Kaufempfehlung und Anforderung (Ohne Cloud/Steuerung)

Numrollen

New member
Hallo,

ich suche bzw. hätte gerne bei meinem Häusle eine Videogegensprechanlage und 2 Überwachungskameras (Garten/Autoeinfahrt) und das ganze über 2 Inneneinheiten. Es liegt überall LANKabel die ich mit PoE+ befeuer.

Dabei habe ich 3 Wünsche: Die 2 Überwachungskameras wären gut wenn diese an der Inneneinheiten abgerufen werden können sowie eine Schnittstelle zu KNX möglich wäre. Soweit ich mich jetzt selbst informieren konnte dürfte das klappen. Die Inneneinheiten können Kameras einbinden und es gibt ein CannX Link-nX modul das die Schnittstelle KNX<-> Videosystem packt.
Der wichtigste Wunsch: Die Anlage soll kein Internet erhalten bzw. benötigen. D.h. kein cloudgestützes System.
P/L kommt natürlich Hikvision in Frage und da ist mir unklar ob die ganzen Systeme von mir intern steuerbar sind. Ideal über Webbrowser oder per Anwendung. Die Umgebung soll ohne Internet aber intern vernetzt laufen.

Dann noch paar Fragen: Die Kameraaufzeichnung bei Bewegung kann ich das auf einen ftp server legen lassen?
Wie kann ich z.B. mein Kennzeichen hinterlegen "wenn erkannt dann löse X aus damit über KNX Schnittstelle das Garagentor aufgeht"?
Gibt es bei den Modulen für die Videsprechanlage Module die man vermeiden sollte? Fingerprint sieht man ja immer seltener, liegt das an der Robusheit? Das ganze soll schon 20 Jahre halten. Kombi aus rfid / Finterprint und Gesichtserkennung wäre natürlich schick.

Falls sich da jemand auskennt wäre das hilfreich. Ich habe bei 2 Partnerverkäufern von Hikvision angefragt, die konnte mir überhaupt nicht weiterhelfen. Man merkt es ja, mir ist das steuern des ganzen Unklar und da immer mehr auf Cloudgedöns setzen bin ich da zu unsicher um einfach "einkaufen" zu gehen.

Grüße
 
Hi,
kommt natürlich Hikvision in Frage und da ist mir unklar ob die ganzen Systeme von mir intern steuerbar sind.
das sollte schon funktionieren, entweder direkt über die Cams (sofern IP-Cams), oder halt über ein entsprechendes NVR-Gerät.
Dann noch paar Fragen: Die Kameraaufzeichnung bei Bewegung kann ich das auf einen ftp server legen lassen?
Was denn für ein FTP-Server? Hast Du dann intern etwas laufen (z.B. via NAS), oder wie hast Du Dir das vorgestellt? Bei mir laufen 2 Hikvision auf die Surveillance-Station eines Synology-NAS.

Wie kann ich z.B. mein Kennzeichen hinterlegen "wenn erkannt dann löse X aus damit über KNX Schnittstelle das Garagentor aufgeht"?
Wenn Du auf Hikvision setzen möchtest, müsstest Du Dich da wohl erstmal mit deren Ökosystem beschäftigen. Bei Synology gibt es z.B. entsprechende Kompatibilitätslisten. Wie es dann von den I/O-Modulen weiter in Richtung KNX geht - da hab ich keine Ahnung von, aber da wird es sicherlich auch irgendwelche Möglichkeiten geben, schliesslich sind das auch irgendwo "nur" Signalgeber.

Fingerprint sieht man ja immer seltener, liegt das an der Robusheit?
Fingerabdruck ist halt... unsicher... vor allem, wenn so ein Sensor "frei zugänglich" ist. Mehr dazu findest Du auch hier.

Das ganze soll schon 20 Jahre halten
Das könnte eher problematisch werden, ich bin mir echt nicht so sicher, ob aktuelle IP-Cams 20+ Jahre halten 😅 Wobei die Funktionalität halt "eine" Sache ist, die andere wäre dann direkt noch der Support. Keine Sicherheitsupdates mehr = potentielles Risiko. Vielleicht wäre man da ohne "IP"-Cams besser aufgestellt, so wäre die einzige Baustelle (in Bezug auf Updates und Co.) nur noch ein NVR-Gerät.

Falls sich da jemand auskennt wäre das hilfreich. Ich habe bei 2 Partnerverkäufern von Hikvision angefragt, die konnte mir überhaupt nicht weiterhelfen.
Dazu muss man schon sagen, dass die KNX-Anforderung schon so eine Sache ist. Die meisten Firmen mit Surveillance-Bereich beschäftigen sich halt primär mit Videotechnik und nicht mit KNX/Smarthome. Denke, es wäre wohl sinniger, wenn man die Bereiche schon etwas aufteilt und sich an Hikvision-Partner eben nur mit der Anforderung von IP-Cams und I/O-Modulen wendet bzw. kann man I/O-Module ggf. auch aussen vor lassen, auf der LinkNX-Seite heisst es ja:
Die Szenarien können auf KNX oder HTTPS basieren, und das System ist mit einer Vielzahl von Produkten wie 2N, Crestron, Hikvison, Nuki, Shelly u.a. kompatibel.
Von daher würde ich da erstmal ansetzen und mich darüber informieren, wie das ganze anzubinden ist und welche Möglichkeiten es einem entsprechend bietet. Dazu kann man aber auch einfach mal einen Blick ins dazugehörige Handbuch werfen, da gibt es ja extra eine Anleitung zur Integration von IP-Cams der Firma Hikvision. Dort sieht man auch die Events, welche man dann vermutlich über das LinkNX-Modul als Trigger nutzen kann.

