Das heilige Internet

Mavalok2

Well-known member
Ein Hallo in die Runde

Ich hätte da mal eine Frage:
Bin ich eigentlich der Einzige, den es tierisch nervt, das gewisse Geräte, Programme, Dienste etc. auch wenn sie mit Internet überhaupt nichts zu tun haben, das Internet überhaupt nicht brauchen würden, eine Internetanbindung unnötig oder gar kontraproduktive ist (Sicherheit etc.), diese aber ohne Internet nicht oder nicht richtig funktionieren?

So etwas treibt mich inzwischen schier zur Weißglut. Wieso brauchen gewissen Dinge Internetverbindung zum Funktionieren? Klar, weil der Hersteller alles mitschneiden will, uns Angebote unterbreiten will, welche wir gar nicht wollen, Dienste zur Verfügung stellen kann, die wir nicht wollen etc. Versteht mich richtig: Diese Dienste und Möglichkeiten in ehren, aber dies muss auch ohne Internet funktionieren. Irgendwann sind wir dann mal so weit, dass Autos nicht mehr bremsen können, weil die Internetanbindung ausgefallen ist. (Kritischer Systemerror > keine Internetverbindung > die Lizenz der Massagesitzte konnte nicht geprüft werden > das Auto stellt sofort den Dienst ein. Bei Tempo 180 etwas ärgerlich. :) ).
Internet gut und recht, aber ich will auch autonom, ohne Internet meine Dinge benutzen können. Einige Hersteller habe dies auch erkannt, aber mehrheitlich bei mobilen Einsatzszenarien, wo die Internetanbindung tatsächlich mal abbrechen kann. Mal gespannt, wann es in Tunnels und auch auf dem Mt. Everest Internetanbindung gibt.
Bei mir stellt sich das WiFi in der Nacht ab. Kommt immer wieder mal vor, dass ich etwas länger wach bin. Tja. Klar könnte ich die Ausschaltzeiten anpassen, aber muss ich mich dem Internet anpassen?

Das Internet soll mir dienlich sein, nicht ich dem Internet. Das Internet ist ein Werkzeug, mit dem ich arbeiten will, soll, teils muss. Internet ist für mich keine Religion, Kult oder Sekte. Kein Grund zur Unterwerfung oder gar Anbetung.

Oha. Ich hoffe mal, es wollen mich jetzt nicht all zu viele lynchen, steinigen oder gar - Internet bewahre - mich aus Whatsapp und Facebook aussperren, weil ich es gewagt habe die allumfängliche Heiligkeit des Internets anzuzweifeln. :D

Bin ich wieder mal voll neben der Spur? Oder wie seht Ihr das?

Gruß
Mavalok2
 
Das Internet ist ein "Kommunikations"medium... (aber wem erzähl ich das 😁). Ist ebenso ein Werkzeug für Dich, wie z.B. für den Vertrieb/Marketing: Es werde Vertriebskanäle offen gehalten, ggf. neue eröffnet. Schönes Thema ist da z.B. das "Drucker"-Thema - Du wirst Dich sicher auch daran erinnern, dass Drucker (Tinte) früher nicht für ein paar Mark zu haben waren. Hatte auch einen Grund: Geld muss verdient werden. Mittlerweile ist man ja so "schlau" (...) und verscheuert die Drucker recht billig und holt dann die Kohlen wieder über die Tinte rein (und immer, wenn der "nachgemachte Patronen"-Hype wieder ein wenig anzieht, schmeisst man halt "mal wieder" eine Firmware raus, die Drucker mit nachgemachten Patronen einfach mal still legt). Seit einigen Jahren gibt es aber natürlich (jetzt schliesst sich der Kreis auch wieder) das "Feature" (...), dass man der Drucker die entsprechenden Daten an den Hersteller sendet und der Drucker bzw. die "Hersteller-Cloud" dann einfach schon mal Patronen bestellt, weil: ist ja bald alle. Das dürfte bei sehr vielen anderen Herstellern nicht großartig anders sein.

