Ordner anlegen - Welche Einstellungen?

devanshell

New member
Hallo,

wir haben uns ein Synology NAS zugelegt damit Dateien, Fotos, etc. unter uns in der Familie von einem Ort abrufbar sind und die Dateien nicht verstreut sind.
Leider bin ich nicht so affin in der Sache und hätte mir das einfacher vorgestellt.

Nun haben wir das Gerät so weit, dass schon ein Laufwerk angelegt ist. Von Windows weiß ich, dass man jetzt einen Ordner braucht, den ich unter "Freigegebener Order" anlegen möchte.
Wenn ich nun den Ordner "Familie" anlegen möchte, werde ich gefragt ob ich "Daten-Prüfsumme für erweiterte Dateiintegrität" aktivieren soll. Die Einstellung kann man später nicht ändern und ich möchte nichts falsch machen. Dateiintegrität klingt jedenfalls wichtig?!
Auch mit der Option "Gemeinsames Ordnerkontingent" kann ich nichts anfangen, was bewirkt das?

Vielen Dank vorab,
Devan
 
Die Prüfsummen dürften wohl zum BTRFS-Dateisystem gehören und dienen der Selbstheilung:

Btrfs Datei-Selbstheilung​


Bei traditionellen Speichersystemen können Fehler auftreten, die komplett unbemerkt bleiben und zu fehlerhaften Daten führen, die ohne Warnung oder Fehlermeldung an Anwendungen gesendet werden. Um diese Fehler zu vermeiden, stellt Btrfs Prüfsummen für Daten und Metadaten bereit, erzeugt zwei Kopien der Metadaten und verifiziert dann die Prüfsummen bei jedem Leseprozess. Wenn eine Abweichung (schleichende Datenkorruption) erkannt wurde, kann das Btrfs-Dateisystem mithilfe der Metadatenspiegelung beschädigte Dateien (schleichende Datenkorruption) automatisch erkennen und fehlerhafte Daten mittels der unterstützten RAID-Volumes, einschließlich RAID 1, RAID 5, RAID 6, RAID 10, F1 und SHR, wiederherstellen.
(Quelle: https://www.synology.com/de-de/dsm/Btrfs)

Was die Quotas angeht, so handelt es sich dabei um software-seitige Limitierungen. Diese kannst Du z.B. generell für freigegebene Ordner verwenden. Als Beispiel: Dein NAS hat ingesamt 4TB Speicher, der Ordner "Familie" hat ein Quota von 2TB, es können im Ordner "Familie" maximal 2TB an Daten gespeichert werden. Dazu vielleicht noch ein Ordner "Kinder", ebenfalls mit einer Quota von 1TB (somit nur 1TB an Daten im Ordner speicherbar) und der Ordner "Eltern" hat kein Quota und kann somit beliebig viel an Daten aufnehmen. Das Thema ist aber auch bei o.g. Quelle kurz angerissen ☺️
 
Hallo blurrrr, danke für die Schnelle Antwort!
Also sollte ich das besser aktivieren, damit hier im Fehlerfall repariert werden kann? Was wären das für Fehler, also woher kommen die?

Quotas = Kontingent? Das muss ich ja nicht unbedingt machen wie es aussieht, ich weiß ja noch gar nicht, was wir da noch für Ordner anlegen, aber scheinbar kann man das später wenn alles fertig ist noch aktivieren... Die Ordner "Kinder" und "Eltern" klingt praktisch, werde ich gerne übernehmen!
Oder muss das erst dann zwingend festgelegt werden, wenn mehrere Ordner erstellt sind? Ich vermute dahinter verbirgt sich sowas wie bei Windows:
Wenn Laufwerk "C" voll ist, geht da nichts mehr, aber auf Laufwerk "D" ist vielleicht noch Platz. Das möchte ich eigentlich nicht und hatte gehofft, dass sowas mit einem großen Laufwerk, das ja bereits angelegt ist, nicht sein muss. :(
 
