Moin moin aus dem Internetlosen Bestandsgebäude

MineCooky

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Guten Morgen,

ich bin der Moritz und komme aus dem Schwarzwald. Seit ein paar Wochen habe ich nun meine eigenen vier Wände und bis ich hier was permanentes in Betrieb habe, habe ich mir mal Starlink auf's Dach geschnallt. Das funktioniert soweit gut, Homeoffice läuft problemlos und der restliche Alltag eben so.
In 2-3 Monaten bekomme ich Glasfaser ins Haus gelegt, dann werde ich vermutlich Starlink außer Betrieb nehmen und nur noch als Backup für "man weis ja nie" vorhalten. Schon auch, weil ich zu faul bin es wieder abzubauen.

Hier im Forum angemeldet habe ich mich, da ich noch am grübeln bin, wie ich dort die alten TV- und Telefonkabel durch Ethernet ersetzen kann. Als Ziel habe ich durchaus, dass ich feste Dinge wie das NAS, den Computer, Drucker und Co über Netzwerk angeschlossen habe. Sollte zwar alles auch drahtlos gehen. Aber die Erfahrung zeigt, dass es mit Kabel trotzdem schneller und nochmal stressfreier ist.
Praktischerweise sind die TV- und Telefonkabel durch Leerrohre verlegt worden, sodass ich die alten Kabel als Zugdraht verwenden kann. Unpraktischerweise ist dieses analoge Zeug alles in über Steckdosen in Serie geschaltet, sodass die TV-Leitung vom Dach runter in den Keller beispielsweise eine durchgehende Leitung ist, welche im Büro und zwei Punkten im Wohnzimmer vorbei kommt, bevor sie im Keller landet. Während von einem anderen Raum im Keller hoch die Telefonleitung an einer dritten Stelle im Wohnzimmer vorbei ins Schlafzimmer geht.

Nun bin ich so ein bisschen am Grübeln, wie ich das am sinnvollsten anstelle:
Erste Idee war einfach "dumme" Ethernet-Doseneinsätze überall in die Wand zu machen, wo bisher TV- und Telefondosen sind. Dann geht ein Kabel in die Dose rein und eins wieder aus. Wie zuvor auch bei TV und Telefon. Dort dann ein kurzes Patch-Kabel drauf. So wird das Signal durch geschleift und wenn ich die Dose Nutzen möchte, was aktuell nicht auf alle zutrifft, kommt ein kleines Switch an die Wand. Welches den Job vom Durchschleifen übernimmt und mir Ports bietet, in die ich Dinge einstecken kann.
Das wäre nicht wunderschön, aber wohl die eleganteste Lösung hier im Bestand.

Alternative Idee, zu der ich aber nichts so richtig finden konnte:
Gibt es Ethernet-Doseineinsätze in die Wand, welche via PoE funktionieren und praktisch ein Switch integriert haben? Sodass ich meine zwei Ethernet-Dosen habe, welche sich optisch nicht von einer modernen Installation unterscheiden, sodass ich keine Kunststücke unternehmen muss?

Würde mich über Ideen und Vorschläge von Euch freuen. Gerne auch sagen, wenn ich etwas zu kompliziert denke oder hier im komplett falschen Bereich bin. :)
 
Hi,
Das wäre nicht wunderschön
damit liegst Du richtig... ☺️

Gibt es Ethernet-Doseineinsätze in die Wand, welche via PoE funktionieren und praktisch ein Switch integriert haben?
Denke sowas will man auch nicht...

