Synology NAS Backup Lösung

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Hi,
ich bin neu hier im Forum und habe seit zwei Jahren selber ein NAS (DS218+).

Ich habe mir nie Gedanken ums Backup gemacht. Mein Kollege hat mich da gestern etwas sensibilisiert als er mir von seinem Datendrama erzählt hat. Mein NAS läuft als Raid1, also beide HDDs sind gespiegelt.

Ich bin nun unschlüssig, ob ich mir ein bis zwei externe HDDs kaufen soll oder gleich ein günstiges zweites NAS. Aufstellmöglichkeiten hätte ich, z.B. im Heizungskeller. Beim Brand wäre dort das Backup-NAS geschützt (Brandschutztür).

Was meint ihr?
 
Bewährt hat sich bei mir die 3-2-1 Backup Regel, die da lautet…
  • Mindestens 3 Kopien von sämtlichen relevanten Daten
  • Sicherung auf mindestens 2 verschiedenen Medien
  • Mindestens 1 Kopie muss extern (d.h. ausser Haus) gelagert werden
Konkret heißt das in meinem Fall…
  • Eine lokale Kopie auf einer weiteren (Backup) NAS
  • Eine zweite lokale Kopie auf einem USB-Datenträger
  • Eine dritte externe Kopie auf einem USB-Datenträger
Die lokale sowie externe Kopie auf den USB-Datenträgern rotieren halbjährlich im Wechsel zwischen Zuhause und Bankschließfach.

Für den Anfang würde ich mit den USB-Datenträgern anfangen. Ein weiteres NAS als reines Backupmedium ist schon Luxus, aber auch ziemlich cool. Am Ende zählt, das du überhaupt ein (aktuelles) Backup deiner Daten in der Hinterhand hast.
 
Moinsen,
Ich habe mir nie Gedanken ums Backup gemacht.
das ist sträflicher Leichtsinn.
Mein Kollege hat mich da gestern etwas sensibilisiert als er mir von seinem Datendrama erzählt hat.
Lieber spät als nie. :)
Mein NAS läuft als Raid1, also beide HDDs sind gespiegelt.
Was (wie du ja nun sicherlich weißt) eben KEIN backup ersetzen kann und tut.

Zur Frage nach backup-Strategien gibt es immer mehr als eine Meinung. Zu den Hintergründen mal selber recherchieren ("google mit backup 3-2-1-Regelung befragen").
IMHO solltest du, wenn deine Daten dir wirklich wichtig sind, zweigleisig fahren:
du hast 1 x Daten Original auf dem PC, dann 2 x im RAID auf dem NAS.
Du solltest dann auf jeden Fall erst mal (zeitnah, der Teufel ist ein Eichhörnchen) backups af externe Platte anlegen. Diese dann auf Konsistenz prüfen (macht Hyperbackup) und sicherstellen, dass dein backup auch tut.
Ein zweites NAS ist fein, wenn du eines günstig schießen kannst. Am Besten steht das dann gar nicht in deinem Haus, sondern räumlich entfernt.

Kurze Antwort: ich würde langfristig zwei ext. hdds kaufen, diese monatlich im Wechsel als Ziel nutzen. Dann ggf. mal über ein 2. NAS nachdenken (was aber nicht die beiden hdd Backups ersetzen sollte, lediglich ergänzen).

Wenn (WENN) der worst case eintritt, deine Wohnung brennt, dann ist die Brandschutztür ggf. nicht ausreichend (Wasser, Dreck, Hauszusammenbruch).
jm2c

;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Datarama? 😁 Also ich sicher meine Daten von meinem kleinen 2-Bay-NAS alle paar Wochen auf eine USB-Festplatte und die wird danach einfach offline aufbewahrt. Zusätzlich mache ich noch ein verschlüsseltes Backup in die Cloud. Geht sicherlich alles besser, aber erstens sind mir die Daten nicht soooo wichtig (kurzum: Brennt die Hütte, sind die Daten vermutlich das letzte was ich primär brauche - wäre schade drum, ist aber so). Kurzum: Schadsoftware -> Offline-Backup, Brand/sonstiges -> Cloud-Backup. Da ich eh keinen riesigen Datenbestand habe und nur sehr sporadisch sehr wenig dazu kommt, funktioniert das Konzept für mich ganz gut. Mit grösseren Datenmengen (oder generell höheren Anforderungen) mag das schon wieder anders aussehen.
 
