Hi
Grundsätzlich stellt sich die Frage mit welcher Gegenstelle bei "WLAN messen" gearbeitet wird (das kann ich Dir leider auch nicht sagen, AVM müsste es wissen). Entweder wird die Verbindung zwischen Client und Accesspoint gemessen (was ich für sehr wahrscheinlich halte), oder ggf. auch die Verbindung zwischen Clients und Fritzbox (ggf. Mesh-Master). Das wäre also eine rein "interne" Geschwindigkeit.
Beispielhaft (da ich nicht genau weiss, wie es aussieht und Du nichts von "LAN-Bridge" bzgl. der Repeater erwähnt hast) könnten das beispielhaft folgende Szenarien sein:
Fritzbox <-WLAN-> Client
Fritzbox <-WLAN-> Repeater <-WLAN-> Client
Fritzbox <-WLAN-> Repeater <-WLAN-> Repeater <-WLAN-> Client
Frage wäre hier nach wie vor, mit welcher Gegenstelle hier wirklich gemessen wird... Ist es nur Client zum verbundenen Repeater, wäre z.B. beim letzten Beispiel die Verbindung zwischen den Repeater und die Verbindung zwischen Repeater und Fritzbox völlig aussen vor in der Messung, auch dort könnte es ggf. schon Einschränkungen geben.
Machst Du eine normale Bandbreitenmessung verlässt Du das "interne" Netzwerk und begibst Dich ins Internet. Da kommen dann direkt nochmal haufenweise Faktoren dazu. Der erste - generelle - Faktor (rein intern) wäre z.B. ein Mehrpersonenhaushalt. Du nutzt das interne ggf. nicht allein. Mehrere Personen und mehrere Endgeräte (Rechner, Tablets, Handys, Smarthome, etc.) erzeugen generell mehr Verkehr. Vieles davon nutzt dabei allerdings nicht nur das interne Netzwerk, sondern auch das Internet.
So. während Du jetzt die erste Messung ("WLAN messen") z.B. mit dem Handy vornimmst, sind vllt noch weitere Netzteilnehmer vorhanden. 200+Mbit via WLAN... okay... Die nächste Frage die sich stellt: Was für eine Internetanbindung hast Du überhaupt? Ich gehe hier jetzt einfach mal ganz exemplarisch von 100Mbit aus. Du nimmst jetzt eine Bandbreitenmessung (Internetgeschwindigkeit) vor und kriegst nur 2Mbit.
Heisst, dass irgendwo Bandbreite verloren geht. Allerdings sieht die Strecke hier schon
bedeutend anders aus! Ein kleines Beispiel dazu:
Zielserver <-ggf. Kupfer/Glasfaser->
ISP des Zielservers <-Glasfaser->
ISP (usw.) <-Glasfaser->
ISP3 <-Glasfaser->
ISP2 <-Glasfaser->
ISP1 <-Glasfaser->
Dein ISP (Internetanbieter) <-Cable-> Fritzbox <-WLAN-> Repeater <-WLAN-> Client
Du hast also ziemlich viele Stellen auf dem Weg bis zum Ziel und "überall" könnten Probleme auftreten. Um das jetzt erstmal etwas einzugrenzen (auf Probleme in "Deinem" Netz), wäre es sinnvoll, wenn Du so eine Messerung mal a) mit dem Handy direkt im WLAN des "Routers" vornimmst (ohne Repeater dazwischen) und ggf. sogar mal mit einem Laptop/Rechner direkt mit einem Kabel an den Router angeschlossen. Grade bei letzterer Variante fallen auch erstmal alle WLAN-Problemchen raus und die Verbindung zum Router sollte 1000Mbit betragen. Was Du dann messen kannste (ggf. auch ruhig mehrere Messungen durchführen), wäre das, was Dir faktisch zur Verfügung steht (interne Geschwindigkeiten hin oder her).
Kommst Du da bei ein paar Messungen immer auf 100Mbit (wurde oben beispielhaft für die Internetverbindung gesetzt), kannst Du erstmal von 100Mbit ausgehen, welche die WLAN-Clients theoretisch im Internet bekommen sollten. Fakt ist aber, dass wenn sich mehrere Geräte im Netz befinden, alle Geräte irgendwo eine gewisse Bandbreite für sich beanspruchen wollen. So gibt es z.B. auch Geräte, welche automatisch Updates fahren (z.B. von Apps, etc.). Die nehmen sich natürlich während der Download-Zeit der Updates an Bandbreite was sie kriegen können, womit für andere mitunter wieder weniger Bandbreite (Internet) zur Verfügung steht. Hast Du einen ganzen Fuhrpark an Geräten, oder Mitbewohner, welche irgendwelche Dinge herunterladen, wirst Du sowas auch "sehr" deutlich bei einer Bandbreitenmessung merken.
Als kleines "Extra" oben drauf, kommt noch die Tatsache hinzu, dass Cable-Internet gern mal Problemchen macht (zumindestens ist das meine bisherige Erfahrung). Das merkt man dann gerne in den Abendstunden. Also alles in allem... es gibt viele Faktoren, für Dich wichtig wäre erstmal zu klären, wie sich das intern verhält, von daher die Messung "direkt" an der Fritzbox. Grundsätzlich kannst Du es auch erstmal aufteilen:
- Messung direkt an Fritzbox (intern+extern)
- Messung an 1. Repeater (mit Fritzbox verbunden, intern + extern)
- Messung an 2. Repeater (mit 1. Repeater verbunden, intern + extern)
- usw.
Somit kriegst Du erstmal aussagekräftige Zahlen für den "internen" Teil. Extern ist dann nochmal eine ganz andere Geschichte. Dabei aber die anderweitigen Netzteilnehmer nicht vergessen. Hast Du einen 24/7-Downloader im Haushalt, dürfte es etwas problematischer mit vernünftigen Internetbandbreiten für andere Netzteilnehmer werden