Verkaufen, verkaufen, verkaufen... Synology macht es mit dem C2-Blödsinn ja auch so - "Online-Backup" hab ich mir ja noch "irgendwo" eingehen lassen, aber dieser ganze andere Schwachsinn mit Passwortmanager und haste nicht gesehen... ne sorry, die Leute kaufen sich ein NAS, weil sie ihren Kram primär bei sich haben wollen... ist für mich so eine Art von: "Ach komm, was Du willst ist doch gut, das machen wir doch so ........... aber wir können das andere ja auch machen......." bis zum "....ach lass das Zuhause doch einfach sein, kostet doch eh nur Strom...."

Im Smarthome-Bereich könnte z.B. ein - nicht "anderweitig" (Fenster-/Türsensor) erkannter - spontaner Temperaturabfall ggf. dazu führen, dass man vllt doch noch einen Fenster-/Türsensor vor die Nase gehalten bekommt. Wenn das nicht zieht, halt nochmal 10% Rabatt drauf, geht das auch nicht, dann halt 20% und wenn Du dann noch immer nicht kaufst, schicken sie dann schlussendlich auch mal wen zu Dir nach Hause, damit Du es auch mal lernst 🤣

Früher konnte man die Vertreter noch immer gut an der Tür abwimmeln, jetzt kommen sie teils einfach direkt in Deine Wohnung 🤪

Aber mal ernsthaft - nebst dem o.g. (was auch sehr überzogen ist), Vertrieb ist sicherlich auch irgendwo ein Punkt (ist es "immer"), aber selbst anonymisierte Daten bringen den Unternehmen schon einiges und ebenso ist es für viele Firmen auch wesentlich einfacher, dass gewisse Services zentralisiert gehalten werden und sich Clients dann irgendwo selbst bedienen können. AV-Pattern wäre da z.B. so eine Sache, oder wie hier einige nutzen, die DNSBL-Geschichten und auch da ist es ja so: Es braucht schlichtweg Internetzugriff, damit es vernünftig funktioniert (da es ansonsten irgendwann auch recht nutzlos ist, fast so wie ein Internetradio ohne Internet)... Vergiss dabei auch die automagischen Firmware-Updates nicht! ☺️

Aber so unter'm Strich... ich bin da ganz bei Dir, ich finde das "heute" in Bezug auf das Internet (bzw. wie es teilweise genutzt (z.B. eigenständige Geräte) und ebenso bürokratisiert wird), mittlerweile auch alles andere als erstrebenswert. Auf der anderen Seite muss man aber auch ganz klar sagen: Würden die Leute so etwas nicht kaufen und benutzen, würde es sowas erst garnicht geben. Viele sind auch einfach "dankbar", dass es einfach funktioniert und man sich um nix kümmern muss. Da merkt man dann wieder: "Aha! Da hat der Vertrieb wieder mitgedacht!" 😉
 
100% Zustimmung!

Grundsätzlich ist Kommunikation ja etwas gutes ;)
...solange sie offen und aufrichtig im Dialog stattfindet!

Der Trend zur "Zwangsregistrierung" um bspw. Anwendungen auf dem Endgerät nutzen zu können, ist schon schlimm genug, aber zum Teil noch nachvollziehbar (Urheberrechte/Schutz vor Raubkopien etc.), aber zwingend eine "Abhörleitung nach Hause" vorauszusetzen, die für die (bereits bezahlte!) Funktion nicht erforderlich ist, schlägt dem Fass den Boden aus!
Da es hierbei i.d.R. nur darum geht "unsere kostbaren Daten" (Nutzerverhalten etc) abzufassen, auszuwerten und weiter zu verkaufen, dürfte mittlerweile jedem klar sein!
Leider hat es sich noch nicht in den Reihen der Politiker herum gesprochen, dass hier der Schutz von Persönlichkeitsrechten (so wie er in der DSGVO verankert wurde) komplett ausgehebelt wird und vielleicht entsprechende Verbraucherschutzgesetze angepasst werden müssten.

