"Routerzwang" durch die Hintertür? Glasfaseranbieter drängeln...

the other

Well-known member
Moinsen,
seit ein paar Jahren ist ein Routerzwang durch den Internetserviceprovider (ISP) hierzulande nicht mehr erlaubt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Routerzwang

Jetzt wird der Glasfaserausbau vorangetrieben und im Schatten dessen versuchen wohl einige ISPs eine Art "Routerzwang" durch die Hintertür zu betreiben: so soll das Abnahmegerät (also der Punkt an welchem das Glasfaser"kabel" im Haus ankommt und an ein Übernahmegerät geleitet wird) nicht mehr mit eigenen Geräten möglich sein, sondern es wird gewünscht, dass diese Box durch den ISP gestellt wird...
Hier die etwas ausführlichere Diskussion zusammengefasst:
https://www.heise.de/news/Comeback-...Netzabschlusspunkt-bei-Glasfaser-9233281.html

Zwar geht es nicht direkt um den "Router", allerdings ist, meiner Meinung nach, auch die Wahl des Glasfasermodems nix, was ich mit gerne aufdrücken lassen möchte.
Wie seht ihr das? Wer von euch hat Glasfaser und bereits eine klare Ansage durch den ISP erhalten?
Wäre (wenn es denn so kommt) für mich ein Auswahlkriterium bei der Wahl des ISP...neben DSlite.
Frechheit sowas... ;)
Jm2c
 
Ohne den Artikel ausführlich gelesen zu haben verstehe ich den Wunsch der Kunden schon und in gewisser Weise ist es sicherlich mit "Routerzwang" vergleichbar.
Für mich ist das "Ding" bei der DG lediglich ein für die Umsetzung der Technik erforderliches Teil, aus meiner Sicht nahezu passiv, da ich keinerlei Interesse habe daran etwas zu konfigurieren oder wie auch immer Einfluss darauf zu haben. Es ist wie beim NTBA, das Teil ist da, weil es da sein muss, alles was mich interessiert ist das, was dahinter kommt, sprich der Router. Zumindest mittelfristig sehe ich auch kein Router bei mir im Haus, der den ONT gleich mit ersetzen könnte und ganz ehrlich: warum sollte ich mich damit rumplagen? Der vom ISP gelieferte ONT stellt mir das bereit was er muss, tut er es nicht, muss sich der ISP kümmern und kann sich nicht rausreden. Man kann es also auch als "Abgabe von Zuständigkeiten" betrachten.

Ich bin absolut fein damit :)
 
warum sollte ich mich damit rumplagen?
Man kann es also auch als "Abgabe von Zuständigkeiten" betrachten.

Habe ich irgendwann dann auch so gesehen, ich habe bei mir einfach 2 Router vom ISP laufen, nicht meine Baustelle, benötigte Ports einfach an die Firewall dahinter weitergeleitet/freigegeben und ab der Firewall beginnt dann mein Verantwortungsbereich. Updates übernimmt der ISP für die Router, wenn eine Störung vorliegt, hängt auch das ISP-Gerät an der Strippe (insofern kann man da die Schuld erstmal nicht auf einen nicht-ISP-Router schieben), insofern bin ich damit auch recht zufrieden ☺️
 
Ich glaube @Barungar sieht das auch so und geht sogar noch nen Schritt weiter: Durch diese Kaskardierung wird ein Angriff komplizierter... Aber das ist OT, der ONT wird in der Hinsicht sicherlich nichts bewirken...

... Andersrum aber eben schon und ich
denke, das wäre das reinste Chaos. Irgendwo gibt es immer Schnittstellen, wo Zuständigkeitsbereiche geändert werden. Nicht, dass wir übermorgen noch damit anfangen bestimmen zu wollen, welches Kabel verlegt wird und welche Technik weitergehend eingesetzt wird ;)
 
Der eigentliche Punkt dabei ist, dass die ISP da durch die Hintertür ihre Einnahmesituation durch weitere Mietgebühren für das Modem verbessern wollen. Ich hätte auch ein Problem damit, einen Router oder Model aufgedrückt zu bekommen.
Ich habe hier zwar nur VDSL aber mein ISP (Netcologne) hat auch etwas gemüffelt als ich ihm sagte, dass ich den vom ihm gestellten Router gegen eine eigene Fritzbox ersetzt habe, auf die er sich via TR-69 nicht einloggen konnte. Nebenbei auch ein Sicherheitsaspekt, da ich den Typen vom support mittlerweile nicht mehr traue.
 
Ich habe Glasfaser. Von Anfang an klargemacht, daß ich selber ein Modem nehme und ich nicht diesen komischen Speedport mag.
Kein Problem. Und ganz ehrlich: sobald das Gerät in meiner Wohnung steht und ich dafür den Strom zahle ist das mein Gerät.
Läuft wieder auf das hinaus wie es schon einmal war. Routerzwang. Und dann noch 3€ monatlich, daß WLAN genutzt werden kann. Ne, da spiel ich einfach nicht mit. Es wird immer Mittel und Wege geben um das umgehen.
 
Wenn ich damals gewusst hätte, dass bei der Telekom die OTN nur ein Glasfaser-Modem ist, und die Internet-Einwahl trotzdem durch den dahinterliegenden Router (bspw. eine Fritz!Box) gesteuert wird, hätte ich mir statt einer FB5590 vermutlich einen günstigeren Router ohne Model gegönnt. Sprich sowas wie eine FB4060 oder direkt etwas auf dem OPNsense läuft.

Imho ist das Szenario nicht vergleichbar mit dem der katastrophalen ISP-Routern. Da ich bisher noch keinen Support-Case hatte, fehlt mir die Erfahrung, ob der Support mich im Fehlerfall dazu nötigen wird das OTN anzuklemmen. Wenn das nicht der Fall sein sollte, dann ist es eigentlich nur noch eine Frage dessen, ob man gewillt ist den Zusatzstrom für die OTN zu zahlen oder nicht.
 
Moinsen,
ich selber kann die Für und Wider verstehen: der Aspekt, dass ein gestelltes (durch den ISP) Gerät dann eben einfach in dessen Zuständigkeit fällt, okay. Damit kann ich leben, gerade wenn dann dahinter der eigene Router wartet und im ISP Gerät (hier ist es ja eher etwas "Modem"-mäßiges) dann die Einstellungen auch vorzunehmen sind. Das ist idT bei den "Zwangsroutern" anders gelagert, denn dort war ja mitunter auch die Konfiguration beschränkt durch den ISP, so dass gar nicht alle Einstelloptionen zur Verfügung standen. Bei dem reinen Modem / ONT sieht das nochmal anders aus, ja.

Ich finde allerdings trotzdem (eine weitere Grundsatzdiskussion?), dass ich diese Wahl gern selber vornehmen würde. Sicherlich gibt es Menschen, denen ist es sehr recht, wenn alles aus einer Hand kommt. Und ja, der Service (husthust) Gedanke dabei, kann ich auch verstehen.
Mir geht es dabei eher um den Versuch, dass da durch die Hintertür eine Wahlmöglichkeit ggf. ausgehebelt wird. Und die inhaltlichen Argumente im verlinkten Artikel der ISP-Lobbyisten (buhu, aber dann ist doch alles voll viel einfacher und spart Strom) sind IMHO so oberflächlich und am Thema vorbei, da bin ich schon automatisch im Argwöhnungsmodus...

Den hier bislang vorgebrachten Argumenten kann ich da doch schon mehr abgewinnen. :)
 

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