tiermutter
Well-known member
[PROLOG]
Seit dem Start des Forums von heimnetz.de vor ein Paar Monaten bin ich aktiv dabei und habe mir dabei nicht einmal die Frage gestellt, wie wichtig so ein Forum für die breite Masse ist.
Die Seite zielt insbesondere auf Heimanwender ab, auf Anwender, die noch nicht viel Wissen über die Materie „Netzwerktechnik“ haben. Aber wer könnte sich für das Themengebiet interessieren, wenn man nicht beruflich in dieser Branche tätig ist oder es ohnehin längst als Hobby für sich entdeckt hat? Wieso sollte sich jemand, der bislang keine Berührungspunkte mit Netzwerktechnik hatte plötzlich dafür interessieren?
Diese Fragen habe ich mir nie gestellt, aber plötzlich schwirrte die Antwort in meinem Kopf herum:
Es führt schlichtweg kein Weg daran vorbei! Egal wie enthusiastisch solch selbstverständliche Technik wie Smartphones oder Rechner verwendet werden, egal in welcher Branche man beruflich tätig ist, überall bestehen Berührungspunkte zur Netzwerktechnik, und es wird immer mehr.
Wieso komme ich da jetzt drauf? Das möchte ich nachfolgend kurz anhand Situationen beschreiben, die mir zuletzt aufgefallen sind.
[DIE NOTWENDIGKEIT ZU VERSTEHEN]
Ich arbeite als Errichter für Gefahrenmeldeanlagen, bin hier selbst „Mädchen für alles“ und interessiere mich privat seit jeher für Computer- und Netzwerktechnik. Meine Kollegen, die „Jungs auf den Straßen“, also Monteure, haben privat meist relativ wenig mit Netzwerktechnik zu tun und im Job eigentlich auch nicht, deren Fachgebiet ist es nämlich insbesondere Brand- und Einbruchmeldeanlagen installieren, in Betrieb nehmen und entstören zu können. Damit diese Anlagen einen Nutzen haben, werden sie auf ein Wachunternehmen aufgeschaltet, das die Alarme empfängt und entsprechend reagiert. Das geschah sehr lange Zeit „telefonisch“, die Anlagen hatten also ein eingebautes Telefon, das im Alarmfall eine Telefonnummer angerufen hat.
Diese Zeiten sind längst Geschichte, heute läuft das alles ausschließlich über das Netzwerk und Internet, branchenüblich wird das schlichtweg „IP“ genannt. Anfangs schien das alles einfach, irgendwer hat was von IP Adressen erzählt und an welcher Stelle diese in der Gefahrenmeldeanlage eingestellt werden müssen, damit lief das Ding dann auch, niemand hat sich weitere Gedanken darum gemacht, was genau mit diesen Einstellungen eigentlich passiert.
Bei einem Konzernkunden mit weit über 500 Filialen die wir betreuen wird das Ganze dann schon spannender, plötzlich wird von Gateways, Ports und DNS Servern gesprochen; damit aus der Ferne auf die Anlagen zugreifen kann, ist ein VPN Zugang erforderlich, und und und.
Meine Kollegen werden also immer mehr mit dem Thema konfrontiert und müssen sich das entsprechende Wissen aneignen, insbesondere um im Fall von Störungen entsprechende Diagnosen stellen zu können um das Problem zu beheben. Auch steigt die Anforderung immer mehr, dass Kunden aus der Ferne auf ihre Anlagen zugreifen können, und schon wieder stehen etliche weitere Begriffe im Raum, die man verstehen muss um entsprechend handeln zu können.
Man muss mittlerweile schon fast gelernter Netzwerkadministrator sein, um eine Alarmanlage bauen zu können.
[SICHERHEITSBEDENKEN]
Ein gutes Beispiel habe ich gerade schon genannt: Fernzugriff auf Anlagen. Die Technik die man sich heutzutage ins Haus holt will fast immer etwas mit dem Internet oder ist extra für die Nutzung mit oder im Internet ausgelegt. Selbst den naivsten Menschen kommt beim Thema „Alexa und Co“ automatisch der Gedanke „Sicherheit“ in den Sinn.
Ich habe so eine Situation selbst daheim erlebt, als ein geschenkter „Smarter Wecker“ Einzug hielt. Ohne mein Zutun hatte meine Frau vor Inbetriebnahme Sicherheitsbedenken, auch wenn diese zunächst nicht direkt netzwerktechnischer Natur waren. Viele würden jetzt Google bemühen und unweigerlich auch auf das Thema „Sicherheit im Netzwerk“ stoßen. Meine Frau konnte mich dazu interviewen und auch wenn das Thema nur Oberflächlich angerissen werden konnte, war das Interesse an Firewall und Co plötzlich da. Natürlich nur von kurzer Dauer, denn ich kümmere mich ja schließlich darum. Diejenigen die keinen entsprechenden Ansprechpartner haben und sich selbst informieren müssten, würden immer weiter in das Thema Netzwerktechnik hereingeraten und sicherlich froh sein, diese Internetpräsenz zu entdecken, wo sie vollständig abgeholt werden können.