Das konsequente "nicht-benutzen solcher Geräte, fällt zusehends schwerer und es nervt einfach nur noch!
Hier sollte wenigsten verpflichtend darauf hingewiesen werden, dass "zwingend" eine Internetverbindung zur Nutzung bestehen muss, bevor man sich für den Kauf entscheidet!
Ich denke, mit so einer Informationspflicht würden viele Produkte im Regal liegenbleiben.

Bis es soweit ist, kann zumindest der ambitionierte User mit "Adblockern" oder mit dem selbst verwalteten DNS (z.B. piHole) begrenzte Gegenmaßnahmen treffen...
...leider wird der Aufwand hierfür auch immer größer :mad:

<IRONIE> Würden sich die Politiker, die sich momentan um den Schutz der Bevölkerung vor Corona kümmern, vehement für den Verbraucherschutz einsetzen, wären solche Praktiken wahrscheinlich schon längst verboten ;) </IRONIE>
 
Ebenfalls 100% Zustimmung!
Ich habe weder einen Kühlschrank, Heizung noch eine Waschmaschine oder sonstiges im Haus, das nach Hause telefonieren will, auch keine Hausautomation.
Weder Alexa noch eine andere elektronische Haushaltsangestellte.
Ich vermeide das, so weit es geht, ist teilweise auch ein Kriterium für Neuanschaffung (geht nicht ohne Internet - gibt es nicht) "gibt es nicht" in dem Sinne -> wird nicht gekauft :LOL: .
Leider kommt man bei manchen Dingen wohl nicht drumherum, z.B. bei den neuen Strom- oder Wasserverbrauchszählern.
Und auch in Zukunft wird es wohl -leider- immer mehr auf IoT hinlaufen, ohne das, wird es gar keine Geräte mehr geben.

Mich nervt schon das ganze Cookie Gedöns, manche Seiten rufe ich dann erst gar nicht auf, was soll der Mist? Wozu will man etwas in meinem Browser installieren, das mein Surfverhalten übermittelt? Das benötigt man nicht, um die gewünschten Informationen zu erhalten.
So macht man das Internet kaputt.

Irgendwie erinnert mich das an die Satire "Dont look up"... Verkaufen und Gier auf :devilish: komm raus.

Gruss
 
Beruhigend zu wissen, dass es nicht nur an mir zu liegen scheint.
Würden die Leute so etwas nicht kaufen und benutzen, würde es sowas erst garnicht geben.
Das konsequente "nicht-benutzen solcher Geräte, fällt zusehends schwerer und es nervt einfach nur noch!
Ist auch manchmal schwer immer daran zu denken, dass hier eine Internetverbindung notwendig werden könnte, es aber eigentlich gar nicht brauchen würde. Wie schon erwähnt würde dies auch irgendwo stehen müssen. Dazu würde ich mir an mancher Stelle denken: Was soll's. Brauch ich ja nicht, die Internetverbindung und die Verbindung zum Konto / Datensammelstelle. Dass dann irgendwelche Funktionen nicht mehr funktionieren, die überhaupt nichts mit Internet zu tun haben, lässt sich natürlich nicht immer vorausahnen. Deshalb werden dies Produkte auch weiterhin gekauft. Ein Zurücktreten vom Kauf wird wohl aus diesen Gründen nicht möglich sein. Argument: Alle Geräte haben / brauchen Internet. Ist heute so.
Viele sind auch einfach "dankbar", dass es einfach funktioniert und man sich um nix kümmern muss.
Ja klar. Nichts hinterfragen, sich um nichts Gedanken machen, sich um nichts kümmern wollen, so lebt es sich wesentlich entspannter. Das Denken sollen andere übernehmen. Geht wahrscheinlich auch lange gut, bis... Dann: Wieso passiert dies ausgerechnet immer mir?

Das Problem liegt ja oftmals darin, dass sich die Hersteller sagen: Wir stellen die Funktionen ja nur zur Verfügung. Ob dies für den Einzelnen dann gut oder schlecht ist muss jeder selbst wissen und für selbst entscheiden.
Der Endbenutzer sagt sich: Wenn dies nicht perfekt für mich funktionieren würde, dann würde es der Hersteller nicht anbieten.
Das nennt man Teamwork: Jeder denkt, der andere macht. :)
Natürlich profitieren so die Hersteller. Wer sich nicht informiert ist selber schuld. Find ich nicht gut, lässt sich aber irgendwie natürlich nicht vermeiden. Aber dass die Hersteller die Abkürzung machen und sich gleich sagen, für die Paar, die sich trotzdem Informieren, machen wir keine Ausnahme mehr. Was wollen die machen. So kommt es mir etwas vor. Entschuldigt wird es dann: Die anderen Hersteller machen es ja auch so.