Die Kontingente "musst" Du nicht übernehmen. Du kannst Kontingente z.B. auch einfach für bestimmte Benutzer definieren. Was die "Fehler" angeht... Tja, wo soll man da anfangen... ich geb Dir einfach mal ein ganz pragmatisches Beispiel: Eine normale Festplatte besteht im inneren aus "Scheiben", wobei Teile dieser Scheiben magnetisch ausgerichtet werden. Damit wäre ein "Bit" gesetzt, oder nicht (0 und 1). Hast Du z.B. ein Foto von 5 MB Größe, wären es umgerechnet knapp 40 Millionen Bit. Geht nun die magnetische Ausrichtung verloren, kann das div. Auswirkungen haben (eine Bilddatei besteht aus generellen Informationen zur Datei + dem entsprechenden Inhalt (den eigentlichen Bildinformationen). Dieser Verlust der magentischen Orientierung kann dann dazu führen, dass a) die Date garnicht mehr zu öffnen ist, oder b) es sichtbar Fehler im Bild selbst gibt.

Von daher sollte man auch auf die Festplatten bzw. Speichermedien achten. Sobald sich dort Probleme zeigen, sollten die Datenträger in der Regel auch ausgetauscht werden. Bei der Synology gibt es den Speichermanager. Dort kannst Du einzelne Festplatten aufrufen und dort über den Button "Integritätsstatus" die "S.M.A.R.T."-Werte einsehen (ganz unten der Button "Details" bei der Rubrik "S.M.A.R.T.-Attribut". Das sieht bei einer fehlerhaften Festplatte dann z.B. so aus:

1635958225491.png
Zudem sieht man noch ein paar andere Werte, wie z.B. wie oft die Festplatte gestartet wurde, oder wieviel Stunden sie bisher in Betrieb ist. Deine aktuell verbauten Festplatten haben diese Übersicht auch schon, nur wird z.B. beim "Power_On_Hours" ein deutlich geringerer Wert angezeigt werden (da die Gerätschaften ja noch recht neu sind). Du kannst diesbezüglich auch "Tests" planen und Dich im Fehlerfall z.B. per E-Mail darüber informieren lassen (DSM -> Systemsteuerung -> Benachrichtigungen). Die Benachrichtigungen sind in jedem Fall ratsam, da Dir so auch mitgeteilt werden, ob z.B. neue Updates vorliegen (oder automatische Updates starten), aber vor allen Dingen auch, wenn es Probleme mit der Hardware gibt (z.B. Lüfterausfall, etc.). Die mögliche (konfigurierbare) Liste von Benachrichtigungen findest Du unter DSM -> Benachrichtigungen -> Reiter "Erweitert" ☺️
 
Ok, vielen Dank! Habe die Freigabe nun angelegt. Ich wurde hier auch nach Benutzern gefragt, möchte aber eigentlich dass auf diesen Ordner jeder Zugreifen kann, der mit dem WLAN oder per Kabel verbunden ist. Gibt es so eine Einstellung nicht?
 
Vielen Dank, das funktioniert!
Ich hatte das so verstanden, dass man sich dann auch mit "Gast" anmelden muss, habe aber kein Passwort dazu gesehen.
 
Ich hatte das so verstanden, dass man sich dann auch mit "Gast" anmelden muss, habe aber kein Passwort dazu gesehen.
Umgehe das doch alles einfach und lege für jeden Beteiligten, welcher sich in eurem "Home-Netz" mit eigenem Betriebssystem-Konto an seinem PC/Laptop rumtreibt, einen eigenen NAS-Account (natürlich ohne Admin-Rechten - außer für dich selbst) an und verteile dann die entsprechend gewünschten Zugriffsrechte der im NAS freigegebenen Ordner auf die verschiedenen Nutzer/Accounts eures "NAS-Home-Netzes". So behältst du die Kontrolle, kannst für jeden festlegen, wieviel NAS-Speicherplatz er separat in seinem eigenen NAS-Ordner erhält. Du kannst dann auch festlegen, wer alles und wie auf gemeinsame Ordner Zugriff bekommt usw.usf.. Ich muss zugeben, das die Synology-DSM so ziemlich benutzerunfreundlich für NAS-Anfänger gestaltet ist, aber wenn man sich reingeschnüffelt hat, weiß man, wo alles aufzufinden und was alles zusammenzudenken ist.

