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Da Ubuntu 20.10 im Gegensatz zum RaspiOS kein RealVNC mitbringt, das aber immer mal wieder praktisch sein kann, aber die Anleitungen, die auf dem Internet kursieren, nicht mehr alle aktuell sind oder einfach nicht funktionieren, hier mal eine, die Stand heute mit 20.04 und 20.10 funktioniert.
Ich gehe davon aus, daß die Ubuntu-Installation abgeschlossen und vollständig ge-updated ist.
Zunächst das Terminal aufrufen und dann die folgende Sequenz abarbeiten:
Anmkerkung: im Raspberry Archiv gibt es auch noch andere RealVNC-Server-Versionen, z. B. die realvnc-vnc-server_6.10.1.47571_arm64.deb, siehe hier. Möchte man die verwenden, so tauscht man einfach die Versionsnummern oben aus.
Nach dem Neustart muß rc.local auf dem Pi aktiviert werden. Also wieder ins Terminal und die folgende Sequenz eingeben:
Im Editor, der dann geöffnet ist, Folgendes eingeben:
Mit <Ctrl>-X und "yes" speichern und den Editor verlassen.
Jetzt muß die rc.local erzeugt werden, die erstelle ich zunächst einmal leer:
Im Editor, der dann geöffnet ist, Folgendes eingeben:
Mit <Ctrl>-X und "yes" speichern und den Editor verlassen. Dann im Terminal Folgendes eingeben:
Nach dem Neustart des Systems wird die rc.local wie folgt geändert:
Im Editor, der dann geöffnet ist, Folgendes eingeben:
Mit <Ctrl>-X und "yes" speichern und den Editor verlassen. Mit der Bildschirmgröße muß man etwas herumspielen, für die Darstellung auf einem MacBook Pro hat sich 1600x1200 bewährt.
Abschließend müssen noch die Konfigurationsdateien des Pi4 bearbeitet werden:
Das wären zum einen die custom.conf:
Mit <Ctrl>-X und "yes" speichern und den Editor verlassen. Dann muß noch die /boot/config.txt geändert werden. Die liegt unter Ubuntu allerdings unter /boot/firmware/config.txt:
Beim eventuellen Übertakten etwas aufpassen, ab 2000-2100 MHz beginnt der Pi4 unter Umständen instabil zu werden. Er braucht dann auf jeden Fall eine sehr gute Kühlung, kann aber zum Abstürzen neigen. 1850 MHz erhöht die Leistung um etwa 20-25% und läßt ihn nicht zu heiß werden.
Mit <Ctrl>-X und "yes" speichern und den Editor verlassen. Einmal den Pi4 neu starten, ab dann ist er von anderen Rechnern oder vom iPad über RealVNC zugänglich.
Die Frage, die sich jetzt stellt, ist: wie geht das mit Ubuntu 22.04 LTS. Dort funktioniert das nämlich nur, wenn am HDMI-Ausgang ein Monitor/TV angeschlossen ist. Ist keiner angeschlossen, kommt eine Meldung im RealVNC client: "something went wrong." (weil es keine Bildausgabe gibt). Eine Lösung wäre vermutlich ein "HDMI Dummy", aber gibt es auch eine Software-Lösung, wie für 20.10?
Ich gehe davon aus, daß die Ubuntu-Installation abgeschlossen und vollständig ge-updated ist.
Zunächst das Terminal aufrufen und dann die folgende Sequenz abarbeiten:
Code:
$ sudo wget https://archive.raspberrypi.org/debian/pool/main/r/realvnc-vnc/realvnc-vnc-server_6.7.2.43081_arm64.deb
$ sudo dpkg -i realvnc-vnc-server_6.7.2.43081_arm64.deb
$ cd /usr/lib/aarch64-linux-gnu
$ sudo ln libvcos.so /usr/lib/libvcos.so.0
$ sudo ln libvchiq_arm.so /usr/lib/libvchiq_arm.so.0
$ sudo ln libbcm_host.so /usr/lib/libbcm_host.so.0
$ sudo systemctl enable vncserver-virtuald.service
$ sudo systemctl enable vncserver-x11-serviced.service
$ sudo systemctl start vncserver-virtuald.service
$ sudo systemctl start vncserver-x11-serviced.service
$ sudo reboot
Anmkerkung: im Raspberry Archiv gibt es auch noch andere RealVNC-Server-Versionen, z. B. die realvnc-vnc-server_6.10.1.47571_arm64.deb, siehe hier. Möchte man die verwenden, so tauscht man einfach die Versionsnummern oben aus.
