Eaton ELP1200DIN für DS720+

Stationary

Well-known member
Ich wollte mir eine USV zulegen und bin auf die Eaton Ellipse Pro 1200 DIN gestoßen.

http://powerquality.eaton.de/ELP120...179&GUID=13B4D49A-1F66-4A48-9A7F-F696529805DD

Hat die hier jemand in Verwendung und kann Erfahrungen mitteilen? Verstehe ich das richtig, daß das Gerät das sofortige Herunterfahren der DS einleiten kann, wenn Stromausfall eintritt?
Weiß jemand, ob man die Eaton auch liegend betreiben kann? Von den Abbildungen auf der Webseite her würde ich meinen ja, aber das Gerät enthält säuregefüllte Bleiakkus. Nicht daß da was ausläuft?

Ist das Gerät overkill für eine einzelne DS720+ und würdet Ihr ein kleineres Modell nehmen?

Wird eine Diskstation, auf der eine VM läuft, auch durch die USV heruntergefahren? Das zeitgesteuerte Abschalten der DS scheitert ja, solange eine VM läuft. Da muß ich erst die VM per crontab abschalten, bevor die DS zeitgesteuert herunterfahren kann. Macht das mit einer USV also auch Probleme?
 
Ich kann nicht für Synology sprechen, aber bei QNAP kann man das NAS so konfigurieren, dass eine per USB an das QNAP angeschlossene USV über einen NUT-Server bereitstellt wird. Damit kann man dann Windows- und Linux-Server (auch in VMs) informieren, dass sie herunterfahren sollen.

Interessant, dass ein Synology nicht runterfährt, wenn eine VM läuft. Wenn ich meinem QNAP sage: "shutdown", dann macht es das, egal wieviele Container oder VMs laufen. Das ist auch meine Erwartung...

Du müsstest halt der VM sagen: "nach 3 Minuten runterfahren" und dem NAS z.B.: "nach 10 Minuten runterfahren"; dann sollte auch die VM dem NAS Shutdown nicht im Weg sein.

Aber davon ab ... eine VI-USV mit 1200 VA ist vielleicht ein bisschen groß für nur ein NAS.
 
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Die Frage ist, was will man mit einem NAS das über 1 Stunde läuft, wenn alle Router, Switche, PCs usw. keinen Strom haben. :D Da reicht auch ein Modell, das einen kurzen Stromausfall (im <5 Minutenbereich) abfängt und bei >5 Minuten die Reserve für einen sauberen Shutdown hat.

Selbst das kleinste Modell der Baureihe die Ellipse Pro 650 DIN ist für die aktuelle Anforderung mehr als ausreichend. -- Meine Ansicht!
 
Danke für Eure Antworten. Wie laut ist so eine USV? Lüfter etc. Kann ich die im Wohnzimmer neben das NAS legen (klar, kann ich, aber stört so etwas sehr)?

Ja, ich werde wohl eine kleinere aus der Reihe nehmen. Aber wenn ich wegen des Geräusch das NAS ohnehin verlegen muß, dann kann der Router natürlich mit dran.
 
Du hast Dich für eine VI-USV (früher Line Interactive) entschieden. Die haben einen Lüfter, der je nach Modell auch in einem leisen Dauerbetrieb laufen könnte! Konkret sollte das aus den Unterlagen des Herstellers hervorgehen.

Die nächste Frage wäre.. brauchst Du VI (Voltage Independent)?

Man unterscheidet bei USV die grobe Klassen:
  • VFD (Voltage Frequency Dependent), früher "Offline USV"
  • VI (Voltage Independent), früher "Line Interactive USV"
  • VFI (Voltage Frequency Independent), früher "Online USV"

Was tun die?

Die VFI macht die versorgten Geräte unabhängig von der Frequenz und der Spannung im Stromnetz. Egal was das Stromnetz an Volt oder Frequenz anliefert, so lange es im Eingangsbreich der VFI liegt alles ok. Zu den Endgeräten hin erzeugt die VFI eigenständig die Spannung und die Frequenz. Konkret macht sie aus dem Eingangsstrom einen Gleichstrom, mit diesem Gleichstrom werden die Akkus geladen und der Ausgang versorgt, wo wieder eine Wechselspannung erzeugt wird. Fallen die Eingangsspannung oder -frequenz immer weiter, so wird immer mehr aus den Akkus entnommen. Es gibt hier keine Umschaltung! Daher nennt man diese USV auch Dauerwandler! Alle Endgeräte werde immer aus dem Gleichstromkreis versorgt.

Die VI macht die versorgten Geräte unabhängig von der Spannung, arbeitet aber mit der Netz-Frequenz, diese wird nicht neuerzeugt. Sie hat einen Spannungsregler und falls vom Eingang zu wenig Spannung kommt (Spannungstal im Stormnetz), dann hebt sie die Spannung wieder an. Fallen die Eingangsspannung und die Frequenz unter bestimmte Grenzwerte, so übernimmt sie durch Umschaltung die Versorgung der Endgeräte aus den Akkus.