Und im übrigen: die "Daten-Prüfsumme für erweiterte Dateiintegrität" habe ich abgeschaltet. Die braucht es kaum und frisst nur unnötig Rechenleistung, weil heutige HDD's so optimal laufen, dass kaum Daten verloren gehen können und die britischen Kronjuwelen wirst du kaum auf deiner NAS ablagern ... und Snowdens NSA-Beweise auch nicht ... .
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte das so verstanden, dass man sich dann auch mit "Gast" anmelden muss, habe aber kein Passwort dazu gesehen.
Der "Gast" ist Jeder, der auch nur an der virtuellen Haustür vom NAS vorbeigeht. Diese ist nicht verschlossen und auch nicht zugeklappt, sondern recht weit offen, sperrangelweit.
Strikt beschränkt auf LAN mag das gerade noch angehen, mit Zugang von irgendwo über WLan>WAN>Router>LAN>NAS ist das schlichtweg die Einladung an Jedermann, sich die Daten anzuschauen, sie zu verschlüsseln oder gleich das NAS zu übernehmen.
Ich rate also dringend, von der Idee "Gastaccount für Alle" Abstand zu nehmen.
 
Das verunsichert mich jetzt ein wenig 😕
Dass man sich mit jedem Gerät einloggen muss wollte ich unbedingt vermeiden für diesen Ordner, damit von jedem Gerät schnell darauf zugegriffen werden kann.
Ist das wirklich so gefährlich? Natürlich liegen hier auch nur Daten, die nicht passwortgeschützt sein müssen, also keine wichtigen Daten. Und wenn, dann sollen diese später nach der Bearbeitung in den richtigen Ordner verschoben werden, auf den man nur mit passwort kommt.
 
Wenn in deinem Netzwerk alles sauber ist, ist da nichts Wildes dran, schließlich darf ja schon nicht jeder in Dein Netzwerk rein ;)
Ich handhabe das für solche "Datenaustausch" Freigaben auch gerne so, achte aber auch penibel darauf, wie sensibel die Daten sind die dort liegen. Gegen löschen und verändern helfen Backups, aber wie gesagt, ich vertraue denjenigen die Zugriff zu meinem Netzwerk haben und wenn ein PC mit Ransomware befallen ist der gerade mit einer Freigabe verbunden ist, dann sind die Daten trotz Login/PW auch nicht sicher :)
 
Ist das wirklich so gefährlich?
Ja, weil keinerlei Zugangskontrolle besteht. Schlimmer als ein von Dir gefüllter Kühlschrank in einer hungrigen WG und Du bist 3 Tage weg :cool:
Verrätst Du uns wenigstens, wie jetzt per WLAN (Umkreis) zugegriffen werden soll, ob das NAS am Router/DSL hängt, der Router ein eigenes WLAN aufspannt?
 
Dann machen wir wohl doch besser alles über Passwortabfragen, es sollte ja eh jeder seinen eigenen Zugang bekommen.
Das NAS ist an der Fritzbox angeschlossen, die auch WLAN macht mit dem Handys und Laptops verbunden sind, das WLAN ist nicht frei zugänglich und erfordert ein Passwort.
 
Die Entscheidung geht in die absolut richtige Richtung (y)
Wenn nicht geplant ist, das NAS vom Internet zugänglich zu machen, könntest Du Dich noch mit UPnP auf dem Router beschäftigen (Ausschalten!) und gegebenenfalls den
WAN / Internet-Zugang auf das NAS hart im Router unterbinden. Lesestoff zu UPnP findet sich bei wiki usw, der Rest ist in der Bedienungsanleitung der FB.
Viel Spaß mit Deinem Gerät.
 

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