Welches NAS System für Einsteiger?

neuling7

New member
Hallo,
nach dem ihr mir hier im Forum schon mit meinen Fragen zur Fritzbox weiter geholfen habt, nun wie angekündigt ein neues Thema.
Ich möchte mir bald ein NAS kaufen. Ich möchte nicht immer meinen PC anschalten müssen, wenn ich mit dem Handy Daten abrufen oder kopieren möchte. Außerdem sollen da auch die Sicherheitskopien von meinen Studienarbeiten drauf. Es geht also um Bilder, Textdateien und Musik. Was man da sonst so machen kann wird die Zukunft dann zeigen. Mit den Angaben auf den Herstellerseiten bin ich etwas überfordert und kann noch nicht so recht abschätzen, was ich da vielleicht noch an Programmen benötige.

Ich habe schon ein wenig geschaut und bin von der Auswahl total erschlagen und überfordert, da ich bisher auch keine Ahnung von dem Thema habe, gestehe ich.
Ohne einen Glaubenskrieg lostreten zu wollen: wie sind da eure Empfehlungen? Es geht schon los mit der Auswahl des passenden Anbieters. Meist höre ich da von den beiden, die hier auch im Forum als Rubrik vorhanden sind, qnap und Synology.
Ich habe aktuell ca 800 GB an Daten auf dem PC, die dann eben zum größten Teil auf dem NAS sein sollen. Ich denke, dass mir da ein Modell mit 2 Festplatten reichen, oder gibt es Gründe für mehr?
Danke für eure Anregungen.
 
Beide der hier genannten Hersteller bieten eine Demo des zugrundeliegenden OS an.

https://www.qnap.com/de-de/live-demo
https://demo.synology.com/de-de/dsm

Einfach mal bisschen durchklicken um zu sehen mit welchem OS man eher warm wird.
Im Prinzip kann man sagen: Synology = bessere Software/Apps, QNAP = bessere Hardware.
Da Deine derzeit verwendete Datenmenge relativ gering ist, würde im Prinzip eine 2Bay (2 Festplatten möglich) ausreichend sein.
Die Frage ist halt auch ob die Datenmenge rapide ansteigen wird (z. B. Medien).
Mit zukünftigen Erweiterungen bist halt mit >2 Bays flexibler. Auch sind diese Modelle meist von der Hardware potenter.
Wird bei Docker, VMs, Streaming etc. interessant.
Und der Fernzugriff ist bei beiden Herstellern möglich. Sei es in Form über die Hersteller-Eigenen DynDNS oder Portweiterleitungen.
Aber man sollte im Vorfeld auch das Thema VPN berücksichtigen.
 
Hallo und vielen Dank für euren Input.
Da ich in näherer Zukunft ja erst mit dem Thema beginne, werde ich an die Hardware nicht so riesige Ansprüche stellen. Da ist mir eine Anwenderfreundlichkeit der Software als Neuling (ha) wichtiger. Also schaue ich mal bei den Synology Angeboten nach.
Dass eine riesige Menge an Daten dazukommt glaube ich erst mal nicht, also müsste da dann ein Modell mit 2 Festplatten reichen.
Docker VM und so sagt mir ehrlich gesagt nix, absolute böhmische Dörfer für mich.
Ich melde mich dann sicherlich nochmals mit konkreteren Ideen und Fragen, vielen Dank erst mal...
 
Wenn es nur um die Vorhaltung von Daten im Netz geht, ich fahre seit Ewigkeiten mit den DS2xx"J"-Modellen ganz gut, aber für mehr als reine Dateiablage taugen die auch eher nix. Muss man also schon im Vorfeld "ungefähr" wissen, was man im späteren Verlauf gern hätte. Die Modelle der Serie sollten irgendwo bei 160€ liegen, danach geht es dann aber auch recht flott steil nach oben. Festplatten kommen ja auch noch dazu (darf man auch nicht vergessen). Falls das Budget da ist und man auf lange Sicht nichts missen möchte (der Spieltrieb kommt ggf. ja auch noch), wäre vermutlich ein "+"-Modell die bessere Wahl.
 
Kleiner Hinweis noch: Pass auf, welche Festplatten du kaufst: Die sollten von Synology auf der Kompatibilitätsliste stehen. ES gibt auch welche, die als tauglich
für ein NAS beworben werden, es aber nur bedingt sind. Die Rede ist hier von sog. SMR Festplatten (shingled magnetic recording) wie einige der einfachen WD Red Disks (alles wo EFAX im Namen drin steht). Von denen würde ich Dir abraten, auch wenn es andere Meinungen dazu gibt.
 
Hmm, ich glaube die 6TBs EFAX sind noch SMR. Steht das in den Specs drin? Werde mal nachsehen.
Habe gerade mal nachgesehen, die einfachen WD Reds gibt angeblich nur bis 6 TB und die sind alle SMR, d.h. Mist für NAS.
 
