOPS. Nun kommt es aber auch auf das zu virtualisierende an. Wenn es nur um Applikationen geht (und garnicht mal so sehr um Speicherplatz), dann ist die Tendenz klar in Richtung SSD. Frage wäre hier allerdings, was es denn da nun sein darf (SATA, M.2, U.2, U.3). U.2 und U.3 sind etwas neuer, haben eine brachiale Leistung bzgl. der IOPS (1+Mio) und sind eher was für den Enterprise-Sektor, wobei man sich sowas auch schon mit ein paar Kleinteilen in einen Desktop packen kann, meiner Meinung nach aber für Zuhause deutlich oversized.
Die M.2-SSDs haben für mich i.d.R. viel zu geringe TBW-Werte, für Zuhause könnte sowas aber auch passen (da gibts auch mehr Durchsatz und IOPS (PCIe) als mit den SATA-SSDs). Wenn auf einer SSD gleichzeitig zig VMs rumrödeln, können diese schon mal vorzeitig das zeitliche segnen, gleiches gilt für die Consumer-SATA-SSDs. Die Enterprise-SSDs (je nach Workload - "read-intensive" oder "mixed-use" - letztere sind dann etwas kleiner vom Speicher) bieten zumindestens in der mixed-use-Variante eine wesentlich höhere TBW. Allerdings - wer hätte es gedacht - kosten die halt auch entsprechend.
- habt ihr Empfehlungen für (bezahlbare) datacenter ssds?
Naja... "schwierig"... kommt wohl auf die Definition von "bezahlbar" an

Vor allem wäre die grundsätzliche Fragen sowieso erstmal, wieviel (lokalen) Speicherplatz Du überhaupt angedacht hast. Ich persönlich setze seit Jahren nur auf Intel bzgl. der Enterprise-SSDs, zuletzt gekauft habe ich ein paar
D3-S4620 in der
3.84TB-Variante, kostet allerdings auch einen schmalen Taler.
Auf der anderen Seite... Es "muss" ja auch kein Enterprise sein. Denke irgendwas vertretbares "günstiges" (wo die Werte halt nicht total unterirdisch sind) sollte ja auch passen (vor allem, wenn nicht superviel läuft/rödelt). Dann halt die SMART-Werte im Blick behalten und ruhig vorzeitig tauschen. Wenn es nicht eilt und ggf. ein Tag Verlust auch egal ist... Dann ist es auch egal... Ab in den nächsten Mediamarkt (oder so), neue SSD holen, einbauen, Backup zurückspielen, fertig.
Frage wäre wohl grundsätzlich erstmal, was Du "zwingend" an Storage brauchst und was "on top" soll für Spielkram (bissken Reserve schadet ja auch nie). Also insofern wäre erstmal zu schauen, wie der konkrete Platzbedarf aussieht, dann schauen, was definitiv dort laufen soll + Spielwiesenplatz + ein bisschen Reserve.
Dazu halt noch die Frage, ob das ganze auch im Raid1 laufen soll (kostet ja auch direkt mal das doppelte)...
Mal so "ganz alternativ" gäbe es natürlich auch noch die Möglichkeit, dass Du in Dein NAS 4x Enterprise-HDDs wirfst, dem ganzen 10Gbit verpasst und das NAS als Storage für den PVE-Host nutzt. 10G wirst Du da sicherlich nicht voll ausreizen können, aber so ganz ohne ist es ja auch nicht. Allerdings sind die IOPS dann wieder so ein Thema, von daher ist das NAS im aktuellen Zustand vielleicht auch eher für Backups der VMs geeignet.
Wenn Du die Möglichkeit hast mehrere M.2-SSDs zu verbauen (oder halt das OS einfach auf eine kleine SATA-SSD), dann käme evtl. z.B. eine Samsung PM9A3 in Frage, als M.2-Variante (PCIe 4.0), 1.92TB und preislich so um die 350€ (1TB liegt noch immer bei ~200€). Alternativ eine
Samsung PM893, die gibt es aber (glaube ich) nur in der SATA-Variante.
Ist halt auch die Frage, worauf Du mehr Wert legst: Geschwindigkeit oder Beständigkeit. Powerloss-Protection wäre ggf. auch noch so ein Thema (wenn man möchte, je nach use-case).
Bevor man hier also irgendwas als Empfehlung "raushaut", würde ich mal sagen: Bedarf definieren, Workload ebenso (ganz grob), dann kann man weitersehen

Vielleicht - bei regelmässigen Backups - tut es auch eine ganz schnöde Consumer-SSD und falls es eng wird, holt man einfach eine zweite dazu