Die VFD nimmt den Strom, so wie der am Eingang ankommt mit Spannung und Frequenz und gibt ihn am Ausgang wieder ab. Fallen Strom und/oder Frequenz unter bestimmte Grenzwerte, so übernimmt sie durch Umschaltung die Versorgung der Endgeräte aus den Akkus.

VI und VFD haben Umschaltzeiten, die im unteren Milisekundenbereich liegen. Das sollte aber die Trägheit der meisten Netzteile nicht interessieren. Lediglich, wenn man hochempfindliche Endgeräte hat kommt man um eine VFI nicht herum. Aber ein NAS, ein PC oder ein Netzwerkswitch sind in der Regel nicht "hochempfindlich".

Für Dich heißt das nun... Du musst Dir die Frage stellen, was brauchst Du?

Reicht VFD? Muss es VI sind? Oder gar VFI? Aktuell hast Du für Dich VI gewählt. Dieser zustätzlich Schutz auf Spannungseinbruch bringt aber nur was, wenn Du regelmäßig unter mittelbösen Spannungstälern leidest. Sind es böse Spannungstäler würde natürlich auch die VFD übernehmen. Ansonsten ist der Vorteil gegenüber der VFD eher eingeschränkt. Es gibt ggf. so gar den Nachteil, dass bei einer VI der Lüfter (je nach Hersteller) dauernd läuft, während bei den meisten mir bekannten VFD der Lüfter nur läuft, wenn der Akku (nach-)geladen wird.
 
Vielen Dank für die Erklärung. Ich hatte mal irgendwo gelesen, daß offline-Geräte zwar günstiger sind, aber meist keinen automatischen shutdown der angeschlossenen Geräte durchführen können. Line-interaktive Geräte hingegen schon.
 
Das ist jeweils vom Geräte-Modell nicht von der Bauform VFD abhängig. Hatte frühere mehrere dieses Modelles von APC im Einsatz:
https://www.apc.com/shop/de/de/products/APC-Back-UPS-350-230-V-Batterie-12V-7-0Ah/P-BK350EIDafür gibt es Steuerungssoftware, allerdings wie üblich nur für Windows. Das kleinere Modell z.B. muss ohne Steuerung auskommen, ist aber auch um einiges günstiger:
https://www.apc.com/shop/de/de/prod...Shutdown-Software-Batterie-12V-7-0Ah/P-BK325IKann mich nicht erinnern, dass diese Geräte groß Geräusche gemacht haben. Kamen aber auch nie im Wohnzimmer zum Einsatz. Bin der Meinung nur ein leichtes Surren vernommen zu haben und dass die NAS bei weitem lauter waren. Wird vermutlich aber auch wieder etwas vom jeweiligen Modell abhängen.
 
Naja, eine USV "hört" man i.d.R. schon, aber meist eher in der Lautstärke eines taufrischen Büro-Rechners (natürlich auch je nach Umfang). Vermutlich ist es schon lauter, wenn man das Fenster offen hat 😁 Kommt aber auch immer auf das Gerät, das Alter und das generelle Eigenschaften an (aktive Lüftung z.B.).
 
Frage an die Experten unter Euch, gestern ist die USV angekommen (ist eine Eaton Ellipse Pro 850 geworden), sind die Einstellungen im NAS so korrekt? Oder muß bei „Shut down UPS“ kein Haken rein?
Ziel ist, daß bei kurzen Stromausfällen die Diskstation weiterläuft, bei einem längeren Stromausfall nach zehn Minuten aber sicher heruntergefahren wird und dann wieder hochgefahren wird, wenn es wieder Strom aus dem Netz gibt (die Einstellung „Restart automatically when power supply issue is fixed“ ist ebenfalls gesetzt). Die USV hat Reserven für ca. 70 Minuten, d.h. ein theoretischer zweiter Stromausfall nach dem ersten sollte auch überstanden werden, mit sieben Ausfällen nacheinander rechne ich ehrlich gesagt nicht, dann haben wir hier ganz andere Probleme.
Was ich vermeiden möchte, ist die Notwendigkeit des manuellen Wiedereinschaltens. Das wäre aber wohl der Fall, wenn die DS im Safe Mode weiterläuft. Wenn aber das UPS abschaltet, dann schaltet ja auch die DS aus. Habe ich das so richtig verstanden und eingestellt?
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Ich kenne Syno ja nicht, aber was sagt denn die Info dazu? Ich finde die Option etwas fragwürdig, zumindest das was ich daraus verstehe... Wie kann das NAS die UPS abschalten bzw. warum sollte man überhaupt wollen, dass ein NAS sowas tut? Die UPS muss ja selbst bestimmen, wann sie abschaltet, das kann ja unmöglich von einem NAS abhängig gemacht werden. :unsure:
 
Das i dahinter erklärt nicht die Funktion, sondern sagt, daß Synology diese Funktion nur mit Omron-Geräten getestet hat. Andere Geräte von der Kompatibilitätsliste sollten da funktionieren können, aber Synology garantiert das nicht.
Die Idee dahinter, so wie ich das verstehe, ist, daß die USV nicht auf 10% Batterie herunterfährt, sondern abgeschaltet werden kann, solange noch zum Beispiel mehr als 70% Batterie vorhanden sind. Außerdem schaltet sich die USV dann automatisch wieder ein, wenn der Strom zurück kommt, was wiederum den Neustart der DS auslöst.
 
