Home-Office und hybrides Arbeiten

UdoAA

Active member
Hey Leute,

wollte mal hören, wie Eure Brötchengeber bzw. Ihr das so mit dem Home-Office handhabt und ob auch für die Zukunft hybrides Arbeiten ausgerollt werden soll.
Habe dazu einen Artikel auf golem.de gelesen, dass die meisten IT-Berater nicht mehr ausschließlich reisen wollen sondern meisten Zuhause bleiben wollen. Dazu soll dann in Zukunft ein Worksplit 60% Zuhause und 40% beim Kunden ausgerollt werden.
Meine Firma (Automobil-OEM) will das genauso handhaben und wir können so ab Sommer dann auch zu hybridem Arbeiten mit größerem Home-Office Anteil wechseln.
Derzeit sind wir wg. Omikron soweiso alle obligatorisch im Home-Office, wenn keine Vor-Ort-Notwendigkeit besteht.
 
Hallo Udo,

den Artikel habe ich auch gelesen und denke, dass der Schreiber damit wohl den Nagel auf den Kopf getroffen hat!
Regulär hätte ich zwei Reisetage die Woche um an den "Arbeitsort" zu kommen, jedoch haben die nun fast 2 Jahre Homeoffice gezeigt, dass es auch ohne Anwesenheit vor Ort geht.
Aktuell sieht es so aus, als würde mir das Homeoffice noch mindestens bis April erhalten bleiben :(

Sicherlich hat es Vorteile von zu Hause aus zu arbeiten (sofern man die entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung hat), jedoch sollte der Austausch unter und mit den Kollegen ebenso wenig unterschätzt werden, wie der Dialog mit dem Auftraggeber.

Ich für meinen Teil, bin gerne unterwegs, genieße sowohl die Fahrten, als auch das Homeoffice...
..es hat halt beides Vor- & Nachteile.
Grüße
Jody
 
Omikron soweiso alle obligatorisch im Home-Office, wenn keine Vor-Ort-Notwendigkeit besteht.
Wenn dies nur alle Chefs so sehen würden. Ich habe eine Home-Office-Station, könnte auch ohne Einschränkungen daheim Arbeiten, darf aber nicht. :mad: Ich kann mir auch denken wieso:
Sollte es irgendwelche "mega wichtigen" Kinkerlitzchen geben, so wie Papier oder Toner beim Kopierer nachfüllen, muss dies natürlich sofort und gleich sein, denn einen anderen Kopierer verwenden als den gewohnten, würde eine gewisse Flexibilität voraussetzen. Würde man mehr Leute ins HO schicken, würde es Papier weitgehend nicht mehr brauchen.
Aber da haben die Chefs wohl Angst vor Kontrollverlust. Die Mitarbeiter müssen am Arbeitsplatz kontrolliert werden. Selbst wenn mein Chef den ganzen Tag neben mir sitzen würde und ich ihm auch erklären würde, was ich gerade mache, er würde es trotzdem nicht verstehen. Was will hier kontrolliert werden? :mad:

Kein Wunder funktioniert die Pandemiebewältigung nicht überall. Solange die Bestimmer an alten Zöpfen festhalten.

Wieso dann überhaupt HO: Sollte jemand in Quarantäne müssen oder erkranken, dass dann die Firma keinen Ausfall hat. Oder überall dort wo die Firma profitiert, aber nicht zwingend der Mitarbeiter. Das wäre aber auch. Gesundheit der Mitarbeiter ist wohl kein erklärtes Ziel. :mad:

Wird wohl Zeit, dass ich mir eine Firma suche, die nicht mehr im Mittelalter lebt.

@UdoAA
Sorry, Du hast da gerade einen sehr wunden Punkt bei mir erwischt. Musst jetzt sein, sich mal 🤮 .
 
@Mavalok2
Klingt ja wirklich übel :unsure:
Aber Dein Fazit scheint wirklich das Beste zu sein
Wird wohl Zeit, dass ich mir eine Firma suche, die nicht mehr im Mittelalter lebt.

