Stabiles Netzwerk auf 4 Etagen

Achim99

New member
Halo Zusammen,

ich versuche gerade, mir meine perfekte Netzwerkumgebung zu schaffen.
Es geht um die Renovierung eines Hauses mit 4 Geschossen zzgl Keller - jeweils ca. 70 qm Grundfläche. Normale räume, nichts besonders verwinkelt oder auffällig. Die Decken sind aus massiven Stahlbeton und die Wände Kalksandstein. Normales Haus :)
Es gibt sehr viele WLAN Clienten im Haus und auch einige per Kabel.
Wichtig ist, dass das Internet per LAN und WLAN immer stabil und zügig läuft. Hier wird gestreamt, Kameras laufen und es wir im Home Office gearbeitet.

Meine Idee:
- Glasfaseranschluss im Keller
- Router im Keller
- Netzwerkswitch 24er oder 48er
- Jeder Raum mit 2 Netzwerkdosen
- Netzwerkkabel Cat 6a
- Jedes Geschoss 1 Access Point via LAN verbunden

Ich denke, der Grundaufbau passt - oder?

Nun weiss ich nicht genau, was ich mit den AP`s machen soll.
Baue ich mir ein Mesh auf oder arbeite ich ohne Mesh nur mit Roaming?
Hänge ich mir AP´s unter die Decke oder nehme ich Standgeräte?
Reichen wirklich 1 AP je Geschoss?
Und vor allem, welches System bzw. welcher Hersteller bildet das optimal für mich ab?

Ich wäre um ein paar Ratschläge und Erfahrungen sehr dankbar :)

Danke euch und viele Grüße

Achim
 
Moin,

wenn Du eh dran bist, würde ich auf jeden Fall Kabel mit den APs nutzen. Wo man dann eh grade dabei ist, mir erscheinen 2 Ports pro Raum etwas wenig (man denke an Räume wie Wohnzimmer, Homeoffice, Küche wird später sicherlich auch nochmal ein Thema, etc. - falls noch Kinder im Haus sind: Rechner, TV, Spielekonsole, etc.).

Hänge ich mir AP´s unter die Decke oder nehme ich Standgeräte?
Kommt darauf an, wie Du es gerne hättest.

Reichen wirklich 1 AP je Geschoss?
Je nachdem, wie das mit der Leistung so aussieht. Wenn Du Dich für ein System entschieden hast, würde ich das erstmal mit 1-2 APs testen. Ist eh die Frage, ob man dann wenige große nimmt, oder mehrere kleine.

Und vor allem, welches System bzw. welcher Hersteller bildet das optimal für mich ab?
Das kommt wohl eher auf Deine Vorlieben an... Recht weit verbreitet im privaten Segment sind auf jeden Fall die Geräte von Unifi (s. z.B. Amazon). Vom Switch her würde ich es in Erwägung ziehen, ggf. einen mit PoE-Option zu nehmen (für die Accesspoints). Ansonsten müsstest Du halt hingehen und für jeden Accesspoint einen PoE-Injektor dazu kaufen. Bei mir läuft alles über einen PoE-Switch (sind nur 2 Accesspoints angeschlossen, aber mehrere PoE-fähige Geräte).

Bevor Du jetzt irgendwas kaufst, warte lieber noch ein paar andere Meinungen ab :)
 
Moin @blurrrr
Danke dir für deine Rückmeldung. Gibt leider keine weiteren Meinungen :/

Ich nehme dein Feedback aber mal zum Anlass und informiere mich noch ein wenig quer.

VG
Achim
 
Ich denke, der Grundaufbau passt - oder?
Hierzu hätte ich eine rein persönliche subjektive Anmerkung :p Vor allem, da schon Glasfaser im Keller erwähnt wird:
Die häusliche Netzwerktopologie vs. WLAN-Router. Nur diesen Fall betrachtend.

Der WLAN-Router ist eine der teureren Komponenten. Mit meist allem WLAN-PiPaPo. Im soho-plaste Bereich teils mehr als die Repeater/APs können. Warum die Leute jenes Gerät im Keller regelrecht versauen lassen wollen, das kann ich bisher nicht nachvollziehen. Oder, im "Wirtschaftsraum", hinter der Blechtür der Verteilung.
Die Strippe der Telekom kam von der Straße auch im Keller raus. Machte man die TAE-Dose meist nah daneben?

Wenn man sich das schön planen kann, warum wird das nicht wie damals beim Telefon geplant? Irgendwo im EG gibt es zwei optimale Stellen (*) für einen Router, also, den trade off zwischen der optimalen WLAN-Abdeckung und dem WAF...
Das wäre für mich Punkt 1. Sich festzulegen, ob man was genehme Modelle angeht eher Router oder eher einen WLAN-Router nutzen möchte und ob man einen ONT (im Keller) haben will. Das bestimmt die Verkabelung.