Wenn Du sowieso schon den ganzen alten Kram weg haben willst, pro Dose bzw. pro "Port" jeweils ein Kabel durchziehen (bis zu einem zentralen Verteilerpunkt). Dort kommen die Kabel dann gesammelt auf ein Patchfeld (oder mehrere, je nach Anzahl der Kabel). An die anderen kommen die Dosen, womit Du dann eine saubere (und statische) Installation der internen passiven Verkabelung hast. Je (funktionellem) Port am Patchfeld geht dann ein Kabel (i.d.R. ein recht kurzes) auf einen zentralen Switch. Dort läuft alles zusammen.... Damit man dann auch noch "raus" kommt, bekommt der Switch als Uplink ein Kabel zum Router und fertig.

und wenn ich die Dose Nutzen möchte, was aktuell nicht auf alle zutrifft, kommt ein kleines Switch an die Wand.
Das "kann" man natürlich machen, ist aber auch gleichzeitig wieder eine Fehlerquelle mehr und verbraucht natürlich auch wieder zusätzlich Strom. Im Falle von PoE wird ein "einfacher" Switch auch kein PoE weiterleiten, so dass Du dann dort auch einen PoE-Switch benötigen würdest (wobei sowas auch alles vom zentralen Switch kommen könnte, eine entsprechende Verkabelung vorausgesetzt).

Ich sag mal so: Lieber 1x "vernünftig" gemacht, als einmal "irgendwie" und dann hinterher ggf. ständig Theater mit dem Setup :)
 
Wenn Du sowieso schon den ganzen alten Kram weg haben willst, pro Dose bzw. pro "Port" jeweils ein Kabel durchziehen (bis zu einem zentralen Verteilerpunkt). Dort kommen die Kabel dann gesammelt auf ein Patchfeld (oder mehrere, je nach Anzahl der Kabel). An die anderen kommen die Dosen, womit Du dann eine saubere (und statische) Installation der internen passiven Verkabelung hast. Je (funktionellem) Port am Patchfeld geht dann ein Kabel (i.d.R. ein recht kurzes) auf einen zentralen Switch. Dort läuft alles zusammen.... Damit man dann auch noch "raus" kommt, bekommt der Switch als Uplink ein Kabel zum Router und fertig.
Das man das so macht, ist mir durchaus bewusst. Mein Problem ist, dass ich aufgrund des Bestands nicht sternförmig von einem Punkt an jede Dose komme, sondern alle Dosen über deren Leerrohre praktisch in Reihe hintereinander hängen.
Ich bräuchte also super dünne Kabel, um die alle so sammeln zu können. Sonst habe ich am Ende zu viele Kabel für ein zu dünnes Leerrohr. :(
 
Kabelkanal (sowas geht auch halbwegs unauffällig) oder schlitzen bzw. grössere Rohre rein. Letzteres macht zwar deutlich mehr Arbeit, damit wäre dann aber auch direkt für die Zukunft vorgesorgt - nix geht über vernünftige Rohre ☺️ Hier - 2 Etagen - ist halt im unteren Teil (Keller) an der Decke über die komplette Länge via Kabelkanal verlegt worden und dort wo die Dosen in der oberen Etage sind, wurde kurz hochgebohrt. Im Wohnzimmer geht zwar noch ein Kabel nach oben Richtung Decke, das ist aber auch nur eins und mit einem kleinen Kabelkanal und einer guten Kelle Acryl fällt das kaum auf.

Sicherlich kannst Du alles irgendwie "in Reihe" schalten, aber mich persönlich würde sowas extrem nerven, zumal man dann auch überall - wo Du mal einen Anschluss brauchst - direkt wieder einen Switch installieren müsste und die Dinger ziehen halt auch Strom und können auch mal kaputt gehen.

Davon ab teilen sich dann auch alle Geräte auf der Strecke 1Gbit... Bist Du alleine (oder hast keine sonstigen großen Verbraucher bei Dir wohnen) mag das noch funktionieren, andernfalls würde ich von solchen Konstrukten aber eher die Finger lassen... NAS hattest Du schon erwähnt, ggf. macht das Ding auch noch ein Backup auf ein anderes lokales Gerät und wenn das dann innerhalb dieser "Strecke" liegt und Dein Client auch noch irgendwo "darüber" ist und Du theoretisch, k.A. 500Mbit Internet Download hättest, kann es halt gut sein, dass Dir das NAS-Backup die Leitung verstopft und Du mit Deinem Client da nur noch die "Reste" der verfügbaren Leitungskapazität bekommst und schwupps... surfst Du halt nur noch mit 50-100Mbit oder so.

