Microsofts neuer Servicevertrag erlaubt Totalüberwachung aller Nutzer

Ich persönlich finde, der Autor polemisiert und überzeichnet hier. Vieles von dem was er anmerkt besteht bereits seit längerem und ist kein unmittelbarer Teil der neuen Änderungen am Microsoft Servicevertrag.

Diese neuen Änderungen fasst Microsoft selbst übrigens so zusammen:
https://www.microsoft.com/de-de/servicesagreement/upcoming-updates

Das sieht auch diese Quelle so:
https://www.borncity.com/blog/2023/08/12/nderungen-am-microsoft-servicevertrag-ab-30-september-2023/

Demnach sind (fast) alle Anpassungen in bezug auf KI-Dienste, das hat nichts mit den Hash-basierten Erkennungsdiensten zu tun. Sicher, dass kann man (sehr) bescheiden finden und "jubeln" tue ich da auch nicht. Der eingangs zitierte Artikel ist aber, nach meiner Ansicht, zu überzeichnet.
 
"… um die Produkte und Dienste von Microsoft zu verbessern, gewähren Sie Microsoft eine weltweite und gebührenfreie Lizenz für geistiges Eigentum zur Verwendung Ihrer Inhalte."

Das steht nicht das die Daten ausschließlich für die KI Verwendet werden und wo die genau abgezogen werden. Wenn ich dann sehe das sich bei Windows 11 die Zahl der Hintergrunddienste fast verdoppelt haben, finde ich das ganze nicht so überzeichnet.
 
"… um die Produkte und Dienste von Microsoft zu verbessern, gewähren Sie Microsoft eine weltweite und gebührenfreie Lizenz für geistiges Eigentum zur Verwendung Ihrer Inhalte."
Das ist aber nicht neu, das gilt schon für jeden der Microsoft-Dienste seit 2022 nutzt! Egal, ob Windows 10, Windows 11 oder Office 365. Man kann es also nicht der aktuellen Servicevertragsänderung ankreiden und jetzt zu schreien ist auch "lächerlich", dann hätte er es schon 2021 tun müssen, als vermutlich die Änderung für 2022 angekündigt wurde.
 
Es steht sogar seit 2015 bereits darin... Danke Wayback-Machine ;)
https://web.archive.org/web/20150611135531/https://www.microsoft.com/de-de/servicesagreement/

Also schon seit mehr als 8 Jahren gibt jeder, der mit Hilfe eines Microsoft-Produktes einen "Inhalt" erzeugt Microsoft Nutzungsrechte daran.

Ich bleibe dabei, höchst polemisch...

@underwood Und was hast Du in den letzten 8 Jahren so alles an Microsoft (unbewusst) lizensiert, dass Du Deinem Windows 8, 10 oder 11 PC geschrieben/gemalt/komponiert/fotografiert hast?!

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Nur weil du das in Ordnung findest (oder zumindest nicht besorgniserregend) muss das nicht jeder so denken. Und weil das 8 Jahre niemandem aufgefallen ist, kann man das doch dann, wen es auffällt, auch kundtun und seinem Ärger damit freie Luft lassen.

Ich gebe dir aber recht, dass es die meisten einfachen User sowieso nicht interessiert, solange einfach das Betriebssystem so halbwegs funktioniert. Datenschutz interessiert fast niemanden, solange nichts mit den Daten geschieht. Es muss immer erst was geschehen und alles ist wieder im Bewusstsein der User.
 