Ich bin nun unschlüssig, ob ich mir ein bis zwei externe HDDs kaufen soll oder gleich ein günstiges zweites NAS. Aufstellmöglichkeiten hätte ich, z.B. im Heizungskeller. Beim Brand wäre dort das Backup-NAS geschützt (Brandschutztür).
Najo, kann man schon machen, nur ist es in so einem Heizungskeller ja meist nicht sonderlich kühl und die Synology-Dinger werden ja i.d.R. schon etwas wärmer (im normalen Haushalt). Das mit dem Keller hört sich verlockend und weniger arbeitsreich an, aber bei 2 HDDs kannst Du z.B. eine auch immer "offline" ausser Haus lagern. Somit ist auch im Falle eines Schadsoftwarebefalls dafür Sorge getragen, dass sich da nichts an der offline-HDD vergeht 🙃
 
[...] nur ist es in so einem Heizungskeller ja meist nicht sonderlich kühl und die Synology-Dinger werden ja i.d.R. schon etwas wärmer...
Das sehe ich als eher unproblematisch. Mein halbes Netzwerk Equipment (Fritzbox, pfSense, 2 Switche, ein NAS, ein RasPi sowie ein SAT-Multischalter als auch der eigentliche Sicherungskasten fürs Haus) befindet sich in einem relativ kleinen Heizungsraum, indem es im Sommer gut und gerne mal an die 40 Grad warm wird. Die meisten Geräte sind für 40 - 45 Grad ausgelegt und ich betreib das so schon seit Jahren. Vor 2 Wochen ist jedoch der SAT-Multischalter gestorben... nach ca. 12 Jahren Betriebszeit. Ob es an der Temperatur lag - Man( n ) weiß es nicht. Ich denke, das einfach das Netzteil an Alterschwäche gestorben ist.

Feuchtigkeit halte ich hier für das größere Problem, grade im Keller.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für die Tipps und Gedankenansätze.

Ich mache wohl einen Mix aus beiden Lösungen. Eine DS120j stelle ich in den trockenen und relativ großen Heizungskeller. Nebenan ist gleich der Switch (Loch durch die Wand). So kann das Backup-NAS vom Haupt-NAS automatisiert ein Backup ziehen. Dann noch eine externe HDD, die ich ab und zu manuell abgleiche und weg lege.

Der Datenaufbau und Backupstrategie sieht nun so aus:
  • Haupt-NAS mit Raid1 (2 HDDs)
  • Backup-NAS (Basic, 1 HDD), automatisiertes wöchentliches Backup
  • externe HDD, manuelles Backup, ca. alle 1-2 Monate
Wirklich zeitkritische Daten habe ich nicht, auch kommt nicht täglich was dazu. Nur die Handys schieben täglich ihre Fotos als Backup auf das Haupt-NAS. Aber die hätte ich ja auch noch im Handy.

Ich hoffe, dass ich so erst mal auf der relativ sicheren Seite bin. 100% gibt es ja nie, aber die 99% würde ich schon ganz gerne überschreiten.
 
[…] Nebenan ist gleich der Switch (Loch durch die Wand). So kann das Backup-NAS vom Haupt-NAS automatisiert ein Backup ziehen…
Räumliche Trennung ist schon mal gut. Verstehe ich das richtig, das das Backup NAS im Kelleraum nebenan steht, oder steht da nur der Switch und das Backup NAS woanders? Ich frage nur deshalb, weil die letzte Hochwasserkatastrophe ja gezeigt hat, das so ein Keller schnell mal volllaufen kann und dann würden beide NAS‘en (schreibt man das so :unsure: ) Schaden nehmen.

Ansonsten finde ich dein Setup gut. Damit kann man was anfangen. Mehr geht natürlich immer…
 
Nebenan im Vorratsraum steht nur der Switch und der Router. Das Haupt-NAS steht im 1. Stock, sprich zwei Stockwerke über dem Heizungskeller.

Ich werde mein Setup jetzt Stück für Stück einrichten und mal ein paar Monate laufen lassen und bei Bedarf anpassen.
 

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