Für Menschen die kein oder nur schlechtes Internet haben bricht eine schwierige Zeit an? Wenn Kühlschrank, Herd, Heizung und Klospülung nicht mehr ohne Interne funktioniert. Gerade bei Heizung nicht mehr so weit hergeholt. Aber will ich diese Geräte wirklich im Internet haben?
 
Gerade bei Heizung nicht mehr so weit hergeholt
Jo, gibt doch diese abgesicherten Homematic-Thermostate, wo keine Knopf und nix mehr dran ist. Das in Kombi mit der einfachen Homematic-Base, welche sich dann auch "zwingend" zur Cloud verbindet, damit man sich dann auf der anderen Seite ebenfalls mit dem Handy mit der Cloud verbinden kann. Wenn da das Internet wegfällt, können die Teile vermutlich grade noch den voreingestellten Heizplänen folgen, aber irgendwas umstellen geht dann wohl auch eher nicht mehr (ausser man hat halt irgendwo noch so eine manuelle Steuerungsmöglichkeit in Form von diesen Steuerungseinheiten für die Wand).

Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es ein Trend ist, welcher sich a) durchsetzt und b) vermutlich noch wesentlich stärker zunehmen wird. Ich bin da vor einiger Zeit mal über "Badspiegel" gestolpert und da gibt es auch sehr schöne Beispiele, welche wohl schwerlich ohne Internet funktionieren (mal abgesehen vom Licht und der eigentlichen Spiegelfunktion 🤣)

Beispiel 1 + Beispiel 2

Kann sein, dass es irgendwo beides das gleiche ist, aber einfach mal die Bildchen durchklickern (erste hat irgendwas mit Apps, der zweite halt Widgets mit Wetter, Uhrzeit, usw.). Davon ab - ich habe nie wieder was davon gehört - aber erinnert sich noch wer (ist auch schon ein paar Jahre her) an diese Hightech-Tische, welche als Tischplatte ein Touchdisplay hatte und man auch einfach die Kreditkarte "drauflegen" konnte, kreisförmig drum herum noch mit einem Schieberegler das Trinkgeld angegeben hat und schwupps war die Rechnung bezahlt? Gab's zumindestens mal für die Gastronomie solche Projekte... "smarte" Tische gibt es aber immer noch, auch wenn ich das ganze persönlich nicht mehr so toll finde, dafür ist es aber auch alles wesentlich billiger geworden, aber ist dann halt auch eher zweckdienlich, wie jener hier... Gibt aber natürlich auch noch immer so richtig teure Teile (also nicht einfach nur ein großes Tablet irgendwo draufgeklatscht), die dann meist noch mit anderen praktischen Funktionen aufwarten, wie dieser Tisch (der nächste Sommer kommt bestimmt!) 😁
 
Wow, das mit dem Spiegel kannte ich nocht nicht.
Ansonsten halte ich es mit Euch, ich kaufe zuerst Dinge, die kein Internet benötigen, zum Glück hat mich der Verkäufer meiner Küche vor 6 Jahren danach nicht gefragt...
Weiterhin habe ich das übliche pihole auf einer second -level Firwall, die/das schön filtert.
Lebe ganz gut damit. Auch für mein Smartphone nutze ich die Google accounts überhaupt nicht, die bekommen schon genug mit.