Für welchen Zweck haben wir eigentlich Datenschutzbehörden? Nur für den Fall, dass Daten abhandengekommen sind? Bei so einer großen Firma wie Microsoft, da müsste man doch meinen, irgendjemand in diesem Behörden in Europa müsste sich mal die Mühe gemacht haben dies zu prüfen?
Aber vielleicht machen sie es auch nur wie alle anderen Benutzer: Einfach abnicken / wegklicken. Man hat ja eh keine Wahl. ;)

Die Wahl hat man insofern, dass man keine Microsoft Produkte mehr verwendet. Das dürfte die effektivste Mode sein seinen Unmut kund zu tun. Privat bin ich so gut wie Microsoft frei: Linux Desktop / Notebook, Backup auf QNAP und Syno NAS > ebenfalls Linux, Libre Office und das bisserl Cloud liegt bei Dropbox. Gut, es gibt da noch ne alte Xbox und irgendwo steht auch noch ein Windows PC herum, werden aber nur sehr selben verwendet. An mir wird Microsoft kaum etwas verdienen.

Frage: Hat sich irgendwer schon mal irgendwann die Mühe gemacht, irgendeine Lizenzvereinbarung richtig durchzulesen? Bei Google Suche wird man ja immer wieder gerne mal damit konfrontiert, vor allem wer gelegentlich den Browser aufräumt.
Die gibt es ja auch bei Bezahl-Software. 3'000.- Euro hingeblättert und dann sagt man zu Absatz 256 nein und stimmt nicht zu? Software funktioniert dann natürlich nicht. Gibt es dann eigentlich das Geld zurück? Oder müsste man die Lizenzvereinbarungen nicht vor dem Kauf lesen?

Sind wir ehrlich, als Kunde ist man inzwischen da um gemolken zu werden, und zwar Geld und Daten. Bei dem einen oder anderen Hersteller wird man dann gleich doppelt über den Tisch gezogen.
Aber ob da Microsoft zu den schlimmsten gehört? Ich wage es zu bezweifeln. Aber MS gehört sicher so den größten, die es immer wieder - sehr oft negativ - in die Presse schafft.

Die Autoindustrie ist inzwischen auch nicht besser. Was da alles an Daten abgezogen wird, will ich lieber nicht wissen.
 
Datenschutzbehörden
Bezieht sich ausschließlich auf personenbezogene Daten. Das meiste was hier an Daten speziell der kritisierte Bereich "gewähren Sie Microsoft eine weltweite und gebührenfreie Lizenz für geistiges Eigentum" fällt explizit nicht unter den Datenschutz, weil es geistiges Eigentum ist und damit eher einem kreativen Ursprung entspringt. Es zählt einfach gar nicht zu den personenbezogenen Daten.

Personenbezogene Daten wären in dem Fall noch eher Dein Nutzerverhalten am PC selbst, Deine Accountdaten usw. Natürlich auch die Dateien, die Du selbst mit personenbezug auf Deinem PC verarbeitest z.B. Deine Steuererklärung, Deine Gehaltsabrechnung oder, oder... die sind aber kein "geistiges Eigentum" und somit von der obengenannten Lizenz nicht erfasst. Die "darf" Microsoft somit nicht verwenden...

Könntest Du ihnen dann jedoch genau so eine Verwendung nachweisen, dann wäre es a) eine Datenschutzverletzung und b) vermutlich sogar eine Verletzung der Lizenzvereinbarung. ;)

Sorry, ich bin beruflich ein bisschen durch die ISO 9001 und die KRITIS-Richtlinien sowie Datenschutz und Datensicherheit vorgeschädigt.

Und ja, es gibt da viel, viel schlimmere als Microsoft.

Meiner Meinung nach z.B. den Meta-Konzern, den Amazon-Konzern und selbst Apple sowie Google sind keine Engelchen. Von den ganzen "Chinesen-Apps" (TikTok, TEMU, Alibaba, usw.) wollen wir gar nicht reden - die schießen eh alle Vögel ab.
 
Die Datenschutzbehörde traut sich auch nicht so wirklich an die "Großen" dran. Da werden lieber kleine Firmen die gerade so bestehen können gedengelt, weil die nicht genug Geld für Anwälte haben um die Behörde mit dicken Aktenordnern zuzumüllen bis die Aufgeben.