Hallo, danke für die weiteren Tipps zur Festplattenauswahl.
Ich schaue jetzt mal, was so angeboten wird und melde mich dann mit Fragen gerne wieder...
 
Hallo,
ich schreite mit meiner Auswahl langsam voran:
es soll eine DS220+ werden, damit ich da ein wenig Reserven habe, falls die Begeisterung mit mir durchgeht und ich hier weiter so nette Unterstützung bekomme und vielleicht davon auch etwas bei mir hängen bleibt.
Bei den Festplatten bin ich jetzt bei WD Red Plus mit 3 TB angekommen. Die wäre dann doch gemäß eurer Empfehlungen oder?
Ich habe dazu ein wenig versucht zu googeln, verstehe aber wie oft bei IT Kram nicht mal die Hälfte.
Wo liegt denn der Unterschied genau, bzw. warum ist die eine (EFAX?) schlechter als die andere??
 
Die EFAX (also die normalen WD Red ohne Plus) haben ein für NAS problematische Aufzeichnungsverfahren namens SMR (shingled magnetic recording). Dabei überlappen sich die Spuren teilweise, was heißt das mehr Durchläufe beim Schreiben einer Spur notwendig sind. Dadurch sinkt die Schreibrate und das bringt NAS teilweise komplett durcheinander, z.B. bei einem Rebuild des RAID.
Daher ist die generelle Ansage, in einem NAS keine SMR HDDs zu verwenden. (außer vllt bei 1-bay Systemen).
Mit den WD Red Plus solltest Du alles richtig machen.
 
Hallöle,

auch wenn der derzeitige Plattenbedarf eher klein zu sein scheint, würde ich Dir auf jeden Fall zu einem NAS mit 4 oder noch mehr Platten raten!
Warum?
1. Wer sagt, dass das Gerät bei der Inbetriebnahme schon mit allen Platten bestückt sein muss?
-> Du hast somit nur einmal etwas mehr ausgegeben, kannst aber bei Bedarf einfach eine oder mehrere Platten hinzufügen, ohne besondere Aufwände betreiben zu müssen ;)
2. Mehrplattensysteme haben oftmals bessere Leistungsdaten!
-> Solltest Du den zusätzlichen Nutzen eines NAS erkennen, kommen schnell Begehrlichkeiten auf: Webserver, Virtualisierung, Heimautomatisierung etc.
da schadet mehr Performance nicht ;)

Welcher Hersteller?
Da Du selbst nicht viel von "IT Kram" verstehst, bleib bei Qnap/Synology! Zum einen gibt es für beide Systeme gute Foren, die Dich unterstützen können und beide Systeme sind "schmerzfrei" in Betrieb zunehmen, ohne gleich ein Studium in der Informatik haben zu müssen.
Schau dir die Oberflächen an und entscheide Dich.

Hilfreich ist es, sich das Gesamtbudget, also Gerät + Platten und ggf. "Hilfestellung" vor Augen zu führen, dann kannst Du auch besser berechnen, welche Gerätekonstellationen in Frage kommen (z.B.: Mehr Schächte & Performance, aber erst mal nur teilbestückt oder lieber nur 2/3 Schächte mit Komplettausbau ohne weitere Ausbaumöglichkeit)

Thema Backup:
Alle Daten auf ein NAS zu legen und keine Kapazität für ein weiteres Backup zu haben ist keine gute Idee!
Überlege Deinen momentanen und tatsächlichen Bedarf, rechne im Zweifel mit der Verdopplung Deiner Daten innerhalb eines Jahres und dann das ganze mindestens mal 2, damit Du auch noch ein sinnvolles Backup betreiben kannst (ggf. 2 NASen über ein Netzwerk zu synchronisieren kann auch eine sinnvolle Backupstrategie sein ;)

Viel Erfolg bei der Wahl Deines NAS ;)
 
Hallo und guten Abend.
@UdoAA vielen Dank für deine kurze Erklärung. Hab ich so verständlich nach all den online Artikeln nirgends gesehen.
@-jody- auch dir vielen Dank für deine Erfahrungswerte. Ich fange wirklich erst an mit dem ganzen Zeug. Da ich mittlerweile wenig Musik anschaffe, nur ab und zu mal Fotos mache und insgesamt noch gar nicht so sicher bin, was sonst noch in Frage kommt, will ich doch erst mal kleiner anfangen. Der Tip mit einer weiteren Festplatte zur Sicherung ist super. Dann investiere ich da. Muss für die externen Festplatten auch so etwas beachtet werden wie EFAX und SMR?
 
Wenn es eine einzelne Festplatte extern ist, dann nicht.
Ich habe z.B. also externes offline-Backup mehrere Seagate Expansion Portable, die funktionieren einwandfrei und sind auch supportet.
 

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