Leider gibt es in der Tat noch "Chefs" die keine sind, wenn sie Ihre Mitarbeiter nicht in den Büros sehen können....

Meiner Meinung nach werden diese jedoch bald schon gravierende Marktanteile verlieren und/oder ihre besten und treuesten Mitarbeiter!
Beides dürfte zu einem gewissen Maß den "Umdenkens" beitragen.

In gewissen Berufen gibt es heutzutage keine schlüssige Begründung mehr, an einem bestimmten Ort arbeiten zu müssen!
Im Gegenteil, wer die Klimaziele, die Digitalisierung und die Mitarbeiterzufriedenheit ernst nehmen will, der kommt auch am HO nicht vorbei!
Kontrollieren kann ein Chef trotzdem anhand der Arbeitsergebnisse (Zahlen, Daten, Fakten).

Es gibt Unternehmen und Unternehmer, die die Zeichen der Zeit, den Wert der Mitarbeiter:innen und die sogenannte "Work/Life-Balance" verstanden haben und erfolgreich in die Unternehmenskultur aufgenommen haben!
Wenn der Chef sauer ist, weil seine Leute nicht im Betrieb sind, dann nur deshalb, weil er die Kommunikation mit seinen Mitarbeitern (durch die Pandemie bedingt) vermisst und er durch leere Büros schlendert ;)

In Deiner Situation, würde ich mir den "Markt" genau ansehen und über Veränderung sehr, sehr intensiv nachdenken ;)

Grüße
Jody
 
Mein Arbeitgeber hat von Anfang 2020 an sämtliche Arbeitnehmer, nach Hause zum „mobile Working“ (Home Office ist es nicht, da dann z.B. auch der Betriebsrat den Arbeitsplatz begutachten müsste) geschickt. Als es wieder erlaubt war, durften einzelne Arbeitnehmer wieder im Büro arbeiten. Pro sechser Tischgruppe eine Person, so kommt man auf sieben Personen pro Raum (ca. 200 qm) pro Etage. Inzwischen darf man natürlich nur mit 2G (ist im Firmenausweis hinterlegt) ins Gebäude und nur mit Genehmigung. Insgesamt wurde die ganze Situation von Anfang an z.B. mit Masken am Eingang, nur eine Person pro Fahrstuhl sehr gut gehandhabt. Wenn ein Schreibtisch benutzt wurde, was man durch ein Kärtchen anzeigen muß, wird der dann gereinigt und wieder freigegeben.
Die Arbeitsplätze sind sowieso so gedacht, das jeder irgendwo arbeiten kann, man muß also immer seine Tastatur, Maus, Notebook und das was man so braucht morgens aus seinem Schrank holen und nachmittags wieder zurückräumen. Da das erst seit dem Umzug in ein neues Büro Anfang 2020 so ist, haben wir das noch nicht wirklich am eigenen Leib erfahren können wie das ist. Bisher finde ich das nicht so prickelnd, es geht halt auch immer jeden Tag viel Zeit dadurch verloren.
Auch für die Arbeit zu Hause wurden innerhalb der ersten Wochen die Möglichkeiten per VPN von extern zu arbeiten für alle geschaffen. Vorher war das auch möglich, es war nur nicht auf so viele Leute ausgelegt. Da kann ich mich echt nicht beschweren.

Die Arbeit (Softwareentwicklung) kann ich gut von zu Hause erledigen, aber direkte Kontakte fehlen einfach.
Was ich sehr gut finde, ist das zwei Stunden Fahrt mit Öffis zu Arbeit entfallen.
Für die Beschäftigten in den Kantinen ist die Situation eher bescheiden, da die alle bis auf ein paar Monate in Kurzarbeit sind, weil die Kantinen alle geschlossen sind.

Es sollte schon ca. im Oktober 2021 zu einer neuen Regelung für alle mit einem Teil mobile Working und einem Teil Büro umgeschwenkt werden, was ja bekanntermaßen nicht geht. Aber wenn es dann wieder richtig losgehen kann, soll es so sein. Man kann sich dann selber aussuchen wie das Verhältnis aussieht. Also auch hier kann ich mich echt nicht beschweren.
 
