Nur rein grundsätzlich kommen mir da chemisch-physikalische Aspekte in den Sinn. Eine Spanndecke besteht aus einem Kunststoffmaterial, üblicherweise ein PVC-Material. Die Folie wird unter Wärme gespannt und enthält, um eine entsprechende Elastizität zu besitzen, auch Weichmacher sowie natürlich UV-absorbierende Materialien als Vergilbungs- und Radikalschutz.
Soweit zum technischen Hintergrund des Deckenmaterials. LED-Leuchten erzeugen eine gewisse Menge Wärme und entgegen der landläufigen Überzeugung produzieren sie auch eine kleine Menge an UV-Licht (ca. 0.6-1% ihrer gesamten Lichtmenge ist im UV-Bereich), je nach Qualität der LEDs und des verwendeten Phosphors (nicht das Element Phosphor, irreführenderweise wird der Leuchtstoff/Luminophor technisch so genannt). Gerade Weißlicht-LEDs sind häufig beschichtete UV-LEDs. Je schlechter die beschichtet sind oder je schlechter die Lichtkonversion im Phosphor läuft, desto höher der UV-Anteil.
Die erzeugte Wärme könnte zweierlei bewirken. Zum einen kann die Spannung der Decke nachlassen, weil Du die Kantenfläche erwärmst und dadurch Material aus der Nut nachgegeben wird. Zum zweiten könnte das Material spröder werden, da der Weichmacher langsam herausgeheizt wird. Das erste kann zu leichtem Durchhängen führen, das zweite zum Reißen.
Das erzeugte UV-Licht verbraucht zunächst den vorhandenen UV-Absorber, wenn keiner mehr da ist, führt das UV-Licht im PVC-Polymer zu Radikalreaktionen, die zu Brüchen der Polymerkette führen können oder aber zu weiteren Kreuzvernetzungen. Das Material versprödet und wird weniger belastungsfähig. Da es vorgespannt ist, kann es dann reißen.
Das alles sind keine Prozesse, die von heute auf morgen passieren, wir reden da über eher über Jahre; das sind schleichende Prozesse, die einfach langsam immer weiter laufen, bis es zur Materialzerstörung kommt.
Das soll Dich auch nicht davon abhalten, Dein Vorhaben umzusetzen. Ich würde nur darauf achten, LEDs zu nehmen, die nicht zu heiß werden und solche, möglichst wenig UV-Anteil produzieren, da gibt es ja durchaus Qualitätsunterschiede. Auch würde ich versuchen, einen direkten wärmeleitenden Kontakt zur Decke zu vermeiden.
Die Idee ist sicherlich gut, aber wenn es gut gemacht sein soll und die Decke das dauerhaft überleben soll, dann kommst Du um eine Beratung eines Fachmanns für Lichttechnik vermutlich nicht herum.