Notstrom für LTE/ Mobilfunkmasten?

tiermutter

Well-known member
Moin zusammen,

ein Post in einem anderen Forum bringt mich gerade mal wieder dazu über "Internet bei Stromausfall" nachzudenken.

Meine USV schafft es eine recht lange Zeit zu überbrücken (etwa eine Stunde), sodass ich hier daheim noch ausreichend lange Internetkonnektivität habe damit zB Meldungen abgesetzt werden können, ich mich aus der Ferne via VPN einwähle und das Herunterfahren von Geräten überwachen kann, etc. oder einfach unbeirrt weiter sinnvolle Posts verfassen kann.

Das alles bringt natürlich nichts, wenn der/ die Internetprovider wegen des Stormausfalls kein Internet bereitstellen kann.

==sorry, habe hier grad versehentlich schon abgeschickt, bin noch nicht fertig==
 
Wo genau die aktive Technik meines Glasfaseranbieters steht weiß ich nicht, dürfte bei einem größeren Stromausfall aber definitiv betroffen sein.
Seit geraumer Zeit habe ich LTE als Failover und mir immer eingeredet, dass das LTE Netz bzw die Sendemasten ausreichend lange (mehrere Stunden) versorgt wird. Eine genaue und zuverlässige Information habe ich aber nie dazu gefunden.
Hat jemand von euch Infos dazu, evtl sogar aus erster Hand?

Leider habe ich bei den seltenen Stromausfällen die länger anhielten auch nie darauf geachtet, ob und wie lange LTE am Mobiltelefon verfügbar ist, zumal ich natürlich auch nie genau wusste, wie weitreichend ein Stromausfall ist.

Eine gewisse Versorgung muss ja aber eigentlich bestehen, denn afaik verwenden Feuerwehr und Co teilweise das Mobilfunknetz (bestimmt kein CSD oder UMTS, und vermutlich auch kein GPRS) für die Alarmierung. Allein dafür muss das Netz ja schon sehr lange aufrecht erhalten werden, bis das THW oder wer auch immer die Ersatzversorgung aufgebaut hat. Wunschdenken jedenfalls :D
Auch in der Gefahrenmeldetechnik wird stets auf den Ersatzweg mittels LTE gesetzt, das wäre ja nicht teilweise amtlich und von "wichtigen" Stellen zugelassen sein, wenn ein Stromausfall dafür sorgt, dass Menschen zu Schaden kommen, weil eine Brandmeldeanlage nicht die Feuerwehr rufen kann.

Also... Wer weiß was?

Achja... LTE oder GPRS ist eigentlich egal, da GPRS stets das Failover für LTE darstellt. Also selbst wenn LTE nicht aufrecht erhalten wird, sollte GPRS ja funktionsfähig bleiben... Also nach meinem Wunschdenken...
 
Ok, die kannte ich noch nicht, habe bei den beiden für mich relevanten Masten aber noch keine solche Vorrichtung gefunden und auf Wind oder Sonne mag ich mich auch nicht verlassen :(
 
Najo, Glasfaser (je nach Standard) kann schon ein paar Kilometerchen ohne etwas aktives dazwischen. Wenn kleine Kästen/Häuschen beim Mast (oder in der Nähe) sind, kann mitunter auch ein Notstromaggregat vorhanden sein, aber... das dürfte vermutlich auch "mal so, mal so" sein. Ich weiss auch nicht, wie da mittlerweile die gesetzlichen Auflagen sind. Die VoIP-Provider durften früher die VoIP-Einwahldaten nicht rausgeben, weil sie sonst in der Haftung gewesen wären, wenn der Notruf nicht mehr funktioniert. Scheint ja mittlerweile alles auf Handy abgewälzt worden zu sein, von daher wird es da auch irgendwas geben müssen in Richtung Notstromversorgung - ich würde mir da erstmal keine Sorgen machen 🙃
 
Mache ich aber trotzdem... Und belästige euch damit ;)
Wenn ihr keine Antwort habt, muss ich das wohl mal selbst testen... Mal sehen wie ich das anstelle, aber erstmal warte ich noch auf Antworten :D
 
Das Thema kann man ja endlos weiterführen. Bis hin zum kleinen Heizkraftwerk samt Energiespeicher im Keller. Hat irgendwie was von Prepper. Wenn bei mir Stromausfall ist, dann ist das eben so. Ärgerlich wegen meiner High-availability cluster Services, aber verhungern tue ich deswegen nicht. :)
 
Du kannst davon ausgehen das bei einem Stromausfall in deinem Ort im gleichen Moment sämtliche aktive Netzwerktechnik deines Betreibers genau so ausfällt.