[DER WUNSCH ZU VERSTEHEN]
Nicht immer ist es notwendig die Technik zu verstehen, manchmal besteht einfach nur der innere Drang danach, schlichtweg weil die Technik immer mehr wird – ein ganz natürliches Phänomen: Der Mensch will wissen. Ich erlebe dies so oft, dass ich gar nicht alle Situationen aufführen kann. War es früher so, dass man mit einem „mach mal fertig“ alleine gelassen wurde, ist das Interesse an dem „Wie und Warum“ heute deutlich größer.
So hat ein Bekannter Probleme mit seinem Internetanschluss und interessiert sich plötzlich für die Informationen, die der Router ausspuckt und will dann auch noch wissen, was das alles bedeutet.
Ein Kollege wollte mal einen Netzwerkspeicher (NAS) haben und von Unterwegs Zugriff darauf haben. Angefangen mit „stell mir das mal alles ein“ ging die Reise schnell in die Richtung „ich versuche mich dann doch mal einzulesen und das selbst in den Griff zu bekommen“, schlichtweg weil der Kollege Sorge hatte im Fehlerfall auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein.
[EPILOG]
Wenn ich noch mehr überlegen würde, würden mir garantiert noch etliche weitere Situationen einfallen und ich bin mir sicher, dass jeder von euch auch haufenweise solcher Stories berichten kann. Eines werden sie aber alle gemeinsam haben: Den Grund, die Tatsache, dass diese Technik immer mehr Einzug in unser Leben hält und wir uns zwangsläufig mehr damit beschäftigen müssen.
Deshalb bin ich auch der Meinung, dass eine Internetpräsenz wie heimnetz.de ein wertvolles Mittel für die Herausforderungen der Zukunft darstellt und Vielen den Weg weisen wird.
Ein bisschen Ahnung habe ich ja schon, weiß natürlich längst nicht alles.
Für heute reicht mein Wissen aber aus, sodass ich heute nichts mehr lernen muss und Feierabend habe. Also:
Cheers!
Seit dem Start des Forums von heimnetz.de vor ein Paar Monaten bin ich aktiv dabei und habe mir dabei nicht einmal die Frage gestellt, wie wichtig so ein Forum für die breite Masse ist.
Die Seite zielt insbesondere auf Heimanwender ab, auf Anwender, die noch nicht viel Wissen über die Materie „Netzwerktechnik“ haben. Aber wer könnte sich für das Themengebiet interessieren, wenn man nicht beruflich in dieser Branche tätig ist oder es ohnehin längst als Hobby für sich entdeckt hat? Wieso sollte sich jemand, der bislang keine Berührungspunkte mit Netzwerktechnik hatte plötzlich dafür interessieren?
Diese Fragen habe ich mir nie gestellt, aber plötzlich schwirrte die Antwort in meinem Kopf herum:
Es führt schlichtweg kein Weg daran vorbei! Egal wie enthusiastisch solch selbstverständliche Technik wie Smartphones oder Rechner verwendet werden, egal in welcher Branche man beruflich tätig ist, überall bestehen Berührungspunkte zur Netzwerktechnik, und es wird immer mehr.
Wieso komme ich da jetzt drauf? Das möchte ich nachfolgend kurz anhand Situationen beschreiben, die mir zuletzt aufgefallen sind.
[DIE NOTWENDIGKEIT ZU VERSTEHEN]
Ich arbeite als Errichter für Gefahrenmeldeanlagen, bin hier selbst „Mädchen für alles“ und interessiere mich privat seit jeher für Computer- und Netzwerktechnik. Meine Kollegen, die „Jungs auf den Straßen“, also Monteure, haben privat meist relativ wenig mit Netzwerktechnik zu tun und im Job eigentlich auch nicht, deren Fachgebiet ist es nämlich insbesondere Brand- und Einbruchmeldeanlagen installieren, in Betrieb nehmen und entstören zu können. Damit diese Anlagen einen Nutzen haben, werden sie auf ein Wachunternehmen aufgeschaltet, das die Alarme empfängt und entsprechend reagiert. Das geschah sehr lange Zeit „telefonisch“, die Anlagen hatten also ein eingebautes Telefon, das im Alarmfall eine Telefonnummer angerufen hat.