(*) Bei bisschen stärker verwinkelter Ebene sollte man nicht versuchen den WLAN-Router möglichst mittig zu platzieren, sondern auf der einen Seite, den AP dann auf der anderen. Kriegt der WLAN-Router (wenn mittig) das an einer oder beiden Ecken doch nicht so mit der Abdeckung hin, stört dann der AP in zu naher Positionierung mehr als es hilft. Ergo, in solchen Fällen ist die Aufgabe die Abdeckung der Ebene zwischen dem WLAN-Router und dem AP sinnvoll aufzuteilen.

Punkt 2 nur als PS:
Was ist mit der Redundanz? :whistle: Wenn der Router oder der dicke Switch einmal die Grätsche machen - oder nur deren Netzteile - ist in einem übermodischen Haushalt komplett alles lahmgelegt. Alles.
Media ist tot (heute meist komplett), Hausautomatisierung ist tot, Internet ist tot. Die Frau direkt daneben und ggf. 2 Teenies in der Anfangsphase im OG, nur gegen dich alleine (y)

Daraus folgt die Frage, ob man auf Ersatz warten kann und wie lange, wie ggf. migriert man die Konfigs und ob es einen migrationsfähigen Ersatz überhaupt gibt. Das Gedöns geht wenn denn entweder in den ersten 2 Wochen kaputt oder erst nach 5 Jahren. Oder mit bisschen Pech schon nach 3? :ninja:

Wenn ein AP ausfällt ist das erstmal nicht schlimm. Es gibt aber auch die "Kernkomponenten" und die gefährden oft spürbar den Haussegen ;) Das ist aber natürlich von Familie zu Familie unterschiedlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Denke die Grundüberlegung ist immer dieselbe.

- Netzwerkübergang wo es baulich zu liegen kam
- dort hoffentlich nur Modem oder ONT
- direkt oder per Patchfeld zum (ersten) Router (braucht dann auch nicht unbedingt WLAN).
- Verkabelung im Haus mit 2 (oder 2*2) Buchsen pro Zimmer (wenn man die Anforderungen schon besser kennt, und man nachher nicht wegen einer fehlenden Buchse ein Switch aufstellen will, auch angepasst)

Dann hat man alle Freiheiten und Möglichkeiten in jedem Stock passende Geräte zu platzieren.
- weitere WLAN-Router (bsp. Telefonie, wenn nötig)
- nur AP, je nach baulichen Voraussetzungen reichen meist 1-2
- Switche für größere "Geräteparks"

Garniert noch mit PoE um sich eventuell noch die Stromkabel zu Switchen oder APs zu sparen.

Redundanz ist vielfältig. Ist die Frage wie viel Aufwand man hier treiben möchte.
Stromausfälle sind meist kurz, wenn nicht betreffen sie eventuell auch die nächsten Mobilfunkmasten (nach USV Ende). Sprich auch Multi-WAN hilft dann nicht mehr.
Kann man diverse Szenarien (Bsp. begrenzter Stromausfall, Providerausfall, Geräteausfall,...) mit lokaler USV, Multi-WAN, redundanten Komponenten (oder mehrere kleinere statt einer großen) etc. verhindern, oder Notbetrieb improvisieren.
Will man Full-Prepper gehen mit Notstromaggregat etc. nimmt das schnell ungeahnte Ausmaße an.
Ein bisschen Redundanz ok, dass nicht gleich alles steht bei jeder Kleinigkeit, alles andere wäre mir zu viel. Gibt hoffentlich noch genug andere Dinge mit denen man sich dann im Fall der Fälle beschäftigen kann... ;)
 
Die nextgen ONTs werden unter 2W sein. Teilweise sind einige heute schon bei 1,8W. Da kann die Faser auch ruhig im Keller bleiben und der Cat6A Duplex da rauskommen wo irgendwann die TAE gelandet ist. Im Haus. Und imho.

In einer Wohnung will man einerseits ggf. nicht soviel Gedöns an der Stelle haben (wenn eigene) und teils wird man sich das auch nicht unbedingt aussuchen können, wenn zu Miete. Hier bietet sich für solche also oft ein Router mit direktem Anschluss der Glasfaser.
Wobei ein Modem 2 der Telekom schon ziemlich klein ist und größer werden die Kästchen auch nicht mehr. Es sei denn der Provider will noch seine alten ONTs loswerden. Fallabhängig also.

Ich find persönlich und subjektiv jedenfalls wie gesagt (man verzeiht) Perlen vor die Säue, wenn man sich richtige Systeme samt WLAN kauft und sie dann im Keller an die Wand nagelt.
Aber ja, es ist weniger eine Frage von besser oder schlechter und eher eine Frage der Philosophie. Auch was LAN angeht.
 
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