Aber da haben die Chefs wohl Angst vor Kontrollverlust. Die Mitarbeiter müssen am Arbeitsplatz kontrolliert werden.
Das ist mit Sicherheit einer der Gründe, wobei man da - je nach Firma und Größe - auch nicht wirklich von "Kontrolle" reden kann. Zum anderen ist es für einen Chef sicherlich auch schön, wenn er ins Büro kommt und seine ganzen fleissigen Bienchen sieht.

Die Möglichkeit zum remote arbeiten gibt es ja nun doch schon "etwas" länger (also nicht erst seit Corona) und Terminalserver sind auch keine Erfindung, welche es erst seit gestern gibt. Nachdem allerdings erstmal so ein Wind um das BYOD-Thema gemacht wurde (privates Gerät in Firma) - und das hat sich ja auch erstmal ewig hingezogen - scheut man sicherlich auch den Aufwand, den Mitarbeitern einen voll ausgestatteten Arbeitsplatz nach Arbeitsplatzvorschriften (denn das müsste man tun) nach Hause zu stellen.

Dazu gesellt sich noch ein anderer - nicht ganz unwesentlicher - Aspekt: Ein anderweitiger Kontrollverlust, die IT-Sicherheit. In einer Firma kann man div. Vorkehrungen treffen (alle Rechner mit Antivirus-Lösungen ausstatten, Einsatz von Firewall-/Proxy-Lösungen, etc. Wenn man dem Mitarbeiter nun ein Gerät mitgibt (egal ob komplette Workstation, oder nur einen Laptop zum aufschalten auf den Terminalserver in der Firma), wird dieses Gerät in aller Regel erstmal im privaten LAN/WLAN landen. Über dieses Netzwerk hat man "überhaupt keine" Kontrolle als Firma (wie auch). Befinden sich dann noch anderweitige Personen im Haushalt, welche sich relativ "unbedarf" durch's Netz bewegen, kann es durchaus vorkommen, dass mitunter auch mal das Arbeitsgerät etwas abbekommt. Muss aber nicht auf andere Personen beschränkt sein - in der Firma "traut" man sich dann einiges nicht, Zuhause sieht es dann mitunter schon wieder ganz anders aus. Insofern ist das generelle Sicherheitsrisiko "Zuhause" höher einzustufen, als in der Firma selbst.

Sicherlich gibt es noch anderweitige Lösungen, wie z.B. VPN-Gateways für "Filialen" (dann gibt es zum Firmenrechner noch eine kleine Box dazu), Gateway an den heimischen Router geklemmt, Firmenrechner an das Gateway angeschlossen, schon ist man im Firmennetz, aber auch hier zeigt die Erfahrung, dass - sobald mal etwas nicht funktioniert - die Leute dann trotzdem wieder planlos irgendwas umstöpseln und rumfummeln, womit unterm Strich wieder ein erheblicher Mehraufwand für die IT-Abteilung anfällt.

Es ist also nicht nur "rein" der zuerst genannte Kontrollverlust, sondern sicherlich auch zu einem großen Teil der zweite. Dazu gesellt sich natürlich noch - wer hätte es gedacht - die allseitsbeliebte Haltung "Das haben wir schon immer so gemacht, das machen wir jetzt auch weiterhin so", oder auch kurz: Angst vor Veränderungen (und falls nicht sowieso schon möglich, würde es auch wieder entsprechend Geld kosten).

Ein wenig froh bin ich allerdings über die Entwicklung der Haltung bei einigen, dass man mittlerweile doch mal eingesehen hat, dass es garnicht sooo zwingend sein muss, dass ständig immer alle im Büro kleben (grade in Bezug auf die verlorene Lebenszeit bei den Fahrten - sind ja teilweise für manche Leute schon 3-4 Stunden pro Tag...). Für die Kommunikation - nicht, dass es sowas nicht schon vorher gegeben hätte.... - werden ja quasi NUR NOCH Videokonferenzen genutzt... Man was hab ich blöd geguckt...: "Lass uns mal eine Vico machen!" ..."Äh, bitte WAS? Du meinst eine Telko?"..."Nein, wir machen nur noch Vicos, also Videokonferenzen!"..."????" (Hallooooo! Es gab da mal sowas ganz normales namens "Telefonat"....🙄)

Es gibt Unternehmen und Unternehmer, die die Zeichen der Zeit, den Wert der Mitarbeiter:innen und die sogenannte "Work/Life-Balance" verstanden haben und erfolgreich in die Unternehmenskultur aufgenommen haben!