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Hm, ok... Kann ich halt mangels Erfahrung nichts zu sagen.
Bei mir (QNAP und andere Geräte) läuft das so, dass die Geräte die Info des Spannungausfalls bekommen, entsprechend derer Vorgaben nach Zeitpunkt x abschalten / in den Schutzmodus gehen und dann regelt die USV selbst, was zu tun ist, entsprechend seiner Vorgaben. Also zum Zeitpunkt y komplett abschalten bzw. vorher die gewünschten Ausgänge abschalten.
Die weiß also selbst was zu tun ist und bekommt es nicht von einem anderen Gerät gesagt.
Kommt Spannung wieder, schaltet die USV nach entsprechenden Vorgaben wieder ein und die Geräte fahren entsprechend Ihrer Vorgaben wieder hoch oder bleiben abgeschaltet.

Ich komme noch nicht so recht hinter den Sinn dieser Option. Wenn diese sowieso nicht mit deiner usv getestet wurde, dann würde ich es auf jeden Fall erstmal testen.

Aber was würde deine usv denn ohne "Anweisung vom NAS" machen?
 
So wie es aussieht: solange durchhalten, wie sie kann und dann kurz vorher abschalten (und zwischendrin viel Krach machen):
0797818A-81D3-427C-BA1C-706D0648C1B6.jpeg
Bei der derzeitigen Last wäre das Durchhalten unter Last, also bei voll laufendem NAS ca. 70 Minuten. Da das NAS nach 10 Minuten in den Safe Mode geht, dürfte da nicht mehr viel Strom verbraucht werden, und die in der Batterie zu diesem Zeitpunkt verbliebenen “60 Minuten“ dürften sich also deutlich verlängern. An der USV läßt sich kein Abschaltzeitpunkt einstellen, das aber würde mich nicht weiter stören, wenn die Diskstation ein entsprechendes Signal gibt.
Ich muß es einfach mal ausprobieren, ich hatte die Hoffnung, daß jemand von Euch die Einstellung an der DS kennt.
 
Ich glaube das muss man mal live durchtesten. Nützt ja nichts wenn das bei jemanden mit anderer usv wunderbar funktioniert.
 
Aber wenn ich dies richtig verstehe, ist der "Safe Mode" nicht gleich ausschalten des NAS. Also bei QNAP NAS bedeutet dies, dass die Volumen entladen werden aber das NAS weiter läuft. Ohne Volume wird da zwar nicht viel Last sein, aber dennoch.

Bild_2022-05-22_235141609.png

Bei einem erste schnellen Darüberlesen dachte ich zuerst, dies sein die Option um das NAS abschalten nicht die UPS.
 
Aber wenn ich dies richtig verstehe, ist der "Safe Mode" nicht gleich ausschalten des NAS
Jap, das scheint bei Syno identisch zu sein. Das NAS wird dann hart abgeschaltet, wenn die USV (die Ausgänge) abschaltet, was sich entsprechend nicht mehr negativ auf die Dateisysteme auswirken wird. Mir ist trotzdem nicht wohl dabei, deshalb fahre ich die NAS komplett runter, auch um die USV nicht unnötig zu belasten, ich glaube nämlich nicht, dass hier wirklich viel Strom gespart wird, die HDD laufen ja weiter und benötigen weiterhin einen Großteil des Stroms, auch wenn die Volumes unmounted sind.
Bei einem erste schnellen Darüberlesen dachte ich zuerst, dies sein die Option um das NAS abschalten nicht die UPS.
Dachte ich auch, denn die Option das NAS komplett abzuschalten gibt es bei Syno scheinbar gar nicht?! :oops:
 
Habe mal im Handbuch auf der HP von Syno nachgeschlagen. Aber da steht nichts brauchbares. Vielleicht steht in der Hilfe auf dem NAS ja mehr.
 
Die Hilfe auf dem NAS sind die üblichen Hilfeseiten vom Synology-Support.
Nach meinem Verständnis funktioniert das so: USV meldet über die USB-Verbindung an die DS: der Netzstrom ist weg. Die DS fängt an, die Minuten zu zählen. Kommt das Netz zurück, sagt die USV zur DS, das sie aufhören kann zu zählen. Tut sie das nicht, hängt die DS die Volumes aus und befindet sich im gesicherten Modus, in dem nichts mehr geschrieben oder gelesen wird. Kommt jetzt der Strom zurück, bleibt sie im gesicherten Modus, bis jemand manuell einen Neustart einleitet. Die Alternative dazu ist: die DS sagt der USV, das sie sich jetzt im gesicherten Modus befindet und die USV jetzt abschalten kann. Das tut die USV dann, die DS geht aus, weil kein Strom mehr kommt, ist aber kein Problem, weil nicht mehr geschrieben und gelesen wird. Kehrt der Strom zurück, schaltet sich die USV selbsttätig wieder an. Die DS merkt, daß wieder Strom fließt und fährt hoch.
Ich teste das nachher mal.
 

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