Also ich halte es aus o.g. Gründen für nicht sinnvoll, machen kann man sowas aber natürlich schon (wenn es denn so "garnicht" anders geht). Machst Du das erstmal mit zig Switchen auf der Strecke und es nervt einfach nur noch ohne Ende, wäre die Kohle für die Switche vermutlich für die Tonne, wenn Du es dann doch lieber anders (vernünftiger) machen möchtest.

Ist aber auch nur meine persönliche Meinung, das kann man sicherlich auch anders sehen ☺️

Ich bräuchte also super dünne Kabel
Sowas gibt es ja schon lange - nennt sich Glasfaser - allerdings muss man auf den Biegeradius aufpassen und man braucht noch entsprechende Konverter (sofern das Endgerät nicht sowieso schon Glasfaser unterstützt (z.B. beim NAS via SFP)). Allerdings kosten die Module halt auch wieder extra und spleissen (Kabel miteinander verbinden) will man sicherlich nicht selbst machen, dafür braucht es auch spezielle Gerätschaften. Die Hausverkabelung Zuhause via Glasfaser sehe ich derzeit allerdings eher nicht so... maximal für extrem hoch ambitionierte, aber "einfach nur so" sicherlich nicht 😅
 
Vermutlich hast Du da durchaus Recht.

Denke Schritt 1 wird jetzt sein zu gucken, wo exakt welche Dose rein und raus kommt und mal die ersten Ethernet-Kabel zu ziehen. Denke alles bestellen und dann an einem Wochenende das "mal eben" zu machen, wird sowieso nicht aufgehen.
Wenn ich da ne Übersicht habe, dann werde ich vermutlich auch mal für mich und Euch das grafisch bisschen aufbereiten, um weiter planen zu können. :)

Habt ihr mir einen Tipp, was für Ethernet-Kabel ihr frisch verlegen würdet, wenn ihr dran währt und gegebenenfalls auch, wo man am besten mal 30-40 Meter davon, Werkzeug und Ethernet-Dosen bestellt?
 
Moinsen,
ich würde heute eigentlich zu CAT7 greifen, falls da später schnelleres LAN gewünscht wird.
Bestimmte Hersteller / Firmen kann ich da aber nicht nennen.
Einfach mal berechnen: wieviele Meter werden es, wieviel dies und das...Preisvergleich machen (weißte ja auch selber). :)
 
Mit ner schnellen Suche bin ich jetzt mal hier gelandet. Noch nicht all zu viel miteinander verglichen. Aber mich reizt irgendwie, dass ich da alles am Stück bekomme und mal quasi ein Startet-Set habe um zu merken, was funktioniert wie ich's mir vorstelle und wo ich mich nochmal einlesen müsste.
Wie denkt ihr darüber? :unsure:
 
Moinsen,
tja...
Mal anders gefragt: es ist ja nun dein Gebäude, richtig? Du darfst also bauliche Veränderung vornehmen?
Wenn du das Gebäude gerade übernommen hast (hört sich für mich so an): ist die Elektrik sonst auf gutem Stand? Oder noch so ein altes zwei-adriges System (war hier so, Haus aus den 70ern). Falls da ggf. auch noch was erneuert werden muss, dann lieber die Kröte schlucken bzw hoffentlich haben ;) und nen Fachmenschen beauftragen (muss für die Elektrik ja eh sein).
Dein Kabelkanal fürs TV ist also eher so?
Keller mit Router (und Internetzugang)-------------------EG-------Raum1---Raum2---Raum3--------OG-----Raum1---usw.