Ist ein nicht zu verachtender Faktor und dazu gibt es auch schon diverse Studien: 1) Die Leute haben mehr Zeit (durch wegfallende Fahrten) und haben dadurch auch weniger Zeitdruck an einem normalen Arbeitstag und dazu sogar noch mehr Freizeit, 2) das Gerücht, dass die Leute "weniger" (da unkontrolliert) arbeiten ist eher nicht die Regel. Mag sein, dass es das ein oder andere faule Ei in der Gruppe gibt (das wäre aber im Büro auch nicht anders), tendentiell arbeiten die Leute Zuhause unterm Strich doch eher mehr und länger als im Büro (da kann man nämlich noch "mal eben" was fertig machen - das geht im Büro nicht, da man ansonsten ggf. seine ÖV-Reisemöglichkeiten verpasst, also muss man auch schnell und pünktlich weg). So oder so kann man Homeoffice (muss ja auch nicht immer sein) schon als Win-Win-Situation sehen (wenn man denn genau hinschaut). Tendentiell sehen nicht vorbereitete Arbeitgeber allerdings erstmal die große Paywall, vor welcher dann (logischerweise) erstmal zurückgeschreckt wird und oftmals wird das Thema dann auch keines zweiten Blickes gewürdigt. Nur blöd, wenn es dann sein "muss", dann wird halt panisch irgendwas auf die schnelle zurecht gewürfelt und das muss dann halt erstmal so gehen... müssen ja eh bald wieder alle zurück ins Büro, also muss man sich dem Thema ja eigentlich auch garnicht groß widmen 🤭

Man muss aber auch sagen, dass das Thema schon nicht so ganz ohne ist und sich so manch Arbeitnehmer das alles doch relativ leicht vorstellt (mitunter sogar "zu" leicht) und ich möchte an dieser Stelle auch mal ausdrücklich betonen: Nein, "Zuhause" ist eben nicht wie "in der Firma" (die allgemeine Meinung ist oftmals: "Warum, ich kann doch Zuhause genauso arbeiten wie in der Firma, ist doch nix dabei?" und dem ist eben nicht so, liegt dann aber eher an der Unwissenheit der Mitarbeiter (wofür sie natürlich nichts können, da i.d.R. keine IT-Leute)) ;)
 
Interessante Rückmeldungen.
@carsten_h spiegelt die Erfahrungen in meiner Firma wieder, wir haben ein ähnliches ziemlich stringentes Hygienekonzept.
Wie mir ein höherer Manager, den ich gut kenne, anvertraute, hatten unsere Chefs im März 2020, als wir von unserem CEO ins HO geschickt wurden, schon Bedenken, ob die Arbeit erledigt wird. Wie sich dann aber zeigte (wie @blurrrr auch schreibt) wurde sogar teilweise besser und mehr gearbeitet und die Programme liefen auch so.
Damit war dann der Damm gebrochen und die neue Arbeitsweise wurde / wird verstetigt.
Allgemein muß ich meiner Firma, was den Umgang mit Corona und den Mitarbeitern betrifft, ein dickes Lob aussprechen, es wurde auf uns Acht gegeben, wir bekamen eine akzeptable Corona-Prämie, können jetzt einen Monitor und 'Docking-Station bekommen und es gibt jetzt im Kooperation mit Dell ein Programm, wo wir 11 Punkte bekommen, die wir wie wir wollen für Tastatur/Maus oder Headset usw. anlegen können.