Aus diesem Grund hängt meine Fritzbox sowie alle anderen Geräte die zwingend Internet braucht nicht mehr an der USV, lediglich das Core-Netz.
 
Wobei ich mich auch Frage ob eine (erzwungene) Downtime so ein Drama wäre. Hängt natürlich von den den Diensten ab. Wenn hier Home Assistant die Ambientebeleuchtung nicht schalten kann ist das nur nervig. Mehr passiert bei einem Blackout aber hier nicht. Es hängen keine lebensnotwendigen Funktionen dran.
 
Lebensnotwendig ist bei mir auch nichts... Selbst die Übertragung von Einbruch-, Brand- oder Notfallalarm ist nur ein nice to have für mich.
Stelle ich mir aber vor, dass eine 90 jährige, gebrechliche Frau im dunklen beim Stromausfall stürzt und hoffnungsvoll auf ihren Nottaster drückt und nichts passiert, ist das schon eher kritisch...
 
Eine weitere "kritische" Anwendung fällt mir graf ein:
Ich schnappe den Hund fur ne kleine Gassirunde und marschiere los. Nach ein paar hundert Metern merke ich "huch, du hast ja die Hausschuhe angelassen". Im selben Moment frage ich mich, ob ich wenigstens die Garagentür auf "elektronischen Ortsbetrieb" gestellt habe. Das bedeutet, dass ich die Tür vor Ort elektrisch mit einem Taster entriegeln kann, wenn ich keinen Schlüssel mitnehme. Das System ist mehrere Tage Akkuversorgt wenn Stromausfall ist.
Sollte ich vergessen haben umzustellen, kann ich die Tür ohne Schlüssel nur per Smartphone öffnen. Im Fall eines Stromausfalls werden die access points relativ früh abgeschaltet, sodass ich dann nur noch über Mobilfunk und VPN die Möglichkeit der Türöffnung habe.

Sicherlich ein unwahrscheinliches Szenario, aber wie wahrscheinlich ist es seine Daten auf einem RAID 1+ zu verlieren? Man macht ja trotzdem Backups...
 
Im Prinzip bestimmen die Voraussetzungen/Wünsche das Setup.
Jeder hat hier auch andere Prioritäten. Ein allgemeingültiges Konzept ist in diesem Konstrukt schwer zu finden.
 
Man soll ja auch nicht ohne Schlüssel aus dem Haus gehen... ohne Smartphone sicherlich, aber nicht ohne Schlüssel (wobei die meisten heutzutage wohl eher den Schlüssel als das Smartphone vergessen 😄).
 
Hmm, selbst schuld, wer seine Haustür elektronisch schließen läßt, kann ich nur sagen...
Ansonsten pflichte ich @rednag bei, dass es wichtigere Dinge als das Internet oder meine Heim-IT, wenn der Strom ausfällt.

Und die Oma hat sowieso seitdem die Telekom auf VoIP gestellt hat, Pech gehabt, das Leitungsvermittelte alte Netz war wesentlich stabiler und robuster, leider.
Ich hatte schon Probleme, ein stabiles Fetznetzgerät für meine Mutter zu bekommen, das nicht ständig abgestürzt ist, der Scheiß von der Telekom oder Siemens ist eine einzige Zumutung. Mit den Geräten von AVM funktioniert das mittlerweile aber wieder. Wenn es aber einen Stromausfall gibt, tut es der VDSL-Anschluß aber vermutlich auch nicht mehr, da bringt es dann wenig, wenn man einen Hausalarm für Senioren dranhängt. Sagt einem aber niemand.
 

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