Allerdings stecke ich weder großartig im Surveillance-Thema, noch im KNX-Thema, von daher ist das hier nur als meine persönliche Meinung zu sehen, aber vielleicht hilft es ja schon ein bisschen - falls nicht, vergiss es einfach wieder 😅
 
Hey,

danke für die Antworten.

1. FTP Server eben. Nein, habe kein NAS aber einen Server auf dem ich eben FTP mit Speicherplatz zur Verfügung stellen kann.
2. Ja ich blick bei den "Ökosystemen" eben nicht durch und ich finde auch keine guten Quellen. Es gibt von den Herstellern 380 Modelle.
3. Fingerabdruck an einem System das verloren oder geknackt werden kann oder man diesen abgreift, ja ist nicht 100% sicher. Aber bei den Türfingerabdruckdingern "zieht" man den Finger ja durch, ich glaube nicht das man das abgreifen kann. Die Umgebung will ich ja u.a. wegen diesem Thema nicht ins Internet lassen. Aber bin da noch offen für alles was einfach ist und auch für meine Mutter nutzbar ist.
4. Ja KNX ist nur ein Nischenthema.

Also wenn ich mich auf die Kamera schalte per ... Webseite? Tool? (welches?) dann kann ich alles dort steuern? Wo werden dann solche Sachen wie Kennzeichen (wenn Kennzeichen erkannt dann ..)? Auf der Kamera?
Kennst du ein gutes Tool womit man man Hikvision steuern kann?

Grüße
 
Moin,
Also wenn ich mich auf die Kamera schalte per ... Webseite? Tool? (welches?)
da dürfte es div. Möglichkeiten geben. Sicherlich geht das auch über die Cams direkt, wobei sowas nicht grade mit Komfort gesegnet ist (wie ich finde). Dann evtl. besser über eine App (Handy/Tablet), welche die Möglichkeit hat, auch direkt mehrere Cams anzuzeigen. Dazu kommt ja - mitunter - noch das "Aufnahme"-Thema. Eigentlich würde ich da eher sagen, dass man ein entsprechendes Gerät mit NVR-Funktionalität dazu nimmt. Ich nutze halt - wie bereits erwähnt - ein Synology-NAS dafür. Du sagtest "2" Cams, so sieht es bei mir auch aus und es benötigt da auch keine weiteren Surveillance-Lizenzen. Kostet also nur das Gerät + Festplatte, falls sowas für Dich überhaupt in Frage kommt.

Ich hab mal den Synology-NVR-Berater angeworfen und als Parameter 2 Cams, 25 FPS, Codec H.265, Vorhaltezeit der Aufnahmen von 14 Tagen und eine Bitrate von 6Mbit angegeben, so sieht's aus: https://www.synology.com/de-de/supp...i=0&codec=H.265&resolution=1920&fps=25&mbps=6
Das vermutlich günstigste Modell wäre dann wohl die DS124 (~155€ bei Amazon, Platz für 1 Festplatte) direkt gefolgt von der DS223j (~180€ bei Amazon, Platz für 2 Festplatten). Dazu eine günstige Festplatte in gewünschter Größe (z.B. WD Purple, lt. NVR-Berater ca. 2TB, wären dann ~70€ bei Amazon).

Man kan das 1-Bay-Modell (DS124) nehmen und eine Festplatte reinpacken, oder halt das 2-Bay-Modell, wobei da - wenn die Festplatten als Raid1 (Spiegelung) konfiguriert - auch mal eine Festplatte ausfallen kann, das System läuft dann einfach weiter. 2 Cam-Lizenzen sind kostenlos dabei, jede weitere würde (meine ich) knapp 40€ oder so kosten.

Ich habe bei mir z.B. noch ein älteres Modell laufen DS218j (2-Bay), allerdings mit 2 Enterprise-Festplatten (WD Gold, 4TB). Hier ist es auch eher ein gemischter Workload, da die Cams nur nebensächliche "Spielerei" und auch nicht so dolle sind. Primär ist das NAS hier für die Datenhaltung zuständig bzw. konkreter als Datengrab anzusehen. Das wäre dann halt noch so eine zusätzliche Überlegung, da man mit so einem Gerät ggf. auch noch einiges mehr machen könnte (z.B. Dropbox-ähnliche Funktionen, Foto-/Audioverwaltung, usw. die Liste ist schon "etwas" länger, deswegen sind die Dinger ja auch so beliebt).