Hoffe Du findest einen guten Arbeitgeber @Mavalok2 , evtl. magst Du ja das Rheinland...?;)
 
@all
da gehöre ich wohl zu den wenigen, die es gut erwischt haben....
seit März 2020 im HO, Coronaprämie, Motivationspäckchen(kleine Aufmerksamkeiten in Form von Gummibärchen etc.) und die aufrichtige Wertschätzung aller Mitarbeiter!
Außerdem wurde auch von der GF festgestellt, dass die Motivation aus dem HO weiter gestiegen ist und mir ihr der Erfolg des Unternehmens.

Ich wünsche allen so einen Arbeitgeber!

Für mich muss ich jedoch feststellen, dass ich sowohl die Fahrten zum Kunden vermisse, aber mehr noch den direkten Austausch mit Kunden und Kollegen...
Videokonferenzen sind eben doch kein vollwertiger Ersatz...

Wir sind "soziale Wesen" und benötigen (zur Entwicklung und für's Wohlbefinden) soziale Kontakte..
Wir alle erleben derzeit wohl recht ausgeprägt, wie sehr wir diese soziale Interaktion benötigen!
 
Moinsen,
bin da ebenfalls tiefenentspannt.
Wir haben Telearbeit seit...ufff...5 Jahren oder so. Ausgestattet mit ergonomischen Screen, Dockingstation, Tastatur zusätzlich sowie auf Bedarf höhenverstellbare Schreibtische und Stühle. Die Arbeitssicherheit hat dazu sogar Hausbesuche durchgeführt, damit das abgesichert ist.
Zum Glück hab ich hier ein, zwei extra Räume, da ich also dauerhaft zu Hause arbeite (und auch gar keinen festen Platz mehr im Büro habe) geht das dann jährlich zum Finanzamt als Arbeitszimmer (wird auch nur dafür genutzt, also rund).
Kundenbesuche fahre ich weiterhin, aktuell werden Gutachten allerdings wegen hoher Inzidenzen als Telefoninterview geführt. Einrichtungsbegehungen waren pausiert, starten aber aktuell (bis auf vermutlich baldigen Widerruf).
VPN in die Firma steht und geht idR auch recht flüssig. Papierunterlagen (Vordrucke werden auf Zuruf zugeschickt), Videokonferenzen für Teamsitzung und Fortbildung laufen.

Also kurz: zum Glück war das alles schon lange vor Pandemiebeginn in recht trockenen Tüchern. Ich bin froh, dass ich nicht regelmäßig durch den Stadtverkehr pendeln muss (dafür gibt es nämlich nüscht an Geld oder Zeit), spare Sprit, schone die Umwelt...und die Nervereien von Zeit zu Zeit hatte ich nach meiner Erinnerung zu noch-Büro-Zeiten im fast gleichen Umfang und Anzahl.
:)
 
Videokonferenzen sind eben doch kein vollwertiger Ersatz...
Wir sind "soziale Wesen" und benötigen (zur Entwicklung und für's Wohlbefinden) soziale Kontakte..
Das ist definitiv ein nicht zu unterschätzender Faktor, aber das sehen die einen so, die anderen so, da tickt jede/r etwas anders. Richtig gut finde ich es eigentlich, wenn es entweder a) Tage gibt, wo man im Büro zu erscheinen hat (dann trifft sich der ganze Haufen mal wieder, in der heutigen Zeit eher etwas schlecht), oder b) es einem freigestellt ist, wann man ins Büro kommt (dann könnten sich Arbeitskollegen auch mal zum Treff "im Büro" verabreden). Problem dabei ist natürlich, dass man dann auch immer die entsprechenden Ressourcen bereitestellen muss und somit - quasi - jederzeit 2 Arbeitsplätze pro Person vorhalten muss (und ich rede jetzt nicht nur vom "Rechner").
nicht regelmäßig durch den Stadtverkehr pendeln muss
Dafür gibt's i.d.R. die Gleitzeit... Gegen 6 Uhr (oder 9-10 Uhr) losfahren und entweder gegen 14 Uhr wieder weg (oder halt erst nach 18 Uhr) oder so 😁
 
