VodafoneStation | Muss ich mir das antun?

dinner95

New member
Nabend Zusammen,

ich habe die Vodafone Station seit einigen Monaten und möchte nun meine Erfahrungen mit dem Gerät weiter geben.

Index:
Wieviel Router bekomme ich für lau?
Ist das W-LAN wirklich so schlecht, wie alle behaupten?
Router Mode vs. Bridge Mode. Was soll ich da nehmen?
Warum ich mich gegen eine Fritzbox 6590 Cable entschieden habe.

Wieviel Router bekomme ich für lau?:
Diese Frage ist sehr schwierig zu beantworten, da jeder einen anderen Einsatzzweck für Modemrouter hat.
Dennoch versuche ich hierbei so Objektiv wie nur möglich zu bleiben.
Die Vodafone Station ist der in jedem Vodafone Cable Vertrag integrierte Router.
Der Vertrag kann dabei nicht ohne dieses Gerät bestellt werden. Alternativ kann eine Fritzbox hinzugebucht werden, welche die Station dann ersetzt.
Vodafone rechtfertigt diese Maßnahme damit, dass bei Leitungsproblemen immer ein Gerät vom Provider an die Dose zum testen angeschlossen werden muss.
Da es auf dem Markt für Kabelmodemrouter nicht viel Auswahl (außer der von Vodafone angebotenen Geräten) gibt, lohnt es sich meist nicht auf ein anderes Gerät zu setzen.
Die Vodafone Station (von Arris) besitzt einen Cable Port, 4 LAN Ports, einen USB Port und zwei Telefonanschlüsse.
Drahtlos kann sie mit WLAN AC genutzt werden. DETC für Telefone ist nicht an Board.
Der Datendurchsatz der LAN Ports (10,100,1000 Mbits) ist Erwartungsgemäß auf Augenhöhe aller anderen Gigabitrouter.
Das Web Interface des Routers ist sehr einfach zu bedienen und bietet kaum Einstellungsmöglichkeiten.
IT Affine und Profis werden dieses Gerät in den seltensten Fällen als Router betreiben, daher ist dies verschmerzbar.
Einsteiger und reine Privatanwender können bei der Bedienung des Gerätes kaum bis gar keine Fehler machen.

Ist das W-LAN wirklich so schlecht, wie alle behaupten?:
Kurz: Leider ja.
Dieses Gerät ist für den Privatanwender in der kleinen Wohnung entwickelt worden.
Das merkt man besonders Stark im Bereich WLAN.
Dies fängt bei der Reichweite der Antennen an, geht über die tatsächliche Geschwindigkeit, bis zur Verbindungsqualität.
Nicht selten kommt es zu starken Schwankungen bei der Übertragungsgeschwindigkeit sowie zu nervtötenden Verbindungsabbrüchen.
Zu guter Letzt kommt dazu, dass der Router bei der Verwendung von vielen Geräten im WLAN regelmäßig abstürzt.
Diese Beobachtungen kommen von insgesamt 4 Geräten (1x Bekannter, 3x eigenes Gerät, welche ausgetauscht wurden).
Dies ist auch der Grund, warum ich das Gerät nicht mehr als Router verwende. Er hat nicht ausreichend Leistung um Modem und Router gleichzeitig zu betreiben.

Router Mode vs. Bridge Mode. Was soll ich da nehmen?
Kleinen Privatanwendern empfehle ich, das Gerät im Router Mode zu betreiben.
Sollte das Gerät selbst dabei Probleme bereiten, empfehle ich den Wechsel zur Fritzbox.
Familien mit 3 oder mehr Personen kann ich keinen der beiden Modi empfehlen.
Hier rate ich ebenfalls zur Fritzbox.
IT Affine und Profis sollten zur Vodafone Station greifen und diese in den Bridge Mode versetzen.
Der Bridge Mode schaltet sämtliche Routerfunktionen sowie das WLAN ab und setzt die Station in eine Art Modem Modus.
Dabei übernimmt die Vodafone Station noch die Einwahl ins Vodafone Netz, mehr aber auch nicht.
Ab diesem Zeitpunkt kann nur noch ein Gerät hinter dem Modem betrieben werden.
Dies kann ein einziger Computer, aber auch ein Router sein, der die Verteilung des Internets für den Rest des Netzwerkes übernimmt.
In diesem Modus lässt sich die Vodafone Station deutlich Fehlerfreier betreiben, als als Router.
Verbindungsabbrüche kommen nur noch sehr selten (bei Netzstörungen) vor.
Ausgenommen sind natürlich Hardwaredefekte oder schlecht eingestellte Verstärker.

Warum ich mich gegen eine Fritzbox 6590 Cable entschieden habe.
Dieser Grund ist einfach. Ich habe nach einem einfachen Modem gesucht, welches ich vor meinem Router betreiben kann.
Wichtig war mir, dass das Modem nicht für den Abruf der IP-Adresse beim Netzbetreiber zuständig ist.
Dies sollte der dahinter stehende Router übernehmen, da ich hinter dem Router mehrere Server stehen habe, welche Zugang über eine öffentliche IP benötigen.
Die Fritzbox kann dies nämlich in der Kabelvariante leider nicht.


Ich hoffe, ich konnte dem Ein oder Anderen bei der Entscheidung zwischen den beiden angebotenen Geräten helfen.

Cheers
 
Dies sollte der dahinter stehende Router übernehmen, da ich hinter dem Router mehrere Server stehen habe, welche Zugang über eine öffentliche IP benötigen.
Die Fritzbox kann dies nämlich in der Kabelvariante leider nicht.
Von was genau sprechen wir hier? Einfach nur die Zuteilung von statischen IP-Adressen, oder direkt von einem kompletten Netz, was z.B. via BGP zum Router transportiert wird? Also ich hab an einem Cable-Standort einfach die ISP-Fritte stehen, da gab es die obligatorischen "5" IP-Adressen (/29er halt) zu und jut. Um das Netz noch weiter zu transportieren wäre an dieser Stelle noch ein Transfer-Netz nötig. Eine (weniger schöne) alternative Lösung wäre halt, dass man die ganzen öffentlichen IPs auf dem Router/der Firewall terminiert und pro public IP halt ein 1:1-NAT auf den internen Server macht. Aber... vllt hab ich Dich auch einfach nur falsch (oder garnix) verstanden... ☺️
 
Das hätte ich auf jeden Fall noch besser beschreiben sollen :)
Mein Ziel war es, nur ein einziges Netz (248er) für private / IT Zwecke aufzubauen. Ein weiteres sollte es dann für die Gäste sein.
Das stellt bei mir sicher, dass nicht erst nach komplexeren Netzwerkproblemen gesucht werden muss, wenn die Server mal kein Internet bekommen.
Wichtig war mir, dass meine zwei öffentlichen IPs (Vodafone + 1und1) von einem Load Balancing / Fail Over Router verwaltet werden.
Des Weiteren übernimmt der Router dann auch die Firewall und das Portforwarding zu den Servern.
 

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