6850 LTE und 7490 DSL vernetzen

Matthias.H

New member
Hallo, Problem hier oben in den Bergen: Telefon geht verlässlich nur über Festnetz, Internet halbwegs verlässlich per LTE.
Fürs Telefon muss die 7490 aufs Minimal-DSL-Internet zurückgreifen: ↓ 726 kbit/s ↑ 374 kbit/s.
Fürs Internet bekommt die 6850 via LTE beim anderen Anbieter zumindest ↓ 5 mbit/s ↑ 4 mbit/s.
Gibt es irgendeine Möglichkeit, beide Router in einem Mesh zu vernetzen, ohne dass entweder Telefon oder Internet ausfällt?

Bisher habe ich 2 Heimnetze parallel laufen, was natürlich doof ist.
 
Zwei Fritz!Boxen im Routermodus lassen sich nicht meshen, da im Clientmodus jeweils die Modems (DSL bzw. LTE) deaktiviert werden. Selbst die Fritz!Box 6890 kann nicht parallel DSL+LTE nutzen. Nur "Entweder"<->"Oder".

Das WLAN abzuschalten der 7490 und nur FON1/2 bzw. DECT/ISDN/LAN-IP-Phone dort zu nutzen und den Rest über LTE abzuwickeln imho am sinnvollsten.

Wenn du es schaffst, die SIP-Daten vagabundierend einsetzen zu können und der Telefonieprovider eine IPv6-Registrierung unterstützt, bliebe noch der LTE-Provider, der die IPv6-Registrierung (Stichwort CGN) in seinem Netz nicht blockieren sollte.

In den meisten Fällen geben die Standard-Endkunden-Verträge solche Extravaganzen schlicht nicht her.
 
dankeschön: hatte ich befürchtet, dass Häkchen setzen nicht reicht ;)
dann bleiben 2 Netze, bis iwann im Jahr die Glasfaser kommt ...
 
Ein "echtes" Mesh geht nicht. Aber was gehen würde, wäre folgendes Konstrukt.

Beide FritzBoxen (falls sie nahe genug zusammenstehen) über ein LAN-Kabel verbinden, z.B. Port 2 zu Port 2.

Auf beiden FritzBoxen die gleiche SSID für 2,4 GHz und 5 GHz eintragen, dann beide FritzBoxen auf unterschiedlichen WLAN-Kanäle konfigurieren bzw. die Kanal-Automatik das machen lassen.

Bei der FritzBox 7490 den DHCP-Server abschalten und der FritzBox die IP 192.168.8.2 / 255.255.255.0 geben.
Bei der FritzBox 6850 die IP auf 192.168.8.1 / 255.255.255.0 setzen und den DHCP-Server einstellen,
dass er IPs von 192.168.8.40 bis 192.168.8.240 verteilt.

Das würde nun dazu führen, dass beide FritzBoxen als AccessPoint arbeiten. Da die 6850 der DHCP ist, wird sie auch Standard Gateway und DNS-Server - da beides über DHCP mitverteilt wird.

Ein Client, egal ob im WLAN der 7490 oder der 6850 kann ins Intetnet (über die 6850). Und die Telefonie sollte über die 7490 laufen, ja selbst IP-Phones könntest Du nutzen, Du müsstest nur die 192.168.8.2 als "Voice-Server" angeben. Du könntest auch in der 6850 die Rufnummern der 7490 verfügbar machen. In dem Du in der 7490 IP-Phones für die 6850 anlegst und dann bei der 6850 die 7490 als VoIP-Provider hinterlegst.

Wenn Du zusätzlich noch einen kleinen Pi oder ein ähnliches Gerät einsetzt, könntest Du sogar ein Load Balancing über die beide Internet-Router machen.

Falls Du auf beiden Internet-Anschlüssen IPv6 hast, müsstest Du natürlich auch noch das IPv6 auf beiden FritzBoxen konfigurieren. Dabei wäre es wichtig, die 6850 als Router mit hoher Priorität und die 7490 als Router mit mittlerer oder niedriger Priorität zu hinterlegen.

** Das Subnetz 192.168.8.x / 255.255.255.0 wurde einfach so ausgewählt, es geht natürlich mit jedem anderen IP Subnetz.
 
Das Konstrukt in #4 hatte ich auch kurz angedacht, wobei ohne Loadbalancing bzw. Bonding, die eh schon bescheidenen Downloadwerte - insbesonders DSL- noch reduziert werden. Wegen QoS wird bei einem aktiven Telefonat eh kaum DSL- Bandbreite übrig bleiben. Zudem würde ich annehmen, daß das WLAN der 7490 aufgrund besserem Antennenlayouts von etlichen Clients bevorzugt wird und aufgrund der abgegeben DHCP-Hoheit die Priorisierung schwierig sein kann.
Die Registrierung von FON-Apps (Fritz!FON z.B.) kann auch Probleme bereiten, wenn das Gateway der 7490 für die Telefonie nicht gefunden wird.
Auch wenn die schmale DSL- Rate fast nur zur Telefonie dient, so können nachts doch Windows-Updates o.ä. darüber abgewickelt werden.
Der TE kann ja Mal berichten, ob es ihm Vorteile bringt und wenn ja welche
 
Also: hab das neulich mal ausprobiert. Weil ich kein Fachmann bin hat's etwas gedauert: die eine oder die andere FB wollte mich zwischendurch immer nicht reinlassen, aber nach trainingsintensiver hin und her Rennerei (die FBs sind auf unterschiedlichen Etagen) schien es iwann geklappt zu haben: überall FN Telefon und Internet auch (auch auf dem Gelände) - aber leider noch langsamer als vorher. Dann kam der nächtliche Stromausfall, weil wieder mal irgendein Baum auf irgendeine Oberleitung gekippt war: das wars dann. Bei Neustart nach Stunden hat das Telefon nicht mehr mitgespielt. Hab dann einfach wieder 2 getrennte Netze eingerichtet. Bis Sommer wird's gehen, dann soll ja die Glasfaser kommen: hoffen wir, dass es auch wirklich verbuddelt wird (und die Stromleitung gleich mit ...).

Aber dankeschön nochmal für eure Ideen :)
 

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