Ein anderweitiger Kontrollverlust, die IT-Sicherheit.
Neben dem Geld sicher einer der wichtigsten Punkte. Wird aber wohl von den meisten Chefs weniger berücksichtigt. Dafür hat dann die IT-Abteilung zu sorgen. In meinem Fall ich selbst.
Im meinem Fall ist weder das Geld noch die IT-Sicherheit das Problem. Die Anlagen sind alle vorhanden. Klar hat es einiges an Überredung gebraucht. Hatten wir im Einzelfall mit Mobilgeräten zwar schon vor Corona, aber noch nicht wirklich ausgeprägt. In der Corona-Zeit habe ich dem BigBoss dann nahe gelegt, dass wir wie die meisten anderen Firmen etwas diesbezüglich tun sollten. Irgendwann kam dann die Einsicht, mit der Voraussetzung, dass das Ganze günstig bleibt. Habe dann für uns auch eine passende, günstige und sichere Methode gefunden und umgesetzt.
Vor einem Jahr wurde dies auch erfolgreich eingesetzt. Bis auf wenige Mitarbeiter, die das Arbeiten zuhause nicht so toll fanden, wurde dies auch von den Mitarbeitern angenommen. Wurde aber ein wenig zum Problem, dass eben auch Mitarbeiter ins HO wollten, die in der Firma unabdingbar waren - zumindest laut Chef - ich sehe es etwas anders.
Im Sommer dann alle wieder zurück in die Firma, bis auf wenige, Mütter mit Babys arbeiten immer noch im HO. Die würden aber eher gar nicht arbeiten, wenn es kein HO geben würde. Hier profitiert jetzt die Firma.
Bei der nächsten Welle dann: Nö, wir machen noch kein HO. Wieso? Noch nicht so schlimm, wir warten mal ab? Auf was bitte? Dass Mitarbeiter krank werden? Regierung und Wissenschaft gibt klare Aussagen, aber Chef weiß da wohl mehr. OK wir haben im Moment das Glück, dass seit einem 1/2 Jahr niemand mehr in der Firma an Corona erkrankt ist. Aber auf Glück sollte man sich lieber nicht verlassen, vor allem wenn andere Möglichkeiten vorhanden sind und auch gut funktionieren.

Ich habe auch bei mir gesehen, dass die Arbeitsleistung, je nachdem was man am Arbeiten ist, im HO um einiges größer ist. Man wird weniger unterbrochen und auch die Hemmschwelle, jemanden wegen Kleinigkeiten zu belästigen ist geringer. Oft warten die Leute, bis mehrere Dinge zusammen kommen und rufen dann im HO an, wobei es ja keine Unterschied macht, ob Office oder HO. Gut, Externe sehen das ja nicht. Da macht es keinen wirklichen Unterschied.

Würde ich immer im HO arbeiten wollen? Nein. Wäre eine flexible Einteilung wünschenswert? Auf jeden Fall. In der Zeit im HO habe ich Benzin, Kilometer, Zeit und auch Geld gespart. So kann man gut zuhause die Mahlzeit selbst zubereiten. Habe einen Bekannten der sagt, er habe im HO nur auf Grund frisch zubereiteten Essens mehr als 10kg abgenommen (leicht übergewichtig der gute Mann). HO also auch noch gut für die Gesundheit. Trifft bei mir leider nicht zu. Habe eher das eine oder ander Kilo zugelegt und leider bis jetzt nicht mehr verloren. :( (Was man mal gefunden hat, wird man so schwierig wieder los, vor allem wenn es um überflüßig Pfunde geht :) ).
 
Habe eher das eine oder ander Kilo zugelegt und leider bis jetzt nicht mehr verloren. :( (Was man mal gefunden hat, wird man so schwierig wieder los, vor allem wenn es um überflüßig Pfunde geht :) ).
So einen Lockdownschaden habe ich mir auch zugezogen....

Meine Waage teilt mir mittlerweile unmissverständlich mit, dass sie immer nur von einer Person zur Zeit genutzt werden möchte 🤣
 
Das mit der HO-Regelung kann ich immer nicht nachvollziehen...