Ist ja bei der Steuer genauso. Was Amazon, Facebook, Google, Microsoft und Co. hier an Steuern vermeiden, könnte man locker alle Schildbürgerstreiche der Politiker mit finanzieren. Aber zurück zum Ursprungsthema:

Gerade die gebührenfreie Lizenz für geistiges Eigentum sollte doch jedem, der irgend was auf Microsoft Produkten Entwickelt, Produziert oder Plant ein Dorn im Auge sein!

Z.b. der Architekt der an einem Erdbebensicherem Haus tüftelt und das dummerweise mit Outlook über MS-Exchange verschickt oder in OneDrive sichert und die Konstruktion dann ein anderer MS-KI Kunde als Lösungsvorschlag frei Haus geliefert bekommt. Jemand entwickelt ein ausgeklügeltes Eingabegerät aber Microsoft bringt das vorher auf den Markt, weil die mehr und schneller arbeitende Patentanwälte haben und ja die Entwicklungskosten gespart haben.

Wer sich beschwert bekommt dann gleich noch alle Konten inkl. aller Windows Rechner gesperrt, da ja der normalen Anwender nicht mehr in der Lage ist eine Offline Installation von Win 11 durchzuführen bzw. meist entsprechend vorinstalliert ist.
 
Ich warte ja schon die ganze Zeit auf etwas in die Richtung "Mit Linux wär' das nicht passiert!" 🤣

Die großen machen eh wie sie wollen (mal mehr, mal weniger)... die EU hat doch auch schon rumgeweint wegen Datenschutz und allem, aber es juckt halt keinen... "Muss halt weiterlaufen". Man erinnere sich nur mal an den Facebook-Klopper vor einigen Jahren... Kurz nochmal alles an Datenbeständen aus der EU geschaufelt, Strafe von (ich glaub es war irgendwas in Richtung 1/4 Jahresumsatz oder so (ggf. auch mehr)) "mal eben" gezahlt mit der Begründung "Wir wussten, dass sowas kommt, hatten wir schon dafür zurückgelegt." und es hat einfach niemanden mehr interessiert.

Jetzt ist hier Microsoft das böse Ding... die machen auch schon seit "immer" wie sie wollen... Erinnert sich noch wer an den Browser-Blödsinn (unter Windows XP)? Wo auf einmal ganz großes Mimimi war, weil der Internet-Explorer da war? Da wurde Microsoft ja auch dazu "verdonnert" auf "Alternativen" hinzuweisen. Ebenso jetzt die Abspaltung von Teams... Als hätte die Menschheit ein "Grundrecht" auf eine Einzelversion von Teams... Was ein Blödsinn... Gibt genügend andere Produkte, es ist schlichtweg nur die Faulheit/Bequemlichkeit der Gegenseite.

Und natürlich ist Microsoft auch nicht Blöde und die werden auch immer genau so weit machen (+ ein Stückchen mehr, vllt nicht sofort, aber später sicherlich), wie man es ihnen gestattet - solange sich niemand "ernsthaft" dagegen wehrt (was ist schon so eine läppische Strafzahlung), wird das auch niemals anders laufen.

Unter'm Strich, viel Gejammer, nix passiert - es bleibt dabei (egal ob hier unter Privatleuten, oder bei den EU-Politikern) ☺️

(Grade die Privatleute hätten noch immer die besten Optionen für einen Umstieg!)
 
Weiß man da überhaupt was Datenschutz ist? Und die personenbezogenen Daten gehören ohnehin dem Staat. :D
Unter'm Strich, viel Gejammer, nix passiert
Klar, dafür müsste man etwas tun. Und wer will schon auf das geliebte MS Office, Windows, Teams oder OneDrive verzichten. Gibt für alles Alternativen, gerade bei Office für zuhause und auch noch kostenlos. Aber für die meisten ist das bisschen Umgewöhnen schon zu viel des Guten.
Aber da bin ich der Meinung, hier hat man das Recht auf Jammern irgendwie verloren.
Steht bei mir auf meiner Blacklist auf Platz 1.
 

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