Zugriff auf irgendeine "Cloud" benötigt man dabei nicht. Man "kann" (wenn man möchte) den Synology-eigenen Relay-Dienst "Quickconnect" nutzen (dafür muss man nicht viel tun), oder man richtet sich sowas wie VPN auf seinem Router ein (sofern unterstützt, Fritzboxen z.B. können sowas und die Speedports z.B. glaube ich auch - falls nicht, das NAS kann es dann auch wieder).

Der wesentliche Punkt dabei ist allerdings der Aufbau und der würde sich dann wie folgt gestalten:

IP-Cams <-> NAS/NVR <-> Client

Heisst nur das NAS/NVR spricht mit den Cams und zeichnet auf und der Client spricht wiederum nur mit dem NAS/NVR und kann darüber entweder a) die Aufnahmen sichten, oder b) die Cams live betrachten. Das geht dann z.B. entweder über eine Software für einen Rechner, über die lokale Website oder halt über eine Mobile-App (bei mir z.B. auch alles nur via VPN erreichbar und somit nur über einen verschlüsselten Tunnel, welcher vorher vom Endgerät aufgebaut werden muss).
Aber bin da noch offen für alles was einfach ist und auch für meine Mutter nutzbar ist.
Du kannst z.B. auch rein lesende Benutzer anlegen, somit kannst Du das System administrieren und Deine Mutter (als reiner Benutzer) bekommt nur lesende Rechte und kann somit auch nichts verstellen, das kann man aber alles sehr granular konfigurieren.

Ich mein, schau es Dir vielleicht einfach mal an: https://demo.synology.com/de-de/surveillance -> blauer Button "Jetzt testen". Eine Übersicht über das komplette System als solches (nicht nur Surveillance) findest Du hier: https://demo.synology.com/de-de/dsm und dann auf den blauen Button "Testen Sie DSM 7.2".

Also "wenn" sowas für Dich in Frage kommen "sollte" und es nicht zwingend "billig" sein muss, kommt es auf den Einsatzzweck an. Für reine Surveillance-Geschichten gibt es statt den üblichen NAS-Dingern auch noch eine reine NVR-Serie von Synology. Wenn Du allerdings evtl. doch ein bisschen mehr damit machen möchtest, würden sich vermutlich schon etwas bessere Geräte anbieten. Meine Ansprüche sind echt gering, die Cams sind hier auch eher nur Spielerei (Garten+Keller), von daher fahre ich mit meinem aktuellen Konstrukt schon ganz gut. Alles etwas langsam und so, aber für mich reicht es halt 😄

Falls das alles nix sein sollte, würde ich - je nach Vorhaben mit den Cams - aber dennoch überlegen, ob man nicht etwas NVR-mässiges einsetzt. Wenn es einfach nur zum "spontan mal gucken" ist, braucht man den Kram natürlich nicht unbedingt. FTP-Server wäre dann aber auch nicht mehr das Thema, wäre dann ja auch direkt lokal.
4. Ja KNX ist nur ein Nischenthema.
Naja, ich hab davon zwar so genau "gar keine" Ahnung, aber KNX ist ja durchaus schon ein dicker Brocken. Faktisch geht es ja sicherlich auch nur darum, dass man die Systeme "irgendwie" dazu bekommt, auf irgendeine Art und Weise miteinander zu kommunizieren. In der heutigen Zeit wären das (meiner Meinung nach) primär Webhooks (vom Rest hab ich eh keine Ahnung 😅), aber wenn dieses von Dir genannte Teil auch "direkt" mit Hikvision-Cams umgehen kann, wäre das ja wohl (sag ich jetzt mal so ganz laienhaft?) "die" Lösung.

Bei der Auswahl der Cams musst Du halt selbst schauen, was für Dich bzw. Deine Mutter passt. Bei mir lagen die Cams damals ca. um 200€/Stück (ohne PTZ, ist eigentlich noch immer im "billig"-Segment, aber mir reicht es halt), kommt halt auf die persönlichen Vorlieben/Wünsche an. Es ist aber immer gut, wenn man sich erstmal eine handvoll Modelle raussucht (ggf. auch nur bei einem Hersteller, in Deinem Fall dann vermutlich Hikvision) und dann einfach mal bei Youtube schaut, da gibt es oftmals Videos, wo die Leute ein bisschen was dazu erzählen und (viel wichtiger eigentlich) auch mal Aufnahmen von den Aufnahmen zeigen, so dass man schon einen ungefähren Eindruck davon hat, was man da eigentlich für sein Geld bekommt.

Alternativ kannst Du natürlich auch hingehen und bei irgendeinem Hikvision-Partner irgendwas bestellen. Dieses "Mittelding"... naja, das "könnte" man ja ggf. noch als "Anforderung" mitschicken (damit "muss" es halt funktionieren), mit den anderen Themen (KNX) braucht man solchen Leuten eigentlich eher nicht kommen (wie Du ja schon gemerkt hast 😅), vielleicht klappt das dann auch besser ☺️
 

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