Tja, dann vielleicht auch den Router ins EG, das Internetkabel durchs Leerrohr dahin verlängern. Vom EG dann (switch am Router) flache Kabel Aufputz. Und von dort durch das andere Leerrohr weiter ins OG. Dort dann auch switch und wieder aufputz flache Kabel verlegen (oder hinter Fußbodenleisten).

Sinniger aber aufwändiger und teurer ist natürlich, das gleich richtig zu machen: also wie @blurrrr schon sagte:
1. Plan machen (genug Dosen in den Räumen einplanen, ggf. auch mal ein Raum mit 3 + X Dosen > Büro?), Ausmessen (Kabelbedarf)
2. Wände schlitzen, Kabelrohre o.ä. einbauen, Kabel auch) > Dokumentation wo, was, Benennung (Nummern) usw
3. Prüfen
Das ist dann vor allem der grobe Teil.
Bei den Verlegekabeln muss am Ende aber das ganze eben zusammen geführt werden (Patchfeld oder bei wenig Kabelbedarf auch keystone Stecker und Netzwerkdosen verbinden). Das ist dann (mit wieder anderen manuellen Anforderungen ;)) die Feinarbeit...
4. Wände zumachen und aufräumen...WLAN APs aussuchen :)
Ich persönlich würde (wenn es für ein ganzes Haus ansteht) aus diversen Gründen sowas eher machen lassen (und mich über das Geld ärgern, ja...trotzdem, bin da aber auch ungeschickt, ungeduldig, unfähig und faul. Plus am Ende soll es einfach funktionieren und wenn nicht will ich jemanden anrufen und her zitieren können :D)
 
es ist ja nun dein Gebäude, richtig? Du darfst also bauliche Veränderung vornehmen?
Ja und ja.

Wenn du das Gebäude gerade übernommen hast (hört sich für mich so an): ist die Elektrik sonst auf gutem Stand?
Habe ich, richtig. Ja, die restliche Elektrik ist soweit durchaus gut. Da habe ich schon gemacht, was nötig war. :)

Oder noch so ein altes zwei-adriges System (war hier so, Haus aus den 70ern)
Tatsächlich ist das Haus von 1979 und bereits alles drei-adrig. :cool:

Dein Kabelkanal fürs TV ist also eher so?
Keller mit Router (und Internetzugang)-------------------EG-------Raum1---Raum2---Raum3--------OG-----Raum1---usw.
Genau so ist es.

dann vielleicht auch den Router ins EG
Das wird kommen, ja. Zwar ist Starlink aktuell auf dem Dach, aber vom Dach gibt's ein großes Leerrohr direkt runter in den Heizungsraum. Sodass die beiden Bereiche die mit Abstand beste Verbindung hier haben und ich da auch am flexibelsten bin.
Wenn das restliche Netzwerk steht, wird der Router von Starlink in den Keller wandern. Aktuell ist er noch oben, weil es so am einfachsten war.

Wände schlitzen, Kabelrohre o.ä. einbauen
Ich muss mir das mal in Ruhe angucken. Wohne schon drin und will eigentlich nicht wieder eine Baustelle aus dem Haus machen. Drum der Plan mal zu gucken, wie es aktuell verläuft, das zu dokumentieren und testen, wie weit ich mit den vorhandenen Leerrohren komme.

bei wenig Kabelbedarf auch keystone Stecker und Netzwerkdosen verbinden
Was meinst Du mit Keystone Stecker?
 
Moinsen,
Hier zb habe ich damals ganz bescheuert wenig Kabel verlegen lassen, so dass im Keller nur 5 ankommen. Dafür war mir ein Patchfeld zu dick aufgetragen und ich habe die Verlegekabel per keystone angebunden. Sollten aber zig Räume mehrfach ausgestattet werden, kommen da ja gerne auch mal 20 Kabel an, das wäre dann was für ein Patchfeld.
Kannste aber halten wie die Leute auf dem Dach...das Auflegen ist für Ungeübte und oder Ungeschickte allerdings auch so ne Sache...
 

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