Nach dem Neustart muß rc.local auf dem Pi aktiviert werden. Also wieder ins Terminal und die folgende Sequenz eingeben:
Code:
$ systemctl status rc-local
$ sudo nano /etc/systemd/system/rc-local.service
Im Editor, der dann geöffnet ist, Folgendes eingeben:
Code:
[Unit]
Description=/etc/rc.local Compatibility
ConditionPathExists=/etc/rc.local
[Service]
Type=forking
ExecStart=/etc/rc.local start
TimeoutSec=0
StandardOutput=tty
RemainAfterExit=yes
SysVStartPriority=99
[Install]
WantedBy=multi-user.target
Mit <Ctrl>-X und "yes" speichern und den Editor verlassen.
Jetzt muß die rc.local erzeugt werden, die erstelle ich zunächst einmal leer:
Code:
$ sudo nano /etc/rc.local
Im Editor, der dann geöffnet ist, Folgendes eingeben:
Code:
#! /usr/bin/bash
Mit <Ctrl>-X und "yes" speichern und den Editor verlassen. Dann im Terminal Folgendes eingeben:
Code:
$ chmod +x /etc/rc.local
$ sudo systemctl enable rc-local
$ sudo reboot
Nach dem Neustart des Systems wird die rc.local wie folgt geändert:
Code:
$ sudo nano /etc/rc.local
Im Editor, der dann geöffnet ist, Folgendes eingeben:
Code:
#!/usr/bin/bash (steht schon da)
sudo -u <username> vncserver -randr=1600x1200
Mit <Ctrl>-X und "yes" speichern und den Editor verlassen. Mit der Bildschirmgröße muß man etwas herumspielen, für die Darstellung auf einem MacBook Pro hat sich 1600x1200 bewährt.
Abschließend müssen noch die Konfigurationsdateien des Pi4 bearbeitet werden:
Das wären zum einen die custom.conf:
Code:
$ sudo nano /etc/gdm3/custom.conf
dort muß das # in der Zeile "WaylandEnable=false" entfernt werden.
Mit <Ctrl>-X und "yes" speichern und den Editor verlassen. Dann muß noch die /boot/config.txt geändert werden. Die liegt unter Ubuntu allerdings unter /boot/firmware/config.txt:
Code:
$ sudo nano /boot/firmware/config.txt
Dort dann am Ende einfügen:
#HDMI signal auch bei headless-Nutzung (sonst gibt es kein VNC-Bild, wenn kein Monitor angeschlossen ist)
hdmi_force_hotplug=1
Wenn man einen aktiv gekühlten Pi4 hat und den gerne etwas schneller laufen lassen würde, kann man noch folgendes am Ende einfügen:
#overclocking
#overvoltage/frequency 1/1600 2/1700 3/1800 3/1850 4/1900 #6/2000 6/2100
over_voltage=3
arm_freq=1850
Beim eventuellen Übertakten etwas aufpassen, ab 2000-2100 MHz beginnt der Pi4 unter Umständen instabil zu werden. Er braucht dann auf jeden Fall eine sehr gute Kühlung, kann aber zum Abstürzen neigen. 1850 MHz erhöht die Leistung um etwa 20-25% und läßt ihn nicht zu heiß werden.
Mit <Ctrl>-X und "yes" speichern und den Editor verlassen. Einmal den Pi4 neu starten, ab dann ist er von anderen Rechnern oder vom iPad über RealVNC zugänglich.
Die Frage, die sich jetzt stellt, ist: wie geht das mit Ubuntu 22.04 LTS. Dort funktioniert das nämlich nur, wenn am HDMI-Ausgang ein Monitor/TV angeschlossen ist. Ist keiner angeschlossen, kommt eine Meldung im RealVNC client: "something went wrong." (weil es keine Bildausgabe gibt). Eine Lösung wäre vermutlich ein "HDMI Dummy", aber gibt es auch eine Software-Lösung, wie für 20.10?
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