Ich mache schon seit ca. 8 Jahren fast ausschließlich Home-Office. Vor der Corona-Zeit hat man sich zu Projektbeginn, vor jedem größeren CR-Paket bzw. neuer Version für 2-3 Wochen in einer unserer Geschäftsstellen einquartiert. Danach lief immer alles über HO und WebEx oder Telcos. Die Kundenprojekte (Umfeld: Behörden, Energy, Industries) haben es möglich gemacht. Hin und wieder muss man dann zu größeren Meetings Reisezeit in Kauf nehmen. Alles in allem reise ich so selten das ich immer wieder auf's Neue lernen muss wie man eine Reisekostenabrechnung macht.

Ich hab zuhause ein ordentlich ausgestattetes Arbeitszimmer mit 2x4K Bildschirmen, hervorragender Beleuchtung, gutes Mikrofon + Lautsprecher Setup (ich gehöre zu den frei in den Raum-Redern), immer guten Kaffee, keine störenden Kollegen., immer schnelles Internet... das gibt es in unseren Büros so nicht. Zuhause bin ich deutlich produktiver - und lasse oft auch nicht nach 8h+Pause den Stift fallen, sondern arbeite solange weiter bis das aktuelle Thema besiegt ist oder ich keine Lust mehr habe. Zuhause arbeite ich immer mehr als 40h/Woche - mindest 2-3h mehr, in Spitzenzeiten auch mal 10h mehr + Wochenende. Das hab ich bei vor-Ort Arbeit nie getan, weil man ja irgendwie noch nachhause kommen musste.

Stichwort IT-Sicherheit: Das einzige was nervt ist das die Endpoint-Protection auf den Geräten so hart Konfiguriert ist, dass ein großer Teil der Rechner-Performance dafür draufgeht. Hervorragend für Excel-/Word-/Powerpoint-Schubser. Aber schwierig wenn man Individualsoftware Entwickelt oder dafür einen Fuhrpark an Container auf den Kisten laufen lassen muss.

Anwesenheitspflicht und WISKY-Syndrom helfen herzlich wenig bei anspruchsvoller Kreativ-Arbeit.

Einziger wirklicher Nachteil ist das deutlich weniger Bewegung hat.
 
Einziger wirklicher Nachteil ist das deutlich weniger Bewegung hat.
Mit ein wenig Disziplin lässt sich dies auch noch beheben.
Man würde doch meinen, dass mit HO eine Firma reichlich Geld sparen könnte. So ein Arbeitsplatz kostet pro Jahr pro Mitarbeiten doch eine Stange Geld. OK, die HO-Anlage will auch bezahlt sein. Aber das Gebäude rund um den Büro-Arbeitsplatz dürfte wohl mehr ins Gewicht fallen.
Wie sieht es bei Dir bzgl. Endschädigungszählungen oder so (wie auch immer dies nennen mag) aus? Die Miete / Kosten in Deiner Wohnung / Haus will ja auch bezahlt werden und HO nimmt auch Platz weg.
 
Meine Disziplin bzgl. Bewegung hört nach dem täglichen Kochen in der Mittagspause auf :)

Von der Firma gibt es keine Kompensation für's HO. Ich gehöre ja "eigentlich" auch zur Gattung "Edel Wanderhure", wo es vom AG heißt "Geld verdient wird beim Kunden vor Ort". Allerdings musste ich das die letzten 8 Jahre (bei 2 AG's) so gut wie nie tun - Ich bin aber auch alleinerziehender Vatter von zwei Jugendlichen (mittlerweile), was sicherlich geholfen hat Reisen zu vermeiden :)

In der Wohnung nutze ich ein 12m² Raum als reines Home-Office. Da setzte ich nach Feierabend auch keinen Fuß mehr rein und hab da auch nichts privates drin stehen. Den Luxus hab ich mir einfach mal gegönnt.

Die einzige Kompensation ist die Anrechung des Arbeitszimmer in der Steuererklärung.
 

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