Bin mal gespannt, wie ich damit durchkomme.
 
zum Glück hat mich der Verkäufer meiner Küche vor 6 Jahren danach nicht gefragt...
Na das kommt bestimmt spätestens mit der nächsten Küche... (wie soll der Kühlschrank auch sonst automatisch Milch nachbestellen?!)🤣 Ich hab schon "vorsorglich" 2 Ports in der Küche, wer weiss, was da noch kommen mag... 🤐😅 (Ausserdem kann man von einer Sache nie genug in der Wohnung/im Haus haben: Netzwerk-Ports! 🤪)
 
Na, solange der Kühlschrank nicht bestellen kann, ohne Internet, dann ist dies noch eines. Aber sollte die Kühlung ausfallen, weil kein Internet, ist / wäre was ganz anderes.
 
Vermutlich schlägt der Kühlschrank dann Alarm (oder es steht direkt wer für teuer Geld vor der Tür), weil der Kühlschrank keine Rückmeldung mehr in die Cloud gegeben hat (oder nicht ansprechbar war aus der Cloud) 😂
 
Klar. Aber das sind dann auch direkte Internetfunktionen. Dass die ohne Internet nicht funktionieren können ist auch klar. Aber dass anderen, lokale Funktionen nicht mehr funktionieren, ist ganz und gar nicht klar.
Weiterhin habe ich das übliche pihole auf einer second -level Firwall, die/das schön filtert.
Feine Sache, aber das kommt dem Fehlen einer Internet-Verbindung gleich und das Produkt stellt unter Umständen den Dienst teilweise oder komplett ein. Kenne ich so nur zur genüge.
 
Moinsen,
ich bin da bei euch.
Zwar bin ich einer (überschaubaren) Hausautomatisierung nicht gänzlich abgeneigt, aber bei den relevanten Dingen hört es auf.
Unnötiger Tand wie Kaffemaschinen, Kühlschränke, Zahnbürsten, Spiegel, Zahnbürsten etc. mit Internet Anbindung kommt hier (so lange es noch geht) auch nicht rein.
Bzgl der zunehmenden Automatisierung bei Autos: ANGST! Ich warte noch drauf, dass das von @Mavalok2 geschilderte Szenario (Massagefunktionsdefekt führt zu Aufprall am Brückenpfeiler) Realität wird. Nicht weil ich darauf hoffe, sondern weil gefühlt die IT Welt in den letzten Jahren ordentlich Federn gelassen hat (aka Updates diverser Hersteller, Sicherheitslücken, Anwenderfreundlichkeit, Malware, Überwachungstechniken) und es sicher in so einem (schnell) wachsenden Markt auch die ein oder andere "Panne" geben wird, bei der auch ein ADAC nix mehr machen kann...wenn die ersten Hacks dann im Tesla bei 200 km/h einschlagen und sich der Sitz plötzlich flach legt während der Autopilot über Board springt...joa.
Insofern: wie immer, so viel wie nötig, so wenig wie möglich.
;)
 
Hmm, ich will da nicht für Tesla sprechen aber generell wird in der Automobilbranche ziemlich intensiv getestet und die Requirements für die ganzen Elektromechanischen Teile sind der Hammer. Ich arbeite mich da gerade ein (HiL) und habe noch ein ordentliches Pensum zu absolvieren.
Insofern halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass da ein Auto wegen eines anderen Systems am Brückenpfeiler landet. Es gibt da auch klare fail-safe Anforderungen.
Das heißt nicht, dass da nicht was passieren kann, aber da da potentiell Menschenleben gefährdet sind mit entsprechenden Klagen, haben zumindest die besseren Automobil-OEMs da einiges an Arbeit investiert. Wie das bei unserem Disrupter Tesla aussieht, weiss ich nicht, aber auch der zahlt gerade Lehrgeld mit seinem Autopilot was juristische Prozesse angeht.
 