Diese Zeiten sind längst Geschichte, heute läuft das alles ausschließlich über das Netzwerk und Internet, branchenüblich wird das schlichtweg „IP“ genannt. Anfangs schien das alles einfach, irgendwer hat was von IP Adressen erzählt und an welcher Stelle diese in der Gefahrenmeldeanlage eingestellt werden müssen, damit lief das Ding dann auch, niemand hat sich weitere Gedanken darum gemacht, was genau mit diesen Einstellungen eigentlich passiert.
Bei einem Konzernkunden mit weit über 500 Filialen die wir betreuen wird das Ganze dann schon spannender, plötzlich wird von Gateways, Ports und DNS Servern gesprochen; damit aus der Ferne auf die Anlagen zugreifen kann, ist ein VPN Zugang erforderlich, und und und.
Meine Kollegen werden also immer mehr mit dem Thema konfrontiert und müssen sich das entsprechende Wissen aneignen, insbesondere um im Fall von Störungen entsprechende Diagnosen stellen zu können um das Problem zu beheben. Auch steigt die Anforderung immer mehr, dass Kunden aus der Ferne auf ihre Anlagen zugreifen können, und schon wieder stehen etliche weitere Begriffe im Raum, die man verstehen muss um entsprechend handeln zu können.
Man muss mittlerweile schon fast gelernter Netzwerkadministrator sein, um eine Alarmanlage bauen zu können.
[SICHERHEITSBEDENKEN]
Ein gutes Beispiel habe ich gerade schon genannt: Fernzugriff auf Anlagen. Die Technik die man sich heutzutage ins Haus holt will fast immer etwas mit dem Internet oder ist extra für die Nutzung mit oder im Internet ausgelegt. Selbst den naivsten Menschen kommt beim Thema „Alexa und Co“ automatisch der Gedanke „Sicherheit“ in den Sinn.
Ich habe so eine Situation selbst daheim erlebt, als ein geschenkter „Smarter Wecker“ Einzug hielt. Ohne mein Zutun hatte meine Frau vor Inbetriebnahme Sicherheitsbedenken, auch wenn diese zunächst nicht direkt netzwerktechnischer Natur waren. Viele würden jetzt Google bemühen und unweigerlich auch auf das Thema „Sicherheit im Netzwerk“ stoßen. Meine Frau konnte mich dazu interviewen und auch wenn das Thema nur Oberflächlich angerissen werden konnte, war das Interesse an Firewall und Co plötzlich da. Natürlich nur von kurzer Dauer, denn ich kümmere mich ja schließlich darum. Diejenigen die keinen entsprechenden Ansprechpartner haben und sich selbst informieren müssten, würden immer weiter in das Thema Netzwerktechnik hereingeraten und sicherlich froh sein, diese Internetpräsenz zu entdecken, wo sie vollständig abgeholt werden können.
[DER WUNSCH ZU VERSTEHEN]
Nicht immer ist es notwendig die Technik zu verstehen, manchmal besteht einfach nur der innere Drang danach, schlichtweg weil die Technik immer mehr wird – ein ganz natürliches Phänomen: Der Mensch will wissen. Ich erlebe dies so oft, dass ich gar nicht alle Situationen aufführen kann. War es früher so, dass man mit einem „mach mal fertig“ alleine gelassen wurde, ist das Interesse an dem „Wie und Warum“ heute deutlich größer.
So hat ein Bekannter Probleme mit seinem Internetanschluss und interessiert sich plötzlich für die Informationen, die der Router ausspuckt und will dann auch noch wissen, was das alles bedeutet.
Ein Kollege wollte mal einen Netzwerkspeicher (NAS) haben und von Unterwegs Zugriff darauf haben. Angefangen mit „stell mir das mal alles ein“ ging die Reise schnell in die Richtung „ich versuche mich dann doch mal einzulesen und das selbst in den Griff zu bekommen“, schlichtweg weil der Kollege Sorge hatte im Fehlerfall auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein.
[EPILOG]
Wenn ich noch mehr überlegen würde, würden mir garantiert noch etliche weitere Situationen einfallen und ich bin mir sicher, dass jeder von euch auch haufenweise solcher Stories berichten kann. Eines werden sie aber alle gemeinsam haben: Den Grund, die Tatsache, dass diese Technik immer mehr Einzug in unser Leben hält und wir uns zwangsläufig mehr damit beschäftigen müssen.
Deshalb bin ich auch der Meinung, dass eine Internetpräsenz wie heimnetz.de ein wertvolles Mittel für die Herausforderungen der Zukunft darstellt und Vielen den Weg weisen wird.
Ein bisschen Ahnung habe ich ja schon, weiß natürlich längst nicht alles.
Für heute reicht mein Wissen aber aus, sodass ich heute nichts mehr lernen muss und Feierabend habe. Also:
Cheers!