Moinsen,
mir geht es da auch eher allgemein-diffus seltsam mit.
Beispiel:
zB Tesla verzichtet auf nahezu alle analogen Hebel und Knöpfe, alles per Touchscreen...imho ähnlich sicher wie sms schreiben am Steuer bei der Fahrt.
zB finden andere Hersteller jetzt klicki-bunti im BrummBrumm auch supi und eifern fleißig nach. So verzichtet ein großer deutscher Hersteller ebenfalls immer mehr auf die aus Langeweile gegossenen Hartplastikhebel und -knöpfe und setzt auf Sprachbefehle...ok. Nur wenn die Umsetzung der Idee im Ergebnis dann so ist, als würde ich meinem schwerhörigen und dementen Opa ne Ansage machen, dann will ich lieber wieder Hebel und Knöpfe, gerne auch solche ohne Funktion.
zB gibt es ja durchaus Kritik an Assistenzsystemen, wo dann der Spurhalteassi in der Baustelle lieber weiße als gelbe Streifen sieht und deswegen eher ein Unsicherheitsassistenzsystem darstellt...
Alles für sich normal als Entwicklungsschritt.
Wenn jetzt aber die o.g. Beispiele auf die üblichen Neuwagenkäufer trifft, dann ist das so, als würde meine Mutter mein NAS konfigurieren. Genau. Lieber nicht...

Für mich etwa wie die großen Spiele der letzten Monate: du bekommst für den Vollpreis ein Produkt im Entwicklungszustand, nicht fertig, auch kein Beta...Pech.
Bei den Karren ist dann aber nicht die Grafik fehlerhaft, sondern dein TütTüt fährt ins Blaulicht oder andere Katastrophen.
Wie gesagt: eher ein zunehmend diffuses Gefühl des "Euer Ernst? DAS soll euer Produkt sein?" (Grüße an win11, pixel 6, QNAP Software und andere)

Und: auch Betreibern von (Achtung Modewort) systemkritischer Infrastruktur wird ja gerne (wie auch PKW Herstellern) nachgesagt, dass sie sich mit ihrem Kram ja echt super gut auditieren und absichern und zertifizieren lassen...nur damit dann irgendwer den Kram per Netz trotzdem kaputt spiel oder verschlüsselt oder...
 
Zwar bin ich einer (überschaubaren) Hausautomatisierung nicht gänzlich abgeneigt,
Es spricht ja nichts gegen Haus- und Heimautomation. Meines Erachtens müsste dies funktionieren, auch ohne dass selbiges immer im Internet ist. Klar, wenn Du dies aus dem Internet bedienen willst, ohne VPN.
Mir ist durchaus klar, dass vieles einfacher ist, wenn die Dienste auf den Servern der Hersteller läuft. Updates, Konfiguration, Bereitstellung etc. alles viel einfacher und auch günstiger. Solange dies auch ganz klar kommuniziert wird, und man als Kunde genau weiß, auf was man sich hier einlässt, auch vollkommen legitim von Seiten des Herstellers. Aber nichts sagen und dann, oh große Überraschung, ist jetzt eben so. Nee, so nicht.
dass da ein Auto wegen eines anderen Systems am Brückenpfeiler landet.
Die ersten Autos wurden schon gehackt und die Kontrolle selbiger übernommen. Dabei rede ich hier nicht etwa von der Schließanlage, sondern vom Steuern des Autos während des Fahrens, Lenken, Bremsen etc. Will ich dies? Brauch ich dies?
Car-Jacking mit Carware? Und dann erscheint die Löseforderung, auf dem schönen großen Display, die man zu zahlen hat, will man wieder mal anhalten oder nicht gegen einen Pfeiler fahren.
Aber ja, dafür hat das Auto, Wifi und Internetanschluss. Alles für das heilige Internet und wenn es das Leben kostet.
als würde meine Mutter mein NAS konfigurieren. Genau. Lieber nicht...
Bei den Crash-Piloten heutzutage, die oftmals nicht wissen, wo sich der Schalter fürs Licht befindet, würde ich doch lieber auf die NAS-Fähigkeiten Deiner Mutter setzen. ;)
 
Gegen Übernahme gibt es mittlerweile anerkannte Gegenmaßnahmen namens Cyber-Security. Auch wir werden langsam modern.
 
Ich gehöre ganz klar der Fraktion an, die sich nicht von Hersteller, Gerät oder Software entmündigen oder bevormunden lässt. Kann oder will Hersteller/Gerät/Software das nicht zulassen, dann endet die Geschäftsbeziehung vor Beginn derselben.
Mein Geld, meine Daten, meine Nerven, meine Regeln.
 

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